Auf den ersten Blick sieht Ava aus wie eine normale junge Frau.
Doch hinter ihren roten Haaren und braunen Augen verbirgt sich eine gebrochene Tochter, die vor kurzem ihre Eltern verloren hat.
Gezwungen von der neuen Situation und auch wegen dem let...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Es war kurz vor siebzehn Uhr und ich hatte wirklich das Haus verbarrikadiert. Jegliche Fenster und Türen hatte ich verschlossen und zum Teil hatte ich sogar meine Möbel davor geschoben.
Ich war nicht dumm und nahm es sehr ernst, gestern Abend hatte ich mich extra informiert was es für kleine Fallen gab, die ich einbauen könnte. Natürlich gab es etliche und ich setzte auch einige in der Tat um.
Wassereimer, Angelschnüre, Perlen auf dem Boden, Frischhaltefolien und etliches mehr. Hauptsache ich hatte, falls er wirklich kommt, genug Zeit zu entkommen.
Ich kontrollierte nochmal alles und ging danach ins Schlafzimmer, verschloss vorsorglich die Tür. Nun setzte ich mich auf mein Bett und genoss die noch vorhanden Ruhe.
Immerhin war ich mir sicher das James kam und das er es auch ernst meinte. Ich wollte definitiv nicht einfach aufgeben, allein weil ich das Treffen auch gar nicht wollte.
Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare, ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir das es genau siebzehn Uhr war und in dem Augenblick klingelte es.
Mein Herz wurde schwer als es erneut klingelte, ich wurde nun doch nervös.
Ein lauter Krach ertönte und ich zuckte zusammen, stand vom Bett auf.
Hatte er es wirklich geschafft durch die Haustür zu kommen obwohl ich die Kommode dahinter geschoben hatte?
„Ava!", hörte ich James seine Stimme und die ersten Schweißperlen bahnten sich bei mir an.
„Oh scheiße!", murmelte ich und ging zum Kleiderschrank.
„Ava!", brüllte er nun und es ertönte ein Klimpern, fast so als ob der Eimer voll Wasser seinen Zweck erfüllt hatte.
Obwohl mir nicht danach zu Mute war konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen.
„Du bist sowas von dran!"
Schnell durchsuchte ich den Kleiderschrank und fand mein alten Holzbogen und die passenden Pfeile dazu.
„Du solltest wirklich verschwinden!", rief ich laut und stellte mich gerade in einer Linie vor der Schlafzimmertür.
Innerlich dankte ich meinen Eltern das sie mich damals dazu überredet hatten beim Bogenschießen mitzumachen. Immerhin war ich in dem Gebiet die beste gewesen.
Erneut ertönte ein Geräusch aber dieses Mal war es nicht so definierbar. Entweder stolperte er über die Schnüre oder er rutschte auf den Perlen aus.
Dieses Mal sagte er aber nichts und ich konzentrierte mich nun auf die Schlafzimmertür.
„Komm nur her!", murmelte ich und spannte den Bogen.
Es passierte eine Weile nichts und ich wurde misstrauisch, senkte den Bogen und ging zur Tür und versuchte was zu hören aber da war nichts.