Chapter 53

306 16 0
                                    

POV Louis:
„Komm bloß nicht auf die Idee mich irgendetwas zu fragen!", knurrte ich das Mädchen mit den braunen Haaren und roten Spitzen an, welche vor nicht einmal zehn Sekunden vor mir stehen geblieben ist. Mit einem erschrockenem Blick riss sie die Augen auf und hielt die Luft an, eh sie sich umdrehte, um wieder zu verschwinden.

Mein Blick fiel wieder auf meine Tasche aus der ich eigentlich irgendetwas herausholen wollte. Aber was war das nochmal?

„Die sah voll heiß aus Tommo.", meinte Liam und verschränkte seine Arme etwas beleidigt vor der Brust.

„Mir doch egal.", entgegnete ich nur und hoffte, dass mir einfällt, was ich eigentlich gerade vor hatte.

Der Braunhaarige erhob sich von der Bank und kam auf mich zu. Nachdem ich ihm ein deutliches Augenrollen zugeworfen hab, was dafür stand, das mir seine Meinung dazu egal ist, zog ich meine Tasche am Reisverschluss wieder zu. Diese sackte darauf leicht nach vorn und kippte schließlich um.

„Aber vielleicht ist die ja Single und ich kann mal bei der ...", fing er an, doch ich unterbrach ihn sofort. „Weißt du, wie viele Weiber mich dumm von der Seite anmachen, dass sie gern was mit Harry und mir unternehmen wollen.", schnaubte ich.

Liam verlagerte sein Gewicht vom rechten zum linken Bein und fing an zu grinsen. Er legte mir einen Arm um die Schulter, drehte mich in Richtung des Schulhofes, wo man die restlichen Idioten sehen konnte, die hier noch so rumlaufen und suchte mit seinem Blick nach dem Mädchen, welches eben hier bei uns stand. „Alter, so schlimm ist das doch bestimmt nicht."

Sofort stieß ich seinen Arm von meiner Schulter und sah ihn an, wobei ich gekonnt eine Augenbraue hochzog. „Ach..., meinst du?", schnaubte ich und atmete einmal tief ein und wieder aus, „Gestern, wo ich mit Harry an seinem scheiß Schließfach stand, sind drei Mädchen zu uns gekommen. Die haben uns gefragt, ob sie zugucken können, wenn Harry und ich uns küssen."

Nun zog Liam seine Augenbrauen zusammen und warf mir einen verwirrten Gesichtsausdruck zu. Er wollte ansetzen und irgendwas dazu sagen, aber so wie es aussah, schienen ihm wohl die Worte zu fehlen. „Nicht so schlimm, ne?", wiederholte ich ihn nur und holte mein Handy heraus.

Wir stehen hier schon fast zwanzig Minuten und von den anderen dreien ist immer noch keiner zu sehen. Dabei wollte Niall doch nur in die Cafeteria und sich wieder irgendwas zum Essen holen. Harry, der sowieso nie ‚Nein' sagen kann, ist dann mitgegangen um ihn zu begleiten und Zayn ist den beiden letztendlich auch gefolgt.

Seit er keine Drogen mehr nimmt, hat er mittlerweile, genau wie der Blondschopf, immer was zum Essen am Wickel. Dadurch hat er zwar etwas zugenommen, sieht aber auch gesünder und nicht mehr so dünn aus. Man könnte sogar meinen, dass man an seinen Armen einige Muskeln erkennen könnte.

Ich ließ mein Handy wieder in meine Hosentasche gleiten und sah von weitem meinen Lockenkopf auf uns zukommen. Bei uns angekommen, reichte Harry mir eine Dose Red Bull und grinste mich an. Niall hatte sich wieder ein Stück seiner geliebten Pizza gekauft und Zayn hielt in der Hand einen brauen Beutel. Er öffnete diesen und holte einen gelben Donut mit roten Streuseln heraus.

Neugierig sah er ihn sich an, eh er hinein biss und leicht das Gesicht verzog. „Fuck..., da ist irgendwas rotes drin...", nörgelte er. Liam stand sofort neben ihm und sah sich das Gebäck an. Der Halbpakistani reichte es ihm, damit dieser ebenfalls hineinbeißen konnte. Es dauerte nicht lang, da verzog auch dieser das Gesicht. „Was ist das ...", waren seine ersten Worte, nachdem er den Geschmack mit reichlich Wasser versucht hat wegzuspülen.

Anschließend wurde der Donut Niall gereicht, welcher diesen parallel zu seiner Pizza ass. Ich will gar nicht wissen, was sein Magen alles überstehen muss. Allein diese Kombination.

Mit einem Klicken öffnete ich mein Getränk und nahm einen kräftigen Schluck davon. „Louis?", hörte ich den Vielfraß fragen, nachdem ich meine Jacke ausgezogen hab. Als ich diesen Ansah, sprach er weiter: „Wieso hast du dein T-Shirt falsch herum an?"

Ich sah an mir herunter und entdeckte den Schnipsel, welcher normalerweise im Nacken hängen müsste. Sofort reichte ich Harry meine Dose, zog meine Arme aus den Ärmeln um anschließend mein Oberteil zu drehen. „Entspann dich.", flüsterte Harry mir zu.

Entspannung war bei mir heute sowie ganz weit hinten. Zum einen bin ich tierisch genervt von den Mädels an dieser Schule und dann kommt noch Harrys Vater dazu, welcher immer noch gegen die, wie er es nennt, Phase, von Harry und mir ist. Anne hat mich heute zu sich zum Abendessen eingeladen, da sie einen weiteren Versuch wagen wollte, damit Desmond langsam beginnt seinen Sohn zu akzeptieren.

Die letzten Male, wo ich bei meinem Freund zu Hause war, hat sie sehr darauf geachtet, dass er es entweder nicht mitbekommt, oder er gänzlich nicht zu Hause ist. Aber da ich weiß wie er ist und ich weiß, wie ich bin, wenn mich etwas stört, dann kann ich leider nicht an mir halten und steigere mich rein.

***

Gleich nach der letzten Stunde stand schon Frau Styles vor der Schule. Da ich mittlerweile weiß, dass sie nicht gern wartet, hatte ich leider keine Zeit mehr, um eine zu rauchen. Bei ihrem Haus angekommen, wartete bereits Desmond in der Tür. Er zwang sich ein Lächeln auf und begrüßte mich mit einem kräftigen Händedruck.

Als Harry und ich in seinem Zimmer waren, bestand er darauf, dass wir die Tür offen lassen, da er nicht wollte, das hier irgendwer irgendwen unangemessen berührt. Aber wen interessiert das relativ wenig? Richtig, mich.

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt