Chapters | Larry Stylinson (AU)

Chapter 43

POV Louis:
Bereits zum fünften Mal klopfte ich an die Klotür. Doch Niall öffnete diese einfach nicht.

„Haben wir es langsam?", rief ich ihm durch die Tür hindurch zu.

Ein Stöhnen war zu hören, was mir zumindest zeigte, dass er noch lebte.

„Was hast du bitte alles getrunken?"

Wieder keine Antwort. Dann muss ich wohl den altbewährten Trick mit der Münze ausprobieren. Immerhin wurde dieser mir mal vor einigen Jahren von irgendeinem Typen mit roten Haaren verraten, als Liam auf dem WC, bei verschlossener Tür, eingepennt ist.

Ich wühlte in meiner Hosentasche herum, in der Hoffnung etwas Kleingeld dabei zu haben. Aber zu meinem Bedauern waren meine Taschen leer.

„Niall, jetzt mach endlich die scheiß Tür auf!", knurrte ich.

Zum einen regte es mich auf, dass er dort drin vor sich her vegetiert und zum anderen, dass ich kein Kleingeld dabei hab.

„Ich seh alles doppelt ...", stammelte der Blonde.

Na toll. Das passt mir so gar nicht in den Kram, wenn er jetzt noch Ohnmächtig wird.

„Kennst du den da drin?", wollte plötzlich ein Typ von mir wissen. Er trug eine große Brille, mit solchen Gläsern, welche die Augen dreimal so riesig wirken ließen, wie sie eigentlich waren. Allerdings passte seine Statur gar nicht zu seinem Brillenstyle mit den streng nach hinten gegeelten Haare. Denn er sah aus, als würde er seit drei Jahren regelmäßig das Fitnessstudios besuchen und das jeden Tag.

„Ja, hast du vielleicht einen Euro? Dann kann ich die Tür knacken."

Er begann in seiner, quer über die Brust hängende, Bauchtasche zu wühlen und zog sein Portmonee heraus.

„Geht auch ein Zweier?"

„Sicher."

Mir dem zwei Eurostück kniete ich mich vor die Tür und merkte sofort, wie der Typ, von dem ich das Geld hatte, leicht schräg neben mir gelehnt stand. Er verfolgte wirklich jede einzelne Bewegung meiner Finger mit seinen Augen. Kotzt mich das an.

Bis die Münze sich richtig in den kleinen Schlitz der Tür eingehackt hat, dauerte es eine Weile, da dieser kleine Keil schon etwas abgenutzt war. Mit einem klacken, was gleich darauf folgte, wusste ich, dass die Tür offen war.

Sofort entdeckte ich Niall, welcher auf dem Boden an der Wand lehnte und mich überraschender Weise anlächelte.

„Lottie? Ich liebe dich.", erklang es von ihm.

Da ich mit dieser Antwort nicht gerechnet habe, schossen meine Augenbrauen hoch und ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare.

„Schön Niall. Ich bin aber nicht Lottie, sondern ihr Bruder."

Gemeinsam mit der Hilfe des Typen neben mir, hievten wir den Blonden vom Boden hoch und trugen ihn zum Waschbecken. Da er am Mund, als auch am T-Shirt etwas Kotze zu kleben hatte, blieb mir wohl nichts übrig, als ihm diese abzuwischen.

„Ich mach das schon. Halt ihn richtig fest.", meinte der Typ mit der Brille.

Er machte den Wasserhahn an und holte aus seiner Bauchtasche eine Packung Taschentücher. Eines davon befeuchtete er und tupfte damit Niall am Mund entlang. Nachdem dieser sauber war, widmete er sich dem T-Shirt. Das zog er lediglich nur unter den Wasserstrahl und rubbelte mit der grünen Flüssigseife den Fleck etwas heraus.

„So, fertig.", erklärte er dann, „Dann bis zum nächsten Mal."

Kaum nachdem er das sagte, war er auch schon wieder verschwunden.

Da ich Niall nun endlich hatte, verließ ich mit ihm das Klo und hoffte, dass Harry noch dort war, wo ich ihn vorhin zurück gelassen hatte.

POV Harry:
Als erneut die Tür klappte standen endlich Louis und Niall vor mir. Stolz zeigte ich dann, dass ich mir bereits eine neue Mische geholt hab.

Dieses Mal hab ich jedoch etwas anderes ausprobiert.

Während ich gewartet hab, konnte ich hören, wie sich zwei Mädchen über irgendein Getränk unterhalten hatten, welches die Zunge blau färben soll und das wollte ich auch.

„Guck.", lallte ich und streckte Lou die Zunge raus.

Gekonnt zog er eine Augenbraue hoch. Er muss es wohl auch richtig cool finden.

„Da seid ihr ja wieder!", begrüßte uns Liam.

Gleich darauf folgten auch die anderen, welche uns Willkommen hießen. Leider saß immer noch diese Isa ..., äh Bella-? Auf jeden Fall saß die Dunkelhaarige immer noch mit im Kreis.

„Wir spielen gerade ein Spiel.", erklärte Liam gleich weiter, „Setzt euch endlich hin, dann können wir weiter machen."

Louis platzierte den Blondschopf auf einen einzelnen Stuhl und nahm dann wieder neben seinem besten Freund platz. Dann deutete er mir zu, dass ich mich neben ihn setzen soll.

Doch bevor ich dazu kam, rückte diese Tussie wieder an ihn ran, sodass dort kein Platz mehr war. Frech grinste sie mich an und wollte mir mit dem Lächeln sagen „Ich hab wohl gewonnen", doch Louis griff im nu mein Handgelenk und zog mich zu sich auf den Schoß.

„Dann nehmen wir mal einen Neuankömmling dran.", grinste jemand, welcher eines dieser bekannten Gesichter hatte, wo man glaube, ihn schonmal gesehen zu haben.

„Löckchen. Wahrheit oder Pflicht?"

„Pflicht.", stieß ich aus, ohne lange darüber nachzudenken.