2 Tage später
Die Tage gingen nur schleppend voran. Aleks und Andy hatten sich zu Hause verkrochen und wollten gar nicht erst herauskommen aus ihrem Schneckennest. Doch ab morgen musste es wieder anders gehen, denn Andy musste dann wieder arbeiten und Aleks zur Uni. Ich mache mich auf den Weg zu ihr, um zu sehen wie es ihr heute geht. Ich klingele bei ihr zu Hause zweimal und ihre Mutter öffnet mir die Tür. „Halle Marie, Aleks ist in ihrem Zimmer, du kennst ja den Weg schon."
Als ich in Aleks Zimmer komme, sehe ich nur ein großes Deckenknäuel und ich weiß genau, dass sie irgendwo darunter ist. Ich stelle meine Krücken an die Seite und wühle mich durch die Decken. Ganz unten liegt sie zusammengekauert. „So Aleks, jetzt hab ich die Schnauze voll. Morgen musst du auch raus und heute ist super Wetter, also sieh zu, dass du deinen süßen Arsch aus dem Bett geschwungen kriegst und dir was Vernünftiges anziehst. Sonst mache ich von dem ganzen Elend hier eine Bild, setze es bei Facebook rein und hänge es im Ort ans schwarze Brett. Los jetzt!"
Sie grummelt nur rum und versucht sich die Decke wieder über den Körper zu ziehen, doch ich nehme ihr die Decke sofort weg du schmeiße sie aus dem Bett. Als die Decke weg ist, sehe ich, dass sie zwischen einem Haufen leerer Gummibärchentüten liegt und sogar Verpackungen von Schokolade neben dem Bett liegen. Ich mache ein Foto um meiner Drohung noch mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. „So wenn du jetzt nicht aufstehst, dann ist das Bild gleich hochgeladen, mit einem sehr netten Kommentar meinerseits und einer Verlinkung mit deinem Profil."
Schon bewegt sie sich endlich aus ihrem Bett. Ich schicke das Bild aber trotzdem zu Nik, weil wir den Plan geschmiedet haben, dass wir die beiden heute anders behandeln müssen, wie die letzten Tage. Als Antwort bekomme ich einen lachenden Smiley und ein Bild von Andy, der neben seinem Bett Dönerverpackungen und Pizzakartons zu liegen hat. Na dann ja doch lieber Gummibärchen.
Aleks ist erstmal duschen gegangen und ich hole mir von ihrer Mutter eine neue Mülltüte, damit ich erstmal ein bisschen Ordnung in das Chaos bringen kann. Ich öffne das Fenster ganz weit und fange an das ganze Verpackungsmaterial einzusammeln. Danach mache ich ihr Bett und bringe den Müll raus. Als ich wieder zurück in ihr Zimmer komme, kommt Aleks gerade aus dem Bad. „Boar, sag mal willst du, dass ich erfriere?" „Mach mal nicht so ein Aufstand, ist immer noch besser als Erstinken!", sage ich zu ihr und strecke ihr die Zunge raus.
„Pack mal deine Badesachen zusammen in eine Tasche und zwar zackig". Mir fällt es echt schwer so hart zu ihr zu sein, aber nur mit Mitleid kommen wir weder bei Andy noch bei Aleks weiter, da vegetieren sie nur vor sich hin. Ich schreibe Nik, dass wir fast fertig sind und die beiden schon mal losfahren sollen. Aleks steht mit einer kleinen Tasche mit ihren Badesachen drin vor mir und guckt mich an. „Na wird ja auch Zeit, Abmarsch runter!" Wir gehen zusammen die Treppe runter und aus dem Haus. Just in Time fährt Nik auch schon mit Andy vor.
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Home sweet home
Novela JuvenilMarie ist eine 24 Jahre alte Studentin und erzählt aus ihrem Leben. Nicht alles läuft nach Plan, auch wenn sie es gerne so hätte. Ihr Leben ist komplett aus den Fugen geraten, als sie sich von ihrem Freund nach 4 Jahren getrennt hat. Wie schafft sie...