Chapter 20

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POV Harry:
„Warte, warte! Noch mal ganz langsam.", unterbrach mich Niall überfordert, als wir über den Schulhof marschierten.

An irgendeinem Busch blieben wir stehen und ich sah ihn fragend an: „Was war jetzt nicht zu verstehen?"

Niall leckte sich kurz mit der Zunge über die Unterlippe und überlegte, wie er wohl am besten die Frage formulieren soll.

„Naja. Alles...", meinte er dann zögerlich.

Wirklich jetzt? Hab ich gerade fast 10 Minuten eine Wand vollgetextet?

„Hättest du mir gestern davon schon erzählt, hätte ich nicht diese Informationswelle auf einmal verarbeiten müssen.",versuchte er sich zu rechtfertigen.

Stimmt auch wieder. Hätte ich gestern nicht andauernd abgeblockt, dann wäre dieses Gespräch nicht nur einfacher für ihn, sondern auch für mich.

Anschließend versuchte ich Niall langsam und deutlich zu beschreiben, was zischen Louis und mir vorgefallen ist.

Wie es aussah, begriff er es dieses Mal. Das konnte man daran erkennen, dass seine Augen immer größer wurden.

Irgendwie kam es mir vor, als würde ihm jetzt nur noch das Popkorn fehlen, damit er die Story besser fühlen kann.

„... und heute morgen hat er dann mit irgendeinem Mädchen telefoniert.", beendete ich meine Zusammenfassung.

„Autsch. Eleanor?"

Kopfschüttelnd verneinte ich seine Frage.

„Ich hab keine Ahnung wer sie ist.", gab ich ehrlich zu.

„Mh-..., und wieso fragst du ihn nicht?", schoss es aus ihm gleich heraus.

Nichtssagend zuckte ich mit den Schultern: „Was ist, wenn er mir sagt, dass er mit ihr auch was am laufe hat?"

Gerade wo mein Puls wieder anfangen wollte zu rasen, legte Niall behutsam einen Arm auf meine Schulter: „Dann weißt du es wenigstens."

„Aber wenn ich es gar nicht wissen will?"

„Also willst du lieber weiter dieses Gefühl der Unsicherheit haben, was dich jedes Mal begleitet, wenn du mit ihm zusammen bist?", hakte er nach, „Wie sah das Mädchen aus?"

Nachdenklich knabberte ich auf meiner Unterlippe herum: „Sie hatte jedenfalls weißblonde Haare."

„Achso! Die!", schoss es sofort aus ihm heraus.

„Du kennst sie?", rief ich erwartungsvoll.

Niall rollte nur kurz mit den Augen: „Das war Sarkasmus. Weißt du, wie viel Mädchen an dieser Schule blond sind?"

Leicht betrübt machten ich mich neben Niall auf den Weg nach drinnen.

Vor dem Schließfach meines besten Freundes blieben wir stehen und er öffnete dieses.

Erst jetzt konnte ich sehen, dass er einen kleinen Backofen in seinem Spind hatte. Ich mein klar ist mir nicht entgangen, dass jedes Schließfach in der Schule eine Steckdose hatte, aber eigentlich dachte ich, dass die zum laden von Handys oder anderen elektronischen Geräten genutzt werden und nicht, um seinen eigenen Ofen darin einzubauen.

Kaum nachdem Niall die Tür geschlossen hatte, tippt mir jemand auf die Schulter.

Als ich mich umdrehte stand vor mir ein Mädchen mit blonden Haaren.

„Du bist doch Harry, oder?", fragte mich die Blondine und ohne auf meine Antwort du warten, fuhr sie fort, „War Louis gestern bei dir?"

Langsam nickte ich auf ihre Frage.

„Okay cool. Oh sorry, ich hab ganz vergessen, mich vorzustellen. Ich bin Lottie."

Anschließend zog sie mich an sich und verwickelte mich in eine Umarmung. Wenn ich ehrlich sein soll, ist dass das letzt womit ich gerechnet hab.

„Alles gut oder hab ich etwas falsch gemacht?", fragte sie und grinste mich an.

Irgendwo hab ich doch dieses Grinsen schon einmal gesehen.

„Also willst du ihn nicht töten?", stieß unser stiller Beobachter aus.

Sofort warf sie ihm einen fassungslosen Blick zu: „Warum sollte ich ihn töten wollen? Sieh ihn dir doch nur Mal an...", dann blickte sie wieder zu mir, „ ... er sieht doch extrem sexy aus. Richtig zum Anbeißen."

Nachdem sie ihren Satz beendet hat, stupste sie mir mit ihrem Finger auf die Nasenspitze.

„Danke?", brachte ich nur verwirrt heraus. Passiert das hier gerade wirklich?

„Komm doch heute einfach zu uns nach Hause zum Essen.", schlug sie vor.

„Du wohnst mit Louis zusammen?", stießen Niall und ich fast synchron aus.

Ihr Blick wanderte verwirrt von meinem und dann zum Gesicht meines besten Freundes. Anschließend stemmt sie ihre Arme in ihre Hüfte und neigte den Kopf leicht zur Seite: „Natürlich." 

POV Louis:
Nach einer halben Ewigkeit haben wir Zayn endlich wach bekommen. Na gut, was heißt wach. Er befand sich eher zwischen schlafen und wach sein.

Wir beide legten uns je einen seiner Arme um die Schulter, um ihn besser stützen zu können.

„Fuck ist der schwer.", stöhnte ich.

Liam, welcher selber noch fertig von der gestrigen Party war, schaffte es nur zu nicken.

In dieser Verfassung bekommen wir ihn doch niemals am Lehrertisch vorbei. Hoffentlich ist Herr Meyer noch nicht da.

Immerhin hat er uns gestern schon einmal rausgeschmissen.

„Tommo?", seufzte Liam, „Bilde ich mir das ein, oder steht Lottie gerade bei Harry?"

Sofort blieben wir stehen. Was ist denn bitte ihre Mission?

„Halt Mal.", meinte ich und drückte Liam Zayn in den Arm.

Ich bin keine fünf Schritte gegangen und schon hörte ich ein kurzes rumpeln. Liam ist unter Zayns Gewischt zusammengebrochen und lag nun zusammen mit ihm auf dem Boden. Irgendwie schaffte er es jedoch, sich von ihm zu befreien und lehnte ihn an die Wand.

Er wiederum stütze sich an einem der Spinde ab und sah mir grimmig hinterher.

„Mitkommen!", knurrte ich meine Schwester an, als ich bei der Dreiergruppe stand.

Dann griff ich ihre Hand und zog sie hinter mir her.

Lächelnd drehte sie sich um und trällerte: „Bis heute Abend Harry."

Chapters | Larry Stylinson (AU)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt