Chapters | Larry Stylinson (AU)

Chapter 15

POV Harry:
Draußen auf dem Flur angekommen setzte ich mich auf den Boden, an die Wand.

Niall, stellte sich direkt neben mich und holte aus der Bauchtasche seines Sweatshirts seine tägliche Ration Gummibärchen heraus.

Gleich nachdem er diese geöffnet hat, hielt er mir die Tüte hin und bot mir welche an.

Mit einem Kopfschütteln lehnte ich ab und starrte weiter auf meine Sneaker.

Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, dass Louis und Liam sich an die Wand, schräg gegenüber, gestellt haben.

Sie erzählten über irgendwas, aber dadurch, dass Niall neben mir so laut schmatzte, konnte ich keinen Satz richtig verstehen.

Darum gab ich es gleich nach wenigen Minuten auf.

Nachdem ich meine Schuhe ausreichend begutachtet hatte, merkte ich, wie sich Niall neben mich auf den Boden setzte.

„Harry?", fing er an, „Erfahre ich eigentlich noch den Rest der Story?"

Sofort sah ich ihn mit gerunzelten Augenbrauen an. Wieso fragt er das ausgerechnet jetzt? Schließlich schallt ein leerer Flur doch extrem.

„In der Pause?", schlug ich vor.

Niall nickte nur und wühlte in seinen Süßigkeiten herum.

Als er alle grünen Gummibärchen aus der Verpackung gegessen hatte, verstaute er die Tüte wieder in seiner Bauchtasche.

Nun konnte ich auch das hören, worüber Louis und Liam redeten. Doch das Gespräch ergab keinen Sinn.

Zum einen klang es als würden sie aneinander vorbei reden, andererseits klang es, als würden sie über das selbe Thema diskutieren.

Der Satz, welcher allerdings von Liam am häufigsten kam war: „Hörst du auch jemanden meinen Namen rufen?"

Ich hörte jedenfalls nichts, außer das Wirrwarr, was aus ihren Mündern kam.

„Nein.",meinte Louis und sah sich um.

„Doch, doch. Eben war es wieder deutlich zu hören."

Niall und ich sahen uns nur fragend an und anschließend wieder zu den beiden.

„Was sind das nochmal für Pillen gewesen, die wir heute morgen von ihr bekommen haben?", stammelte Liam und klang dabei mehr als nur verwirrt.

Louis überlegte, was man daran erkennen konnte, dass er sich den Kopf rieb.

Dann zog er sein Handy aus seiner Hosentasche und meinte nur: „Ich schreib Lottie."

Da ist wieder, dieser Name. Der Name, durch welchen ich so durch den Wind bin.

Die ganze letzte Nacht konnte ich nicht schlafen, weil ich nicht weiß wer sie ist und was die beiden, vor allem Louis, mit ihr zu tun hat.

Aber seit dem der Name gefallen ist, hab ich wieder dieses Bild im Kopf und den dazugeschriebenen Ausruf:
- sind wir nicht süß? -

Augenblicklich zog sich mein Magen zusammen.

Mich macht es verrückt nicht zu wissen, wer sie ist.

„Was hast du?", fragte Niall plötzlich.

Anscheinend ist ihm nicht entgangen, dass irgendwas mit mir ist.

„Ich hab irgendwie das Gefühl, als schnürt mir etwas den Hals zu.", langsam stand ich auf und ging im Flur ein Stück hin und her.

Außerdem macht es mich auch fertig, dass ich nicht weiß, was das zwischen Lou und mir war.

War ich für Louis eine schnelle Nummer?

Schließlich ist da jetzt auch dieses blonde Mädchen.

Abrupt blieb ich stehen und merkte, wie mir eine Träne an der Wange hinunter lief.

So schnell ich konnte, wischte ich diese weg und versuchte langsam zu atmen.

Irgendwie muss ich doch eine Lösung für das hier finden. Ich kann doch nicht jedes Mal so reagieren, wenn ich diesen Namen von diesem Mädchen höre.

POV Louis:
„Wirklich?", brummte ich und fasste mir an den Kopf.

Dann zeigte ich Liam mein Handy, damit er die Möglichkeit hat, die Nachricht von meiner Schwester zu lesen.

„Will sie uns umbringen?", fragte er nur verwirrt.

Ich sperrte mein Handy und ließ es wieder in meine Hosentasche gleiten.

Lotties Wundertabletten, welche uns wach gemacht und nahezu vom Kater befreit haben, waren Extasy und drei Koffeintabletten.

Jetzt ergibt es auch Sinn, dass Liam das Gefühl hat, jemand würde seinen Namen rufen.

Wenn ich doch auch nur eine so simple Auswirkung wie Liam habe würde, wäre es bestimmt lustig.

Ich hab aber das Gefühl von Nähe, von Harrys Nähe.

Besser ausgedrückt, ich hab das Bedürfnis da weiter zu machen, wo uns seine Mutter gestern unterbrochen hat.

Instinktiv sah ich an mir herunter, ob ich einen Ständer hab, aber anscheinend habe ich meinen Körper besser unter Kontrolle, als gedacht.

„Louis", hörte ich Harry sagen, „Machen wir heute das Projekt weiter?"

„Klar. Wir machen weiter, wo wir aufgehört haben.", grinste ich und sah, dass Harry leicht rot wurde.

Kaum nachdem das geklärt war, hatte ich das Gefühl, in Glück schwimmen zu können.

Allein der Gedanke daran, dass ich nach der Schule mit Harry Zeit verbringe, machte mich mehr als nur happy.