Aleks und Nik machen sich wieder auf den Weg und auch ich muss gleich los, denn Andy und ich wollen die ganzen Angebote durchgehen, damit er endlich eine Lagerhalle in unserer Nähe mieten kann. Erstmal gehe ich duschen, denn sonst werde ich gar nicht richtig wach. Ich war ja gar nicht darauf vorbereitet so früh schon von den zwei Durchgeknallten belagert zu werden. Nach dem Duschen gehe ich in mein Zimmer um mir Klamotten rauszusuchen, aber ich entscheide mich dann doch für die bequemen Sachen von heute morgen.
Ich suche meinen Taschenrechner raus, weil ich mit dem schneller bin, als mit anderen und packe ihn mit in meine Handtasche. Schnell ziehe ich mich noch warm an und gehe zum Auto raus. Die Handtasche schmeiße ich auf den Beifahrersitz und mache das Auto schon mal an, da es jedoch noch gefroren ist steige ich wieder aus und kratze die Scheiben frei. Das einzige was mich am Winter stört ist, wenn das Auto zugefroren ist und ich in der Kälte draußen nur mühsam Zentimeter für Zentimeter von der Scheibe frei gepopelt bekomme. Meine Hände fühlen sich an, als wenn sie nur noch aus Eis bestehen.
Nach 10 Minuten ist die Frontscheibe endlich frei und dadurch, dass ich das Auto laufen lassen hab, sind die anderen Scheiben auch nicht mehr gefroren. Ich setze mich ins Auto und fahre los. Der Winterdienst kommt, wie immer bei uns, wieder nicht seiner Aufgabe nach, so dass die Straße wie Schmierseife ist. Nur langsam komme ich voran und brauche eine gefühlte Ewigkeit um endlich bei Andy zu Hause anzukommen. Mein Auto stelle ich direkt neben seins ab, ich schnappe meine Handtasche und noch bevor ich die Tür erreiche, öffnet Andy sie schon für mich.
„Komm schnell rein, das ist ja ganz schön eisig heute." Kaum das ich bei ihm in der Wohnung bin ziehe ich meine dicke Jacke und meine Schuhe aus. „Auf den Straßen ist mal wieder gar nichts gemacht. Ich habe eine dreiviertel Stunde hier her gebraucht und dann vorher noch Eis kratzen." „Das machst du doch voll gerne", lacht er mich an. „Komm ich habe uns schon Kaffee gemacht und in der Küche alles vorbereitet." „Den Kaffee habe ich schon gerochen, kennst doch meinen Kaffeeradar, der nimmt jedes bisschen sofort auf." In der Küche liegen sämtliche Unterlagen auf dem Tisch, jedes einzelne Angebot fein säuberlich abgeheftet, so wie es immer sein sollte, aber nur selten der Fall ist.
Andy und ich setzen uns an den Tisch und fangen mit dem ersten Angebot an. Ich erstelle eine Liste mit den Vor- und Nachteilen, sowie den Kosten, damit wir alles auf einen Blick haben und genauso verfahren wir bei den anderen 9 Angeboten. Schnell kristallisieren sich 3 Angebote heraus, auf die wir noch weiter eingehen müssen, aber da uns schon der Kopf qualmt machen wir erstmal eine Pause. „Wie ich gehört habe, hattest du gestern ein Date? Wie lief es denn?" Ach nee, nicht er auch noch. Da hat wohl Nik schon wieder geplappert. „Ganz okay, aber du wolltest doch noch etwas anderes mit mir besprechen?" „Na die Antwort reicht mir noch nicht aus, aber das musst du mir nachher noch ganz in Ruhe erklären. Ich wollte dich fragen, ob du mich zur Hochzeit meiner Schwester begleitest? Nik und Aleks kommen natürlich auch." Er sieht mich dabei gar nicht richtig an und guckt nur auf seine Hände. „Was ist los mit dir? Warum ist es dir peinlich mich zu fragen ob ich mit dir hingehe? Ist doch ganz klar, dass ich mitkomme." „Na hätte ja sein können, dass du nein sagst, denn wenn du dich mit jemanden triffst, kann es ja auch sein, dass du nicht mehr so viel Zeit mit uns verbringen willst oder kannst, deswegen war ich mir nicht sicher, ob du zusagst und alleine auf der Hochzeit ist echt bescheiden schön."
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Home sweet home
Teen FictionMarie ist eine 24 Jahre alte Studentin und erzählt aus ihrem Leben. Nicht alles läuft nach Plan, auch wenn sie es gerne so hätte. Ihr Leben ist komplett aus den Fugen geraten, als sie sich von ihrem Freund nach 4 Jahren getrennt hat. Wie schafft sie...