Chapter 25

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POV Louis:
Wie beim letzten Mal, wo wir uns zum quatschen in der Sackgasse getroffen haben, hat Liam bei mir übernachtet.

Nur dieses Mal haben wir nicht allzu viel Bier getrunken.

Zum einen wollten wir nicht schon wieder einen Kater haben, wie beim letzten Mal und andererseits wollten wir Harry nicht verschrecken, da sein erstes Mal Alkohol auf der letzten Party war, die ich veranstaltet hatte und demzufolge ist er nicht trainiert.

Hinzu kommt, dass er den Geschmack von Bier nicht so mag. Aber das wird sich schon legen, schließlich wird er ja jetzt öfter bei uns sein. Hoffe ich.

Gegen 21 Uhr ist Harry gestern nach Hause gegangen.

Liam und ich wollten ihn zwar begleiten, aber er hat abgelehnt. Irgendwas wegen seinem Vater hat er gemeint.

Als Liam und ich unsere Schuhe angezogen haben, zog ich die Haustür hinter mir zu und wir machen uns auf den Weg zur Schule.

„Habt ihr es eigentlich schon geklärt, was zwischen euch ist?", fragte Liam und steckt sich einen Kaugummi in den Mund.

„Fang bloß nicht damit an.", entgegnete ich und zog meine Kapuze auf meinen Kopf.

„Das Gespräch scheint ja gar nicht gut gelaufen zu sein..., aber wieso habt ihr euch dann gestern hin und wieder geküsst?"

Ich schlürfte neben Liam her und sah auf meine schwarzen Schuhe.

Stimmt, jetzt wo er es sagt, haben wir uns schon recht häufig geküsst.

„Naja, kurz bevor du gekommen bist, wollte Harry wissen, was ich mit dem Spruch - Denkst du ich fick mit dir, weil ich lange Weile hab - oder so, gemeint hab. Irgendwie rutschte mir dann raus, dass ich Gefühle für ihn hab und ...", begann ich mich zu erklären.

Liam stoppte mich, indem er eine Hand auf meine Schulter legte und drehte mich somit in seine Richtung.

„Gefühle? Was für Gefühle? Tommo, liebst du ihn?", schrie er schon fast.

Ich sah den braunäugigen nur in die Augen und wusste nicht recht was ich sagen soll.

„Also?", drängte er mich, seine Frage zu beantworten.

Mit meiner Hand schob ich seine von meiner Schulter: „Kann sein. Fuck man, ich bin so durcheinander."

„Und Harry?"

„Was meinst du?", fragte ich gedankenverloren.

Liam rollte mit den Augen und zog mich zu einer Bank, welche in der Nähe stand. Nachdem wir platz genommen hatten, versuchte er seine Frage besser zu formulieren.

„Hat Harry auch Gefühle für dich? Also solche Gefühle, wie du für ihn?"

Was soll denn dieses - solche Gefühle - bitte heißen?

Schließlich war meine Antwort auf seine vorherige Frage - Kann sein - und nicht - Ja -.

„Bevor Harry mir sagen konnte, was er denkt, bist du dazwischen geplatzt und hast von deinem Problem mit Zayn gelabert.", grummelte ich.

Wäre Liam nur ein paar Minuten später gekommen, wäre ich um einiges schlauer und vielleicht wäre meine Antwort dann ein - Ja - gewesen.

POV Harry:
Mit einen lächeln auf den Lippen ging ich in die Küche und setzte mich an den Tisch.

Meine Mutter hat ab heute für eine Woche frei, darum hat sie Zeit mir Frühstück zuzubereiten.

„Na mein Engel.", begrüßte sie mich, „Möchtest du einen Pfannkuchen?"

Sie hat wirklich Pfannkuchen gemacht? Wann ist sie denn bitte aufgestanden?

„Ja.", bestätigte ich ihre Frage mit einem nicken.

Sofort bekam ich den, welchen sie gerade frisch zubereitet hatte.

Genussvoll biss ich hinein. Zum Glück fährt meine Mutter mich immer zur Schule, wenn sie frei hat.

Somit habe ich morgens immer etwas mehr Zeit. Dann muss ich mir nämlich mein Essen nicht selber machen, was 15 Minuten einspart und den Weg zur Schule, welcher nochmal 10 Minuten meiner Zeit rauben würde.

„Wieso bist du gestern eigentlich so spät nach Hause gekommen?", riss sie mich aus meinen Gedanken.

Sie setzte sich mir am Tisch gegenüber und wartete auf meine Antwort.

„Ich bin gestern nach der Schule mit zu Louis gegangen.", erklärte ich ihr, ohne von meinem Essen aufzusehen.

Schließlich konnte ich mir denken, wie sie jetzt gucken würde. Doch sie sagte nichts. Denn anstatt ihr erhob jemand anderes seine Stimme. Mein Vater.

In Sekundenschnelle weiteten sich meine Augen, als ich ihn plötzlich in der Tür stehen sah.

Was um alles in der Welt macht er denn hier? Normalerweise ist er morgens schon um 6 Uhr aus dem Haus und kommt abends erst zu 19 Uhr zurück.

„Louis? Wer ist den dieser Louis?"

Seine Stimme klang so bitterernst, dass sich meine Nackenhaare aufstellten und sich langsam Angst in mir ausbreitete.

„E-ein Jungs aus meiner Klasse.", entgegnete ich kleinlaut.

„Hoffentlich bleibt es bei - nur aus meiner Klasse -.", brummte er und setzte sich zu Mama und mir an den Tisch.

Im nu war mein Lächeln, mit welchem heute mein Tag begonnen hatte, verschwunden.

Mit einem riesigen Happen stopfte ich mir den Rest des Pfannkuchens in den Mund.

„Wir können.", nuschelte ich.

Dann schnappte ich meine Schultasche und meine Mutter ihre Autoschlüssel.

„Harry. Ich hab deinem Vater nichts von deinem Ausrutscher erzählt.", begann sie und startete den Motor.

In meiner Bewegung erstarrte ich und sah langsam zu meiner Mutter.

„Ausrutscher?", hinterfragte ich ihre Wortwahl.

„Na das, was du mit dem Jungen da gemacht hast."

„Mama, was auch immer ich da gemacht hab, war jedenfalls kein Ausrutscher."

„Harry bitte.", meinte sie Augenrollend, „Hör auf solch einen Blödsinn zu reden."

Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Wieso ist sie nur so, wieso sind meine beiden Eltern nur so?

„Blödsinn?", wiederholte ich sarkastisch, „Zu blöd, dass ich mich in diesen Blödsinn verliebt habe!"

Mit einer Vollbremsung stoppte meine Mutter das Auto kurz vor der Kreuzung. Anschließend schaltete sie den Warnblinker ein und drehte sich zu mir.

„Jetzt hör mir Mal genau zu mein Freund! Von Liebe kannst du noch gar nicht sprechen! Vor allem nicht mit diesem ..., diesem Jungen!"

Ohne irgendwas zu erwidern stieg ich kurzerhand aus dem Auto aus, wandte ihr den Rücken zu und ging.

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt