Planung

31 5 0
                                    

2 Wochen später

Der Erholungstag war genau das richtige für uns alle. Aleks und ich stürzten uns komplett in unser Studium. Elias begegnete uns nur zweimal ganz kurz und machte dann aber auch einen großen Bogen um uns. Meine Ansage scheint seine Wirkung nicht verfehlt zu haben und das ist auch besser so für ihn. Aleks hatte sich zum Glück wieder ein bisschen gefangen, was mich auch glücklich machte. Andy habe ich in der letzten Zeit kaum gesehen, er hat sich wie versprochen total in die Arbeit gestürzt. Aber heute geht es wieder anders lang, wir haben uns alle zum Kino verabredet. 

Am Mittag klingelte es an unserer Haustür. „Marie, gut dass du da bist. Ich bräuchte ganz dringend deine Hilfe. Könntest du heute auf Flori aufpassen? Patrick ist mit seinen Eltern in Hamburg und ich muss dringend zu einem Notfall.“ Klein Florian grinste mich frech an und hatte auch schon seinen Rucksack aufgeschnallt. Wie hätte ich denn da nein sagen können. „Na klar Nicole, das ist doch gar kein Problem. Wir wollen heute ins Kino und nehmen Flori mit. Wenn es okay ist, dann bringe ich ihn dir morgen früh einfach wieder rum.“ „Das wäre echt klasse. Ich bringe euch dann noch den Kindersitz nachher und dann habt ihr da auch kein Problem.“ Sie lächelte mich an und ich nahm Flori an die Hand. Wir winkten ihr noch hinterher und dann gingen wir rein.

Ich ging mit Flori in die Sitzecke und holte ihm Stifte und Blätter von drinnen. Das ging jetzt schon viel besser, da ich nur noch an einer Krücke gehen musste, kleine Strecken ging ich auch schon ohne Krücken. Flori fing an auf dem Papier zu malen und ich zückte mein Handy um Nik anzurufen und ihm zu erzählen, dass wir dann heute einer mehr sind. Er sagte natürlich, dass es kein Problem ist und die Jungs dann einfach schon früher vorbeikommen um mir zu helfen. Als wenn ich mit klein Flori nicht auch alleine klarkommen würde. Flori hatte in der Zeit das erste Bild fertig gemalt, wo ich ganz klar drauf zu erkennen war. Er schob es mir rüber und guckte mich mit großen Augen an. „Das ist für dich, damit du ganz schnell wieder gesund wirst und wieder mit mir rumtoben kannst.“ Dieser kleine Junge machte mich einfach immer glücklich.

Er malte noch ein paar Bilder mit Bäumen und Häusern, als dann die Jungs vorfuhren. „Hallo Florian. Wir fahren nachher ins Kino, freust du dich denn schon?“ Er nickte eifrig, als Nik ihn das fragte. „Wollen wir vorher noch ein bisschen Fußball spielen?“ „Oh ja!“ und schon war er mit Nik und dem Fußball verschwunden. Andy setzte sich neben mich, „Was soll das denn bitte darstellen?“, fragte er und zeigte auf das Bild, was vor mir lag. Ich ditschte ihm leicht an die Stirn, „Das bin ich, sieht man doch eindeutig an der Krücke da.“ „Und ich dachte immer du kannst schon besser malen.“ „Du bist so doof, das hat Flori für mich gemalt, damit ich schnell wieder gesund werde und mit ihm rumtoben kann.“

Nach einer halben Stunde rufe ich Nik und Flori, damit wir endlich los zum Kino können. Bevor wir losfahren gehe ich noch mal rein und hole meine Tasche. Nicole war kurz da und hatte uns den Kindersitz gebracht, den wir jetzt bei Nik ins Auto stellten. Ich setzte mich mit Andy und Flori nach hinten, weil Flori Aleks noch nicht kannte. Wir sammelten sie vor ihrer Tür noch ein. Die Fahrt zum Kino dauerte eine dreiviertel Stunde, was für ein Kind natürlich unheimlich lang ist. Flori sah mich mit seinen Kulleraugen an „Hast du Gummibärchen für mich?“ Zum Glück kannte ich ihn gut genug und hatte welche eingepackt als ich noch mal drinne war.

Home sweet homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt