Home sweet home

Night Fever

*Samstag*

Danny holt mich zu Hause mit seinem Auto ab. „Hey lange nicht gesehen", er grinst mich dabei an. „Ja hab schon fast vergessen wie du aussiehst", jetzt mussten wir beide lachen. Von der Rücksitzbank vernahm ich ein Räuspern. „Ich störe euch beiden Turteltauben ja nur ungern, aber ich bin auch noch hier." Eine Hand kommt nach vorne und wird mir gereicht. „Hallo ich bin Julia, Dannys Schwester." Ich drehe mich leicht um, damit ich sie auch sehen kann. Sie sehen sich wirklich ähnlich, die Gesichtszüge sind gleich und sie haben dieselbe Augenfarbe. Nur ihre Haare sind etwas heller, eher ein dunkelbraun und kein schwarz. „Hallo ich bin Marie" Sie lacht einmal, „Na das habe ich mir schon gedacht." Da muss ich auch lachen, ich merke schon, dass wird sicherlich lustig heute.

Die anderen warten schon vor dem Club auf uns. Ich umarme alle nacheinander und Nik hält mich etwas länger fest. Sein Mund ist direkt an meinem Ohr und er flüstert: „Ich hab dich lieb Kleine." Dann drückt er mich noch mal etwas fester an sich und lässt mich dann los. Was war das denn eben? Klar, ich weiß, dass er mich lieb hat, aber das hat er mir schon ewig nicht so explizit gesagt. Er sieht mich kurz an und sagt dann ganz normal zu mir, dass er mir das viel zu lange nicht mehr gesagt hat. Es tut mir so gut, dass er mir das gesagt hat, ich glaube er weiß nicht mal wie glücklich er mich mit dieser kleinen Geste macht. Wieder räuspert sich jemand hinter mir. Dann fallen mir Danny und Julia wieder ein. Ich stelle die Beiden den anderen vor und danach stellen wir uns in die Schlange vor dem Club.

Im Club riecht es nach Alkohol und Schweiß, die Musik ist laut und die Tanzfläche ist voll von Leuten. In der hintersten Ecke ist noch ein Platz frei, bei dem zwei Sofas an einem Tisch stehen. Danny und Andy gehen uns Getränke holen und wir verteilen uns schon mal auf den Sofas. Da wir das Rumgeknutsche von Nik und Aleks nicht den ganzen Abend sehen wollen, teilen wir uns in Jungs und Mädels auf den Sofas auf. Kurze Zeit später kamen die Jungs auch schon mit unseren Getränken zurück. „Ui Jungs und Mädels getrennt, das ist ja wie im Schullandheim", Danny grinste mich frech an. „Sonst fressen sich Aleks und Nik den ganzen Abend auf und glaub mir, das wollen wir alle nicht sehen." Alle lachen, nur Nik und Aleks nicht. Ja als Pärchen bekommt man das nicht mit, wie man auf die anderen wirkt und da wir anderen alle Single sind, stört uns das dann doch etwas. Außerdem können sie ja wohl mal einen Abend ein bisschen weniger rummachen, davon wird keiner sterben und ich möchte auch mal ein bisschen was von meiner Freundin haben.

Die ersten Getränke sind schnell geleert und die Jungs holen wieder Nachschub, Aleks und Nik springen wild auf der Tanzfläche herum und ich unterhalte mich mit Julia über ganz banale Sachen. Mein Blick huscht über die Menschenmasse und dann sehe ich mir nur zu bekannte Augen. „Och nee, das kann doch wohl nicht wahr sein." Julia guckt mich fragend an, doch bevor ich etwas sagen kann ist er auch schon bei uns. „Hallo! Hey Marie, ich wollte mich kurz bei dir entschuldigen, ich wusste doch nicht was da alles passiert ist und so." Er kratzt sich am Nacken und bevor ich irgendwas sagen kann, kommen die Jungs zurück. „Verpiss dich hier du Scheißkerl, sonst kann ich für nichts garantieren", kommt es wütend von Andy. „Man ich wollte mich ja nur entschuldigen, komm mal runter." Andy packt ihn am Kragen, doch bevor er etwas Unüberlegtes macht, stehe ich auf und lege meine Hand auf seine. „Lass ihn Andy, er ist es nicht wert. Und Christoph, du machst dich jetzt am Besten aus dem Staub, denn noch mal werde ich keinen von den Jungs aufhalten dir die Fresse zu polieren. Lass mich einfach in Ruhe und komm mir nie wieder zu nah." Ich ziehe Andy weg und Christoph verschwindet wieder.

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