Schattenspiele

51 7 2
                                    

„Lass mir Zeit, darüber in Ruhe nachzudenken. Ich möchte jetzt nichts ausschließen, denn ich weiß nicht was noch alles passiert. Wie man heute gesehen hat, kann man gar nicht einschätzen, wie weit er noch geht.“ Nik kommt näher zu mir und schaut mich fragend an, ich nicke nur mit dem Kopf, weil ich sofort verstehe, dass er mich umarmen will, aber nicht weiß, ob er das jetzt einfach so machen kann. Als er mich in seine Arme schließt fühle ich mich zu Hause. Seine Umarmungen geben mir so viel Halt und Kraft, er ist wie meine Ladestation. Er will die Umarmung lösen, doch ich kuschel mich mehr an sein Shirt und flüster nur: „Noch nicht, ein bisschen noch.“ Ich merke an meiner Schläfe, wie er leicht grinst und mich noch stärker umarmt. Er hebt mich leicht an und setzt mich wieder ab, wir lachen uns gegenseitig an. „Das will ich in nächster Zeit wieder öfter sehen, Kleine. Ich steh immer hinter dir und wenn du nicht alleine zum Psychologen gehen willst, komme ich auch gerne mit und unterstütze dich.“ Ich rolle mit den Augen.

 Andy kommt um kurz nach 6 zu mir. Ich habe gerade Essen gekocht, Nik sitzt schon am Tisch mit Besteck in der Hand und singt laut: „Ich habe Hunger, Hunger, Hunger, habe Hunger, Hunger, Hunger, habe Hunger, Hunger, Hunger habe Durst.“ Als Andy in die Küche kommt lacht er nur:“ Du hast immer Hunger und du bist keine 5 mehr.“ „Ihr habt euch doch abgesprochen, das hat mir Marie nämlich auch schon 7mal erzählt“, sagt Nik und zieht einen Schmollmund. Da kann ich mich gar nicht mehr halten vor lachen und auch Andy fängt gleich mit an zu lachen.

 Nach dem Essen holen wir Andys Auto auf den Hof und tauschen die zerstochenen Reifen aus. In jeden Reifen sind drei große Schlitzer zu erkennen. Zum Glück verkauft er Reifen und ist da so schnell rangekommen, denn meinen kleinen Schmuddel gebe ich nur ungern in andere Hände. Nachdem wir mit der Reifenmontage fertig sind, die ja nicht lange gedauert hat, weil wir zu dritt waren. Gehen wir noch etwas in den Garten und springen in den Pool.

 „So meine beiden Lieblinge, ich muss jetzt los.“ Sagt Nik, nachdem er sich mit einem Handtuch von uns abgetrocknet hat. „Viel Spaß auf Arbeit und fahr vorsichtig.“  Andy und ich kommen auch aus dem Pool, da ich mein Handtuch jedoch vergessen habe, geht er schnell rein und holt mir eins. Im Augenwinkel sehe ich einen Schatten an unserem Tor vorbeihuschen. „Andy komm sofort zurück bitte.“ Panik steigt in mir auf, aber Andy kommt schon wieder raus. „Was ist los?“ „Irgendwas war am Tor.“ Er rennt nach vorne auf die Straße, nur mit seinen Badeshorts bekleidet. Ich schlinge mir schnell mein Handtuch um.

 Andy kommt zurück. „Was fährt er für ein Auto?“ Ich nenne ihm das Modell und die Farbe, außerdem noch das Nummernschild. „Er war hier und er hat uns mit Sicherheit beobachtet. Du gehst jetzt rein und duschst dich. Ich rufe Nik an und gebe ihm bescheid.“

 Ich fühle mich unwohl. Er taucht hier regelmäßig auf und beobachtet mich, dass ist doch krank. Als ich unter der Dusche stehe versuche ich meine Gedanken auszuschalten, aber ich überlege die ganze Zeit, ob ich das nicht hätte vorher merken müssen. Ich versuche jeden Augenblick noch einmal in meinen Kopf hervorzurufen und versuche irgendwelche Anzeichen zu finden, aber ich erinnere mich an nichts.

 Andy klopft an die Badtür: “Ist alles okay bei dir? Du duscht jetzt schon 1,5 Stunden, ich will ja nicht, dass du dich komplett auflöst.“ Was? Stehe ich wirklich schon so lange hier unter der Dusche? Ich habe die Zeit komplett vergessen.

Ich möchte mich heute mal bei euch allen bedanken. Ich bin stolz darauf, denn wir haben heute die 200 reads geknackt. Ich hätte nie gedacht, dass sich überhaupt einer für meine Geschichte interessiert. Klar viele sagen jetzt 200 reads sind nicht viel, aber ich bin stolz auf jeden einzelnen read von euch. DANKE!!!

Home sweet homeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt