POV Louis:
Sofort saß ich kerzengrade im Bett und sah Harry mit großen Augen an.Dieser blickte zur Tür, welche einen Spalt offen stand.
Er zog sich seine Hose wieder hoch und warf mir mein T-Shirt zu. Anschließend verließ er den Raum.
Ich konnte hören, wie er die Treppe herunter sprintete.
„Hey Mom."
Fuck! Seine Mutter ist da? Hat sie etwa alles gehört?
Schnell zog ich mich wieder an und fuhr mir mit den Händen durch die Haare.
Dann ging ich vorsichtig zur Tür, sah mich im Flur um, um sicherzustellen, dass niemand anderes dort war.
Ohne groß darüber nachzudenken steuerte ich ins Badezimmer und betrachtete mich im Spiegel. Meine Haare sahen mehr als nur verstrubbelt aus. Harry hat sie wirklich durcheinander gebracht. Ganz zu schweigen, wie er mich durcheinander gebracht hat.
Während ich mich weiter im Spiegel ansah, entdeckte ich schräg unter meinem Ohr ein Knutschfleck.
Je länger ich diesen ansah umso sprachloser wurde ich.
Um mich erst einmal wieder zu beruhigen öffnete ich den Wasserhahn und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht.
Dann erinnerte ich mich daran, was Liam zu mir gesagt hat, kurz bevor er mit Zayn das Klassenzimmer verlassen hatte:
- Schreib mir, wenn was passiert ist. -Im nu zog ich mein Handy aus meiner Hosentasche und öffnete meinen Chat mit Liam.
Normalerweise rede ich mit ihm über alles, da er mein Ansprechpartner Nummer eins ist, aber wieso habe ich das Gefühl, dass sich irgendwas in mir sträubt ihm zu schreiben.
- Hey Payne. Ich hab Harry nicht nur geküsste ... -
Die nächste Hürde, die nun im Raum stand war, dass ich die Nachricht abschicken muss.
„Ach Fuck...", hauchte ich und knabberte auf meiner Unterlippe herum. Wenn ich ihm diese Nachricht jetzt so schicke, denkt er doch bestimmt, dass ich ihn entweder verarschen will oder dass ich triumphierend angeben will, die Wette gewonnen zu haben.
Die Wette ist mir aber egal. Ich will nur reden.
Was heißt das jetzt genau?
Bin ich schwul?Mein Kopf fühlt sich so durcheinander an.
„Louis?", hörte ich es dann an der Tür klopfen.
Ich schaltetet mein Handy aus, ließ es wieder in meine Hose gleite und öffnete die Tür.
Harry stand vor dem Raum und sah wieder zu Boden. Anscheinend wusste er nicht, was er sagen sollte.
Dann sind wir ja schonmal zwei, denen die Worte fehlen.
„Ich..., soll ich gehen?", fragte ich um das unangenehme Schweigen zu unterbrechen.
„Du ... n-nein.", stammelte Harry.
Wir gingen wieder in sein Zimmer. Harry nahm wieder vor seinem Laptop platz und starrte auf den Bildschirm, ich hingegen starrte ihn an.
Meine Gedanken spielten das Kopfkino, welches vor wenigen Minuten noch pure Realität war, immer und immer wieder ab.
Am liebsten würde ich ihn fragen, was er darüber denkt, aber irgendwie finde ich das mehr als nur unangenehm darüber zu reden.
Erneut holte ich mein Handy heraus und überlegte, was ich Liam schreiben könnte.
Zunächst löschte ich erst einmal meinen Entwurf, welchen ich im Badezimmer verfasst hatte.
Jetzt war ich wieder am gleichen Punkt wie zuvor und starrte eine leere Textzeile an.
Am besten so: - Ich muss mit dir reden. -
POV Harry:
Mit einem klopfe wurde meine Zimmertür aufgedrückt und meine Mutter stand im Raum.„Hey Schätzchen. Es ist ja schon 16.30 Uhr und ich wollte nur fragen ob dein Freund heute Abend mit hier essen möchte?"
Meine Mutter hatte ein so breites Grinsen auf den Lippen, dass mein meinen könnte, dass sie Werbung für Zahnpasta macht.
„Wir wollen Pizza bestellen.", ergänzte sie noch schnell.
Louis sah sie mit großen Augen an und fing an zu nicken: „Pizza klingt gut."
„Liebling?", wendete sie sich wieder mir zu, „Würdest du bitte die Bestellkarte holen, damit ihr beide euch eine Pizza aussuchen könnt."
Ich stand vom Bett auf und ging mit ihr gemeinsam die Treppe nach unten.
In der Küche angekommen, griff ich zur Pinnwand und machte den Flyer vom Pizzahaus ab.
Als ich mich wieder umdrehte, stand meine Mutter mit verschränkten Armen vor mir.
„Kannst du mir mal erklären, was das soll Harry Edward Styles?", flüsterte sie wütend, „Soll der ganze Mist wieder von vorn beginnen? Oder hast du vergessen, was an deiner anderen Schule alles passiert ist, als herauskam, dass du schwul bist?!"
„Ich werde und habe es niemanden erzählt...", erklärte ich ihr kleinlaut.
Meine Mutter ballte ihre Hände zu Fäusten und wurde immer lauter. Sie war in binnen von Sekunden mehr als nur wütend auf mich.
„Was ist mit deinem Typen da oben? Wer garantiert dir, dass er es für sich behält?! Und versuch mir gar nicht weiß zu machen, dass hier nichts passiert ist, kurz bevor ich gekommen bin! Das ist schließlich nicht das erste mal, dass ich das mitbekomme!"
Gerade wo ich etwas darauf erwidern wollte, hörte ich Schritte die Treppe herunterkommen.
Louis stand im Flur und schnappte sich seine Sachen.
„Äh ... Tschüss Frau Styles."
Kurz bevor er durch die Haustür verschwand, sah er mir noch kurz in die Augen. Anschließend hörte ich nur die Tür ins Schloss fallen.
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Chapters | Larry Stylinson (AU)
FanficLouis, Liam und Zayn finden das laufende Schuljahr extrem langweilig und um die restliche Zeit zu überbrücken, schließen sie eine Wette ab. „Wer zuerst mit dem neuen Schüler rum macht, hat gewonnen." Doch zu Louis' Überraschung soll diese Wette kein...