Chapter 56

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POV Harry:
Nach dem Abendessen half ich meiner Mutter den Tisch fertig abzuräumen. Also stapelte ich die benutzten Teller und legte das Besteck auf den obersten. Dann transportiere ich alles zum Spülbecken. Dort angekommen, ordnete ich erst das Besteck und anschließend die Teller in den Geschirrspüler.

Meine Mum stand keinen Meter neben mir und war damit beschäftigt, die übrigen Reste vom Essen abzufüllen. Sie verschloss alles luftdicht in ihren Glasbehältern und reichte mir diese dann, damit ich sie in den Kühlschrank platzieren konnte. Sie meinte, da das Essen schon recht abgekühlt war, müssen wir es nicht wie sonst, für eine bestimmte Zeit draußen stehen lassen.

Nachdem alles im Kühlschrank verstaut war, sah ich zu meiner Mum. Diese stand an der Arbeitsfläche gelehnt und sah hinüber zum Fenster. Dabei beobachtete sie Louis, welcher genüsslich den Qualm seiner Zigarette inhaliert.

„Du fängst aber nicht an zu rauchen, oder Schatz?", meinte meine Mutter schließlich und sah kurz zu mir, bevor sie wieder zu Louis blickte. „Nein.", dabei ging ich auf sie zu und legte ihr einen Arm um die Schulter, „Aber fang nur nicht so an wie Johanna oder Lottie."

Ich hörte ein leises kichern, eh meine Mum zu mir sah. „Warum?" „Jedes mal, wenn ich mit bei Louis bin und er vor hat eine rauchen zu gehen, höre ich wie seine Schwester oder Johanna meinen, dass er langsam damit aufhören soll." Wieder sahen wir zu ihm.

Dieser holte gerade aus seiner Packung die zweite Zigarette. Dann hörte ich wie die Brünette neben mir geschockt die Luft anhielt. Schon recht paradox. Ich erzähle ihr gerade, dass er aufhören soll und er holt das nach, was er bis eben nicht geschafft hat.

Nachdem wir still schweigend dort standen, keiner mehr ein Wort von sich gab, beschloss ich, in mein Zimmer zu gehen. Louis würde eh nachkommen. Doch gerade, wo ich mich auf den Weg machen wollte, wurde ich von meiner Mutter am Arm festgehalten. Ich blickte sie fragend an, eh ich merkte, dass sie mich in eine Umarmung zog.

„Wie ist es in der Schule?", flüsterte sie in meine Schulter, während sie mit ihren Händen vorsichtig meinen Rück hinauf und hinunter führ. Ich löste mich etwas von ihr, dass ich sie ansehe konnte. „Gut. Wir schreiben morgen in Mathe-..." fing ich an, wurde dann aber von ihr unterbrochen. „Schatz, ich meine das andere Thema."

Das andere Thema also. Macht sie sich nur sorgen, da sie nicht möchte, dass es wird wie an meiner alten Schule, oder will sie wissen, ob es irgendwer an der Schule weiß. Also fragte ich etwas blöd, was genau sie mit ihrer Frage meinte. „Wissen es die anderen?"

Sie sah mich mit gerunzelten Augenbrauen an und man konnte erkennen, dass sie sich Sorgen machte. Als Antwort nickte ich nur und keine Sekunde später, spiegelte meine Mutter die Geste. Dann löste sie sich wieder von mir und lehnte sich an die Arbeitsfläche. „Ist es anders, als an deiner alten Schule?"

Nachdenklich sah ich sie an. Wenn man es so sieht, kann man es kein bisschen mit meiner alten Schule vergleichen. „Auf jeden Fall." „Erzähl.", schoss es gleich aus ihrem Mund. Also tat ich es auch. Ich berichtet ihr davon, dass haufenweise Mädchen was mit Lou und mir unternehmen wollen. Aber auch, dass andere Schüler das nicht so toll finden, dass ich mit Louis zusammen bin. Wer weiß, vielleicht ist es auch einfach der Faktor, dass sie was gegen schwule haben.

Während ich davon sprach, dass Liam, Niall und Zayn uns immer noch wie vorher behandeln, fing sie an sich zu freuen. „Dann hast du ja wirklich gute Freunde.", meinte sie nur. Sie fing allerdings laut an loszulachen, als ich ihr davon erzählte, wenn manche Typen mir und/oder Louis blöd kommen, dann aber sofort Angst haben, wenn mein Freund zurück feuert.

„Ach ist das so?", sagte sie jetzt bestimmt schon zum zehnten Mal und fing an, sich eine Träne, welche sich vor lachen in ihrem Augenwinkel gebildet hat, wegzuwischen. Nickend stimmte ich ihr zu und war ebenfalls am Schmunzeln. „Dann hast du dir ja den richtigen Jungen ausgesucht.", erklärte sie und stupste mir auf die Nasenspitze, „Jetzt müssen wir das nur noch mit deinem Papa hinbekommen."

Verlegen kratzt ich mir mit der Hand am Kopf. Aber sie hat recht. Bei dem Gespräch, welches ich vorhin mit meinem Vater hatte, konnte man merken, dass er nicht mehr so aufbrausend war, wie zu Beginn. Wenn ich daran zurückdenke, wo er gesehen hat, als ich zum ersten Mal einen Jungen geküsst hab, ist er mehr als nur ausgerastet. So sehr, dass sich mein damaliges Date gar nicht mehr gemeldet hat. Selbst in der Schule hat er mich damals komplett ignoriert, als würde ich nicht existieren. Nur wegen dem, was mein Vater damals von sich gegeben hat.

Aber als er mich vorhin mit Louis in meinem Zimmer erwischt hat, war er zwar auch noch sehr aufgeregt, aber meiner Meinung nach schon viel entspannter, als beim ersten Mal. Er hat sogar mit meinem Freund vorhin beim essen kurz geredet. Das hat jedenfalls was zu heißen.

Augenscheinlich bringen seine Treffen doch etwas. Er sagte mir auch, dass er froh ist, dass er nicht der einzige ist, der dort in der Runde sitzt. Allerdings weiß ich nicht genau wie er das meint. Aber was soll's. Immerhin versucht er es.

Ein Hauch von kalter Luft ließen meine Mutter und mich zur Tür blicke. Dort stand Louis, der mich mit seinem Blick fixiert hat und mit seinem Kopf die Andeutung machte, mit mir in mein Zimmer gehen zu wollen. „Seid nicht so laut.", meldete sich plötzlich die Brünette neben mir.

Am liebsten hätte ich mich umgedreht und sie gefragt, wo das auf einmal her kommt. Schließlich kannte ich meine Mutter nicht so. Louis' Blick verriet mir, dass er womöglich genau dass gleich dachte wie ich. Jedenfalls hatte er mittlerweile einen knallroten Kopf und seine Augen waren leicht weit aufgerissen.

Bei der Tür angekommen, schloss ich diese schnell hinter mir. Dann griff Lou nach meiner Hand und wir gingen die Treppe hoch.

Wenn ich an meinen ersten Tag in der neuen Klasse zurück denke, hätte ich mir nie vorstellen können, dass sich alles so entwickelt. Ich weiß noch das ich mehr als nur nervös war, mein Herz wie wild gepocht hat und ich Angst hatte. Tierische Angst. Aber es hat sich gelohnt. Auf jeden Fall.

In meinem Zimmer angekommen, verschloss Louis die Tür hinter uns und wollte gerade fragen, was wir für einen Film gucken wollen. Allerdings hab ich auf eine Film gerade keine Lust, darum griff ich mit meiner Hand zu seiner Hose und zog ihn mit zum Bett. Dort angekommen drückte ich ihn auf die Matratze und machte dort weiter, wo wir vorhin unterbrochen wurden...

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt