Chapters | Larry Stylinson (AU)

Chapter 9

POV Louis:
Im Klassenzimmer angekommen, setzte ich mich wieder auf meinen Platz.

Liam und Zayn, welche immer noch am diskutieren waren, sendeten mittlerweile verschiedene Links in unsere Gruppe. Wenn ich ehrlich sein soll, will ich diese eigentlich gar nicht öffnen, so mal ich weiß, wonach diese im Internet suchen.

Warum probieren die beiden nicht beide Varianten aus, vielleicht werden sie sich dann einig und hören auf mit diesen blöden Links.

Aber wenn ich darüber so nachdenke, habe ich schon richtig Lust.

Moment..., worauf habe ich genau Lust?

Etwa mit Harry rum zu machen, oder die Wette zu gewinnen?

Es wird mit Sicherheit die Wette sein, schließlich bin ich ja nicht heiß auf ihn.

In dem Moment, wo ich über ihn nachdachte, sah ich nach vorn in die erste Reihe, wo er neben Niall sitzt. Harry hat mich ebenfalls mit seinen grünen Augen fixiert. Als er aber sah, dass ich ebenfalls zu ihm guckte, drehte sich Harry sofort wieder um.

Man konnte an seinen roten Wangen erkennen, dass er sich erwischt gefühlt hat. Irgendwie brachte mich das zum lächeln.

Ich drehte mich wieder zu Liam und Zayn um, welche mittlerweile zu mir sahen. Liam wollte gerade etwas erwähnen, doch bevor er was sagen konnte, kam unsere Klassenlehrerin in den Raum und erklärte uns, dass wir kurzfristig für den dritten Block (5 & 6 Stunde) Ausfall haben.

Noch bevor die Lehrerin ihren Satz beendet hat, packten schon alle Schüler ihre Sachen ein und warteten nur noch auf das GO zum gehen. Gleich nachdem sie ausgesprochen hatte, stürmten die meisten nach draußen.

„Viel Spaß.", grinste Liam mich an und klopfte mir auf die Wange.

Zayn stand schon bei der Tür, als er mir noch ins Ohr flüsterte: „Schreib mir, wenn was passiert ist."

Dann verschwanden auch die beiden aus dem Klassenzimmer.

Nachdem ich mir eine Zigarette aus meiner Packung geholt hab, ging ich hinüber zu Harry.

„Können wir?", fragte ich ihn und warf ihm wieder den Blick von vorhin zu.

Sofort wurde er wieder leicht rot.

Nichts sagend stand er auf und blickte zum Boden. Das zog er solange durch, bis wir bei ihm zu Hause vor der Tür standen. Er wohnt näher an der Schule als ich dachte, so nah, dass ich nicht einmal meine Zigarette aufgeraucht hab.

„Soll ich warten?", nuschelte Harry mir kaum hörbar entgegen.

„Warum? Kannst du dich nicht von mir trennen?", grinste ich und ließ langsam Qualm aus meinen Mund.

Sofort machte er große Augen, lief rot an.

Er ging geradewegs zur Haustür und öffnete diese mithilfe seines Schlüssels. Dann verschwand er im Haus, ließ jedoch die Tür einen Spalt für mich auf.

POV Harry:
Völlig außer Atem stand ich im Flur an der Kommode gelehnt.

„Wieso rast mein Herz denn nur so? Es ist doch eigentlich gar nichts passiert.", stammelte ich, dass nur ich es hören konnte.

Ich versteh nicht, wieso ich in seiner Nähe immer so nervös werde.

Vielleicht hätte lieber Niall mit ihm zusammenarbeiten sollen.

Hätte ich bei der letzten Party auch abgeblockt, wenn an Ellas Stelle Louis mit mir in dem Bett gewesen wäre? Wenn er über mir gelehnt hätte, wir uns sogar ... HALT!!!

Ich merkte, wie mein Problem wieder dabei war zurückzukehren.

So schnell ich konnte, lief ich ins Badezimmer und spritze mir eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht. 

„Komm runter Styles!", hauchte ich meinem Spiegelbild entgegen.

Nachdem ich der Meinung war, mich wieder heruntergefahren zu haben, atmete ich ein letztes Mal kräftig ein und wieder aus und ging in mein Zimmer. Dort angekommen ließ ich meine Zimmertür auf, sodass Louis wusste, in welchen Raum er gehen muss.

Es dauerte auch nicht lange, bis er dann im Türrahmen stand. Sein Blick wanderte kurz durch mein Zimmer und landete letztlich bei mir.

Ich hingegen saß mir verschränkten Beinen auf meinem Bett und hatte meinen Laptop auf meinen Schoß gestellt.

Mein Bett rüttelte kurz und schon lag Louis darauf, holte sein Handy hervor und spielte daran herum.

„Ich such schonmal alles zu dem Thema heraus.", warf ich ein und fokussierte mich auf den Bildschirm.

Sobald ich auch nur zu Louis sah, sei es auch nur aus dem Augenwinkel, reagierte mein Körper dementsprechend. Am allermeisten faszinierten mich seine wunderschönen blauen Augen. Man kann sich in ihnen wirklich verlieren.

Fuck! Harry, konzentrier dich auf was anderes, sonst kannst du gleich wieder ins Badezimmer rennen!

Genau in dem Moment, wo ich mit allem fertig war und wir nur noch alles in Stichpunkte auf einer PowerPoint zusammentragen mussten, merkte ich, dass Louis sich direkt neben mich gesetzt hat.

Ich spürte seinen Atem an meiner Haut und schlagartig stellten sich alle Nackenhaare auf.

Ein kribbeln durchfuhr meinen Körper, wodurch mir nur noch wärmer wurde.

Meine Augen wurden größer, nachdem ich merkte, dass sich der Laptop auf meinem Schoß leicht anhob.

Was passiert hier gerade, mein Herz rast wie wild! Ich drehe hier bestimmt gleich durch. Wieso wirkt Louis nur so anziehend auf mich. Kann man das nicht irgendwie abstellen?!

Nachdem ich den Entschluss getroffen hab, wieder ins Badezimmer zu laufen, da es für mich die einzige Lösung war, aus dieser Situation zu entkommen, drehte ich meinen Kopf in Louis Richtung.

Das führte aber dazu, dass sich unsere Lippen vorsichtig streiften.

In diesem Moment blieb meine Welt kurz stehen.

Aber ganz gleich, wie schön sich dieses Gefühl auf meinen Körper auswirkte, zuckte ich Augenblicklich zurück.

Mein einziger Gedanke, der nun durch meinen Kopf streifte war: „Flucht!"