Chapter 48

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POV Louis:
Gleich nachdem ich mich in Harrys Zimmer befand, setzte ich mich zu Niall aufs Bett, welcher das Gespräch von vorhin vorführte. Aber so wirklich konzentrierte ich mich nicht auf seine Worte.

Viel mehr war ich daran interessiert, was ein Stockwerk unter uns passiert. Eigentlich warte ich nur darauf, dass Harrys Vater irgendeinen Mist von sich gibt.

„ ... mich jetzt hasst?", wollte der Blonde von mir wissen und raufte sich nervös die Haar.

Verwirrt sah ich ihn an und legte meinen Kopf schräg, da ich völlig raus war. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht mal, ob das Thema noch das gleich wie vorhin ist.

„Was?", stieß ich nur aus, sah dann aber gleich wieder auf die Zimmertür, wartend darauf, dass die Klinke ein Anzeichen dafür gab, dass der Lockenkopf wieder zu uns kommt.

„Ich wollte wissen, ob deine Mum mich jetzt hasst."

„Was hättest du denn an ihrer Stelle gemacht?", meinte ich achselzuckend, „Immerhin hast du Lottie ohne Kondom gefickt."

Kurz sah ich wieder zu ihm, da er nichts sagte, doch Niall hatte leicht glasige Augen und starrte auf seine Finger.

„Hey ...", lächelte ich und boxte ihm leicht gegen die Schulte, „ ... das legt sich schon wieder. Du solltest meine Schwester am besten für die nächsten paar Tage erstmal aus sicherem Abstand begegnen und dann haben sie dich bestimmt auch so gern wie Harry."

Nun hob er allmählich wieder seinen Kopf und sah mich an. Dann rutsche er noch ein Stück näher zu mir und murmelte nur leise: „Danke. Ich wusste gar nicht, dass du nett sein kannst."

Instinktiv rutschte ich die Entfernung, welche Niall aufgerutscht ist, wieder von ihm weg, bis ich die Lehne vom Bett an meinem Rücken spürte.

„Gewöhn dich nicht dran.", knurrte ich.

Doch trotz dessen musste der Blondschopf grinsen.

Zu meinem Glück wurde aber in diesem Moment die Türklinke heruntergedrückt und Harry betrat den Raum. Ich sah ihm ins Gesicht, in die Augen, in der Hoffnung irgendetwas daraus ablesen zu können, was da Unten vorgefallen sein könnte. Sein Blick sagte nichts, rein gar nichts.

Der Lockenkopf setzte sich zu uns, verhielt sich ganz normal, so als wären wir alle, sobald wir dieses Haus betreten haben, gemeinsam in sein Zimmer hochgegangen.

„Was ist los?", hakte ich nach.

„Was soll schon los sein? Es war ganz okay. Es kamen nichts neues und sein Verhalten ist auch wie immer gewesen."

Dann war es ruhig im Zimmer. Es entstand eine unangenehme Stille, welche von Sekunde zu Sekunde drückender wurde. Man konnte förmlich merken, wie die Luft immer stickiger wurde und einem nur Unwohlsein bereitete.

„Harry?", fragte Niall schließlich und brachte das ganze Bett zum wackeln, um ihm seinen Körper zuwenden zu können, „Wie hast du es eigentlich geschafft, dass Louis Eltern dich eigentlich mögen?"

Irgendwie hat der Blondschopf so eine Blase geschaffen, welche uns aus dieser Umgebung holt und die Stimmung wieder auflockert.

Harry, welcher durch diese Frage sehr überrascht war, zog seine Augenbraune hoch und fing an zu grinsen. „Um ehrlich zu sein, hab ich keine Ahnung.", gestand er.

„Wir haben beim Sex jedenfalls nicht das ganze Haus geweckt. Ich denke schon, dass das ein sehr ausschlaggebender Grund ist."

„Sei nicht so gemein.", funkelte Harry mich wütend an, „Niall hat eben ein bisschen Mist gebaut."

Anschließend lies er sich für den Problemfall Ideen einfallen, damit meine Mum ihn doch noch leiden wird. Da bin ich ja mal mehr als nur auf die Umsetzung gespannt.

***

Mittlerweile ist es 19 Uhr und gemeinsam sitze ich mit Harry vor seinem Bett. Wir sehen gerade den letzten Teil des Filmes zu Ende, bevor er mich zu Anne herunterschleifen will, um sie zu fragen, ob ich heute hier übernachten darf.

Naja, wohl eher gucke ich den Film und Harry, welcher leicht schräg an die Decke schielt, geht im Kopf gerade durch, was er und wie er seine Mum wohl eher fragen wird. Ab und zu fällt ein nicken welches aber meist von einem sofortigem Kopfschütteln gefolgt ist.

„Entspann dich.", lache ich.

Immerhin sehe ich die Sache sehr locker. Wenn seine Eltern mich nicht hier haben wollen, wollen sie mich wohl nicht hier haben. Punkt. Aus. Ende.

„Bin ich doch."

Harry lehnte sich symbolisch nach hinten, als würde ich derjenige sein, der sich das einbildet und einen Kopf macht hat.

Mit schmackes klappte ich den Laptop zu, auf welchem gerade der Abspann anfing zu laufen und mein Freud, welcher wieder in seiner Gedankenwelt abgetaucht war, erschrak und fing an akribisch Luft in seine Lunge zu pumpen.

Wenige Minute später setzten wir uns in Bewegung, machten uns auf den Weg in die Küche, wo wir Anne und Desmond antrafen. Als wir in der Tür stand, starrten uns zwei Paar Augen an.

„Ja?", fragte seine Mutter.

„Ich wollte fragen ...", begann er und stockte. Hat er nicht eben noch überlegt, wie er fragen soll? Bei diesen, bestimmt tausenden von Versuchen, muss doch wohl einer dabei gewesen sein, welchen er überzeugend fand, „Also, kann ..., kann Louis hier schlafen?".

„Nein.", kam es von seinem Vater.

Doch seine Mutter sagte im selben Atemzug „Ja."

„Hast du gerade ja gesagt?", brummte eine tiefe Stimme.

„Hast du doch gehört.", konterte Anne.

„Du weißt, was die vorhaben, wenn sie übernachten meinen, oder?"

Seine Mutter schwieg.

„Ich will nicht, dass mein Sohn diese Grenze überschreitet."

Wenn er wüsste. Ich biss mir auf die Innenseite der Wang um mein Lachen, über diese Äußerung zurückzuhalten, doch dann meldete sich Harry wieder zu Wort.

„Ich lebe doch noch!"

„Wie?", sein Vater zog eine Augenbraue hoch und blinzelte zu uns herüber.

„Wir hatten schon ..., ich und Louis haben schon miteinander geschlafen und das nicht nur einmal. Und wenn du es nicht erlaubst, dann gehen wir halt zu ihm." Dann marschierte er aus der Küche, ohne darauf zu warten, was seine Eltern dazu sagen würden.

Ich hingegen machte mich auf den Weg zum Tisch und setzte mich seinem Vater gegenüber.

„Lust auf ein Bier?", schlug ich überzeugt vor und wartete darauf, dass meine Frage bejaht oder verneint wird.

Ende vom Lied war, dass ich mit Anne, welche sich einen Wein und mir ein Bier geöffnet hatte, anfing zu Reden und ihre Fragen beantwortete. Desmond hingegen versuchte uns vorab zu ignorieren, doch verließ bald darauf den Raum, als es ihm zu viel wurde.

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt