Auf den ersten Blick sieht Ava aus wie eine normale junge Frau.
Doch hinter ihren roten Haaren und braunen Augen verbirgt sich eine gebrochene Tochter, die vor kurzem ihre Eltern verloren hat.
Gezwungen von der neuen Situation und auch wegen dem let...
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„Endlich Wochenende!", sagte ich und lächelte zufrieden. „Du gehst seit Dienstag Theo aus dem Weg und du freust dich auf das Wochenende?", fragte mich Becka und ich zuckte mit den Schultern. „Was hat das eine mit dem anderen zutun?" Sie wollte mir gerade antworten als er vorfuhr und das Auto an der Straße parkte.
„Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und viel Spaß bei der Party!", sagte ich schnell und machte mich schon davon.
Die letzten Tage waren wirklich anstrengend und ich musste permanent aufpassen das ich ihn wirklich nicht über den Weg lief. Theo war einfach überall und vor allem holte er Becka jeden Tag von der Schule ab. Also konnte ich ihm quasi kaum aus dem Weg gehen aber irgendwie doch, nun gut, ich versuchte mich einfach immer schnell aus dem Staub zu machen, wenn ich ihn sah.
Ich dachte das würde mir helfen, wenn er nicht ständig in meiner Nähe sei, dass ich mich besser auf mich konzentrieren könnte aber so war es nicht. Seit Dienstag ging er mir kaum aus den Kopf und ich hatte das Gefühl als würde ich ihn immer vor Augen haben. Wie gerade jetzt ich konnte ihm deutlich riechen, Apfel und Grapefruit. Himmlisch.
Ich lächelte und im nächsten Moment stieß ich mit jemanden zusammen. „Aua!", grummelte ich und rieb mir die Stirn. „Pass doch auf!", fuhr ich nun die Person vor mir an und als ich Theo vor mir erblickte kam ich in Stocken.
„Ich habe dir letztens schon gesagt das du besser aufpassen sollst." „Freut mich ja auch dich zu sehen.", meinte ich und versuchte überall hinzuschauen nur nicht zu ihn. Natürlich war das nicht einfach weil er verdammt gut aussah in seinem Hemd und Sakko. „Sakko?", fragte ich jetzt perplex.
„Können wir jetzt normal miteinander reden oder täuscht du wieder vor einen Termin zu haben oder das du einen Anruf bekommst?", fragte er und schaute mir direkt in die Augen. Ich bekam Gänsehaut und ich schluckte schwer. „Ich hatte wirklich einen Termin." „Du bist meine Seelenverwandte, du kannst mich nicht anlügen!", sagte er ernst und kam einen Schritt näher.
„Also ergreifst du wieder die Flucht oder nicht? Ich würde das unglaublich gerne wissen ansonsten werde ich dir wieder jemanden aus dem Rudel vorbeischicken." Ich atmete lautstark aus und hob kurz die Hände. „Ist schon gut.", murmelte ich und dachte kurz an den grauen Wolf, der gestern in meinem Garten herumlungerte. „Was gibt es?"
„Ich muss über das Wochenende verreisen und möchte dich darum bitten das du keinen Mist baust. Ich habe Becka und Seth schon Bescheid gegeben, sie sind ständig in deiner Nähe und geben Acht auf dich aber ich möchte auch von dir hören das du nichts Dummes anstellst." „Wieso sollte ich etwas Dummes anstellen wollen?", fragte ich und stemmte nun die Hände in den Hüften. „Aber danke das du mir Bescheid gibst.", fügte ich hinzu.
„Weil du ständig Mist baust." „Das stimmt überhaupt n-" „Hat dich gestern nicht Becka vor einen freilaufenden bissigen Hund gerettet, weil du ihn unbedingt streicheln wolltest oder hat Seth dich nicht weggezogen als du dich mit einem älteren Herren angelegt hast wegen dem Wechselgeld?", unterbrach aber mich und ich versuchte das breite Grinsen in seinem Gesicht zu ignorieren. „Der alte Sack hat mir gestern 50 Cent zu wenig gegeben!" „Wolfsblume!", sagte er nun und ich hatte das Gefühl das er mich ein bisschen damit tadeln wollte. „Ja ja."
„Ich mache schon kein Mist wenn du nicht in der Stadt bist. Ich bin erwachsen und kann gut auf mich aufpassen." „Pass wirklich auf dich auf." „Das mache ich.", murmelte ich und versuchte zu Lächeln. „Ganz viel Spaß auf deiner Geschäftsreise."
„Mir wäre es am liebsten, wenn ich nicht fahre oder du mitkommen würdest aber keins davon geht ja.", sagte er leise und schon bekam ich ein schlechtes Gewissen. Wie auf Knopfdruck fühlte sich mein Herz schwerer an und ich schaute weg. „Du bist zu mir gekommen, um mir von deiner Geschäftsreise zu erzählen also mach mir doch bitte kein schlechtes Gewissen."
Plötzlich spürte ich seine Hand unter meinem Kinn. „Ich möchte dir überhaupt kein schlechtes Gewissen machen Wolfsblume, aber ich dachte es wäre besser, wenn ich dir persönlich von der Geschäftsreise erzähle. Du gehörst zu meinem Leben und ich dachte es wäre gut, wenn du weißt das ich nicht in der Stadt bin, einfach weil du dir den auch keine Sorgen machen musst, wenn du mich die nächsten Tage nicht siehst." Er strich mir noch über Wange, bevor er seine Hand wieder senkte.
Die Wange brannte auch noch Sekunden später, es war als würde die Stelle in Flammen stehen und am liebsten hätte ich seine Hand wieder auf meine Wange gelegt, aber ich rührte mich nicht.
Ich biss mir kurz auf die Lippen und blickte in seine grünen Augen, sie strahlten so viel Liebe und Wärme aus. Wie konnte er nur so liebevoll mit mir umgehen, obwohl ich ihn ständig aus dem Weg ging? Wie schaffte er es nur sich so unter Kontrolle zu haben und nicht auszuflippen?
„Ich verspreche dir keinen Mist zu machen.", sagte ich jetzt ernst. „Ich werde mich nicht in Gefahr begeben und auch auf Becka und Seth hören, falls was sein sollte. Du kannst ruhig fahren, mach dir keine Gedanken."
In dem Augenblich hielt ein dunkelblaues Auto neben uns. Das Fenster wurde herunter gemacht und ein Mann mit Sonnenbrille kam zum Vorschein. Er hatte etliche Tattoos am Hals und an den Armen.
„Becka ist mit deinem Auto schon losgefahren, also nehme ich dich jetzt mit.", sagte der Fremde und ich schaute verdutzt zu Theo. „Das ist James mein Beta, also mein Vertreter." Ich beugte mich etwas herunter. „Schön dich kennenzulernen.", kam es mir über die Lippen und ich lächelte leicht. „Das ist das erste Mal, dass ich etwas von dir höre.", fügte ich hinzu.
Er lächelte auch und nahm seine Sonnenbrille ab, ich dachte ich sah nicht richtig als ich hellblaue Augen blickte. Was für eine Augenfarbe! „Und über dich weiß ich schon alles kleine Wolfsblume.", sagte er in einer Stimme dir mir Gänsehaut bescherte. Oh Himmel!
„Solange ich nicht in der Stadt bin, nimmt James meinen Platz ein, falls was ist, kannst du dich auch jederzeit an ihn wenden. Er wird dein Schatten sein, solange ich nicht da bin."
„Ich dachte Becka und Seth sind meine Ansprechpartner?", fragte ich schnell und spürte wie mein Herz schneller schlug. „Jetzt ist es auch James oder ist das nicht in Ordnung?" „Äh- doch.", stotterte ich und schaute nochmal kurz zu James.