Chapter 38

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POV Louis:
Schnellen Schrittes marschierte ich die Treppe herunter, wo meine Mutter vor dem Spiegel im unteren Badezimmer war.

„Kannst du mir mal die Kette zu machen?", fragte sie, wobei sie schon mit dem Rücken zu mir gewandt stand.

Ich griff nach dem goldenen Schmuckstück, welches neben dem Waschbecken lag, legte es ihr um und verschloss es gleich darauf.

Mit einem kurzen Ziehen überprüfte sie, ob die Kette auch wirklich zu war.

„Wars das?", fragte ich und war schon halb aus dem Badezimmer wieder raus.

„Wo willst du hin?", stieß sie aus und sah mir nach, „Wir wollen jetzt losfahren. Kannst du aus der Küche noch den Wein holen? Den wollte ich mitbringen, damit wir nicht mit leeren Händen aufkreuzen."

Nickend signalisierte ich ihr, dass ich mich auf den Weg in den besagten Raum mache. Dann schnappte ich mir die grüne Flasche mit dem verschnörkelten Schriftzug, ging ich wieder in die Garderobe und griff mir eine Jacke und legte mir diese über meinen Arm.

Mehrfach sah meine Mutter nun schon auf ihre Armbanduhr und danach wieder zur Treppe.

„Wärst du so lieb?", hauchte sie augenrollend, nahm mir alles aus den Händen ab und schon lief ich die Stufen hoch und machte mich auf den Weg zu Lotties Zimmer.

Ohne zu klopfen riss ich die Tür auf, doch in binnen weniger Sekunden zog ich diese wieder zu.

Fuck, sie hat meinen Vorschlag wirklich umgesetzt.

Ihr Handy war auf einem kleinen Regal platziert, auf welchem jemand peer Facetime zugeschaltet war und sie stand nur, aber auch wirklich nur im Tanga davor.

Wenn ich ehrlich sein soll, war das nun nicht auf der Liste der Dinge, welche ich unbedingt erleben wollte.

„Lottie?", versuchte ich es erneut.

„HAST DU WAS GESEHEN?!", quiekte sie total hysterisch.

„Was soll ich denn gesehen haben?", fragte ich sarkastisch und rieb mir die Augen, in der Hoffnung, jene Bilder so schnell es nur geht aus meinen Gedanken zu löschen.

„Sicher???"

„Mhh.", fing ich an, „Wir wollen übrigens los."

Fast fünf Minuten später, kam sie mit knallrotem Kopf aus ihrem Zimmer und versuchte meinen Blick zu meiden.

Gemeinsam gingen wir dann mit unserer Mutter zu ihrem Auto.

„Warum sitzt Louis immer vorn?", kam es aus der letzten Reihe.

„Weil er der ältere ist.", sagte meine Mum monoton und drückte aufs Gas.

Bockig verschränkte Lottie ihre Arme.

„Trotzdem bin ich viel ordentlicher. Außerdem hab ich noch nie einen Schulverweis bekommen. Und-...", begann sie zu nörgeln, doch ich unterbrach sie, nachdem es mir zu viel wurde.

„Lottie halt einfach die Klappe."

Als ich über meine Schulter leicht nach hinten blickte, sah ich, dass sie mir einen Blick zuwarf, welcher mich womöglich gerade töten sollte.

Unauffällig zeigte ich ihr meinen Mittelfinger, da ich wusste, dass sie sich darüber nur noch mehr aufregen wird.

Vor dem Haus der Familie Styles angekommen, stiegen wir aus. Ich bekam wieder von meiner Mum den Wein in die Hand gedrückt und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zur Haustür.

Nachdem es kurz geklingelt hatte, öffnete Harrys Mutter die Tür.

„Hallo, schön, dass ihr da seid.", lächelte uns Frau Styles an.

„Wir haben uns sehr über diese Einladung gefreut.", spiegelte meine Mum ihre Mimik wieder.

Nachdem wir eingetreten sind, überreichte ich den Wein und sie nahm ihn dankend entgegen.

„Ich brauch noch etwas, vielleicht 10 Minuten. Möchtest du solang nach oben in Harrys Zimmer gehen?", fragte sie, und man sah ihr an, dass ihr diese Frage Überwindung gekostet hat.

Meine Schwester ist mit den beiden Frauen in die Küche marschiert.

POV Harry:
In dem Moment, wo ich aus meinem Zimmer zu den Gästen gehen wollte, bin ich beinahe mit Louis in meiner Tür zusammengelaufen.

„Hey.", begrüßte ich ihn freudig und zog ihn in mein Zimmer herein.

Er zog mich zu sicher heran und legte seine Lippen auf meine.

Ich ließ mich in den Kuss sinken und merkte erst, als ich das Bett unter mir spürte, dass er mich zu diesem geführt hatte.

Seine Hand ließ er hinunter zu meiner Hose gleiten und begann meinen Schritt zu massieren. Doch sofort griff ich nach seinem Arm und stoppte ihn.

„Denkst du wirklich, dass wir das vor dem Essen noch schaffen?", lachte ich verlegen.

Louis, welcher bis eben noch über mir lehnte, ließ sich zur Seite rollen, sodass er neben mir lag.

„Willst du lieber reden?", war seine Antwort auf meine Frage und er schielte aus den Augenwinkeln zu mir.

Ich richtete mich auf und platzierte mich im Scheidersitz neben ihm.

„Fuck, also reden wir wirklich?!", sagte er unglaubwürdig und lehnte sich hoch, um nicht mehr komplett auf dem Rücken zu liegen.

„Ja, wieso nicht. Eigentlich dachte ich auch, dass du heute Abend hier schlafen könntest.", zwinkerte ich ihm zu, dann kam ich zu dem, was ich ihm eigentlich sagen wollte, „Meine Mutter wollte dich von 'meinen Freund' nennen."

Louis sah mich erwartungsvoll an: „Und weiter?"

„Wie und weiter?", fragte ich schlicht verwirrt.

„Naja ...", begann er, „Du sagst, sie wollte dich 'meinen Freund' nennen und?"

„Das wars."

„Also bin ich nicht dein Freund?", fragte er stirnrunzelnd und man sah in seinem Gesicht ein deutliches Fragezeichen geschrieben.

„Nei-..., doch-?", stotterte ich vor mir hin, „In Filme wird immer gefragt!" 

Louis gab sich ein Facepalm, bevor er die Situation begann ins lächerliche zu ziehen.

Dann setzte er sich ebenfalls mit verschränkten Beinen vor mich und griff meine Hände: „Mein allerliebster Harry. Würdest du mir die Ehr-...".

Doch augenblicklich unterbrach ich ihn und sah ihn beleidigt an.

„Hör auf dich lustig zu machen!", protestierte ich.

„Wenn du es filmreif haben willst.", grinste er und hielt sich vor Lachen seinen Bauch.

„Ha. Ha.", entgegnete ich nur.

„Du wolltest es doch so.", erklärte Louis und ließ sich wieder in seine vorherige Position fallen, „Willst du jetzt ewig da schmollend sitzen bleiben? Wenn ja, kannst du dich gleich zu meiner Schwester gesellen, welche vorhin vor ihrem Handy regelrecht für Niall gestrippt hat."

Diese Antwort hat mich so aus der Bahn geworfen, dass ich schlagartig herum fuhr und ihn mit großen unglaubwürdigen Augen ansah.

Aber Contenance Harry.

Du wolltest jetzt erst einmal diese 'Freund-Sache' klären. Obwohl, eigentlich ist sie ja schon geklärt.

„Louis? Kannst du mich ernsthaft fragen?", hauchte ich kaum hörbar und wurde trotz der schon geringen Lautstärke, immer leiser.

Augenrollen setzte er sich wieder auf und stellte mir die Frage dieses Mal richtig.

Ich konnte ihm zwar ansehen, dass er darauf keine Lust hatte, da für ihn alles klar war, aber mich machte es trotzdem glücklich, dass er über seinen Schatten, für mich, gesprungen ist.

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt