Chapter 35

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POV Louis:
Nachdem auf dem Fernseher, am Ende stand, dass der Film auf eine wahren Begebenheit beruht, ging ich wieder aufs Menü um mir den nächsten herauszusuchen.

Vorab strich ich Harry, welcher an mir gekuschelt lag, kurz die Haare aus dem Gesicht, um nachzusehen, ob er in der Zwischenzeit wieder aufgewacht ist.

Er ist vorhin bei dem Film Arielle, welchen er unbedingt sehen wollte, eingeschlagen. Wer hat das allerdings erst mitbekommen, als der Film vorbei war? Richtig ..., ich.

Immerhin frage ich mich gerade wirklich, ob man sich die Haare mit einer Gabel durchkämmen kann.

Da er, so wie es aussieht, immer noch tief und fest schläft, startete ich den nächsten Film.

Ich lehnte mich zurück und legte meinen Arm wieder um ihn.

Der Film war vielleicht gerade mal eine viertel Stunde an und schon klingelte es. Wie vorhin gab mir meine Mutter bescheid, dass sie die Tür aufmachen wird. Doch dadurch, dass sie hochgerufen hat, ist Harry neben mir erwacht.

Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen an und versuchte sich an das Licht zu gewöhnen.

„Wie spät ist es?", murmelte er noch total verschlafen.

Mit meiner linken Hand streckte ich mich hinüber zu meinem Handy und sah nach.

„13:10 Uhr."

Sofort sprang er aus dem Bett und streifte sich seine Boxershorts und anschließend seine Hose über.

„Aber sonst geht es dir gut?", meinte ich nur verwirrt und sah ihm beim hineinhüpfen in seiner Jeans zu.

Ich schnappte mir auch meine Unterhose und zog mir diese über, zum Glück, denn wenige Sekunden später wurde meine Zimmertür aufgerissen und eine Frau stürmte herein.

„Fuck! Schonmal was von anklopfen gehört?!", knurrte ich wütend.

Ohne mich zu beachten, griff die Frau Harry am Handgelenk und zog ihn hinter sich her.

Schnell streifte ich mir meine Hose über und folgte ihnen in den Flur.

„Nimm deine Schuhe!", forderte sie ihn auf.

Meine Mutter, welche sich das Schauspiel ansah, schien absolut gar nicht zu wissen, was los zu sein scheint.

„Beeilung!", ertönte es von Harrys Mutter, welche auffällig mit ihrem Fuß wippte.

„Ja Mum...", hörte man ihn ächzen.

Auf der vorletzten Stufe des Treppenabsatzes blieb ich stehen: „Hätten sie so auch reagiert, wenn er hier bei einem Mädchen gewesen wäre?"

„Du hältst dich da raus!", zische sie.

Doch bevor ich was sagen konnte, meldete sich meinem Mutter zu Wort.

„Was genau soll das hier werden?", wollte sie wissen, nachdem sie genug gesehen hat.

„Das gleiche gilt auch für sie. Erziehen sie erst einmal ihren Sohn!"

Johannah runzelte die Augenbrauen, dann kam sie ein Stück weiter aus der Küche heraus: „Wie kommen sie darauf, dass mein Sohn nicht richtig erzogen sein soll?"

„Wie ich darauf komme?", schnaubte die andere, „Haben sie denn noch gar nicht mitbekommen, was die beiden allein machen? Einfach nur abscheulich!", tadelte sie.

„Die beiden stehen halt auf das selbe Geschlecht. Na und? Davon wird die Welt auch nicht untergehen.", lachte meine Mutter, da sie die Argumente der anderen Frau, genau wie ich, einfach nur lächerlich fand.

Harry hatte mittlerweile seine Schuhe angezogen und stand neben der Haustür. Man konnte ihm sichtlich ansehen, dass er nicht glücklich über das Verhalten seiner Mutter war. Aber wer wäre das auch schon?

Wenn seine Mutter allerdings das nettere Elternteil sein soll, will ich gar nicht wissen, wie sein Vater hier abgehen würde.

„Bitte? Das ist mein Sohn! Was fällt ihnen ein, mir sagen zu wollen, was er darf und was nicht? Jedenfalls werden wir diese krankhaften Fantasien unterbinden."

„Sind sie fertig? Gut.", begann meine Mum, „Dann hören sie mir mal genau zu. Nur weil IHR Sohn auf Männer steht, haben sie noch lange nicht das Recht, es als krank zu betiteln. Und wenn sie das, was sie mir heute hier demonstriert haben, die Liebe ist, die sie ihrem Sohn zuteil werden lasse, wäre es wohl besser, wenn er diese Liebe gar nicht erst bekommen würde."

Nun war Harrys Mutter sprachlos. Es wirkte, als würde sie wirklich über die Worte, welche ihr gerade an den Kopf geworfen wurden, nachdenken. Sie blickte zu dem Lockenkopf, welcher nur darauf wartete, dass seine Mutter ihn aus dem Haus zerrt und es Heim geht.

„Wir gehen.", erklang es letztendlich und in binnen weniger Sekunden, schob sie ihn vor sich her und es herrschte wieder Ruhe im Hausflur.

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt