Kapitel 30

7.3K 274 10
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


Mein Herz schlug unglaublich schnell und meine Haare klebten an meiner Stirn. Wieso war es nur so verdammt warm?

Ich versuchte mich herumzudrehen aber irgendwas hielt mich davon ab.

Gähnend schlug ich die Augen auf und stellte fest das Theo der Verursacher meines Problems war.

„Was zur Hölle machst du hier?", kam es mir als erstes über die Lippen und ich versuchte mich aus der Umarmung zu befreien. Als ich seinen Arm anfasste spürte ich wie heiß er war. Kein Wunder, dass ich schwitzte, so wie er sich an mich klammerte.

„Theo!", sagte ich nun lauter und unterdrückte es durch seine Haare zu wuscheln. Er lag mit seinem Kopf auf meinem Bauch, seine Arme waren fest um mich geschlungen und sein eines Bein war auch über meine Beine gelegt.

Himmel! Ich war doch kein Kuscheltier!

Ich war ein bisschen sauer, weil mir unglaublich warm war und weil ich nicht mal mitbekam, dass er sich irgendwann hereingeschlichen hatte und sich zu mir gelegt hatte.

Daher er nicht reagierte kniff ich ihn vorsichtig in den Arm. Es ertönte ein Brummen und ich unterdrückte den Drang die Augen zu verdrehen. „Steh auf!" Dieses Mal kniff ich stärker zu und er hob sofort seinen Kopf. „Ja?", sagte er in einer rauen Stimme, die bei mir Gänsehaut verursachte.

„Was machst du hier?" „Siehst du doch.", antwortete er und legte seinen Kopf wieder auf meinen Bauch. „Ist das dein Ernst?" „Lass mich schlafen." Nun verengte ich die Augen zu schlitzen.

„Du legst dich einfach ins Bett obwohl ich hier schlafe und denn benutzt du mich noch als Kuscheltier!" „Das gefällt dir doch.", murmelte er und ich riss die Augen weit auf. „Überhaupt nicht!", sagte ich schnell, wahrscheinlich zu schnell, weil er leise lachte. „Du kannst mich nicht anlügen."

Ich spürte wie meine Wangen anfingen zu glühen und versuchte ihn erneut von mir herunterzubekommen.

„Ich muss auf die Toilette!" „Ich bin müde!" „Das ist mir egal!" Er knurrte und in der nächsten Sekunde saß er auf mir drauf und beugte sich zu mir herunter. „Dir ist das also egal?" Ich war so überrascht von der Situation das ich einfach nickte.

„Du bist meine Seelenverwandte und dir darf das gar nicht egal sein!", flüsterte er und blickte mir in die Augen. „Mir ist das aber egal immerhin muss ich auf die Toilette." „Verkneifs dir.", sagte er ganz trocken und schon hatte ich mich wieder gefasst. „Wenn du nicht gleich von mir runter gehst, werde ich in dein Bett pinkeln!"

Er biss sich kurz auf die Lippen, überlegte und beugte sich noch näher zu mir herunter. „Du hast gewonnen.", flüsterte er in mein Ohr und biss mir leicht in mein Ohrläppchen. Als hätte ich einen Adrenalinschub bekommen riss ich ihn von mir runter, drehte uns und saß nun auf ihn drauf.

„Theo!", zischte ich und kniff die Augen kurz zusammen, tippte mit meinem Zeigefinger auf seine Brust. „Treib es nicht zu weit!"

Er grinste verschmilzt. „Wer sitzt gerade auf mir drauf und törnt mich an?" „Um Himmels Willen! Wie viel Wein hast du gestern noch getrunken?", fragte ich und ging schnell von ihm herunter.

Ich konnte nicht abstreiten das es mir gefiel, aber er musste es ja auch nicht wissen. „Ich gehe jetzt ins Badezimmer und mache mich frisch. Das solltest du auch tun." „Gehen wir etwa zusammen Duschen?", fragte er und stichelte weiter. „Erstens gehe ich nicht Duschen, weil ich keine Wechselklamotten mithabe und zweitens werden wir niemals zusammen Duschen gehen!", sagte ich ernst und versuchte sehr überzeugend rüberzukommen. „Sag niemals nie Wolfsblume."

„Drück mir noch ein Spruch und ich gehe sofort nach Hause!" Schnell hob er seine Hände und war still. „Gib mir ein paar Minuten und danach kannst du ins Badezimmer.", sagte ich und er stand nun auch auf. „Ich gehe ins andere Badezimmer, lass dir ruhig Zeit. Außerdem kannst du Duschen gehen, du kannst ja meine Klamotten anziehen." „Nein danke.", meinte ich und ging ins Badezimmer.

Dort angekommen machte ich mich frisch und versuchte meine Haare in einen lockeren Pferdeschwanz zu bändigen, meinen Mund spülte ich kurz aus und als ich auch meine Blase entleert hatte war ich so weit durch.

„Besser als nichts.", murmelte ich und verließ das Badezimmer. Als ich wieder in Theo seinem Zimmer entdeckte ich auf dem Bett ein paar Klamotten und als ich sie näher betrachtete stellte ich fest das es meine waren. Socken, Unterwäsche, Jeans und Pullover. „Was zur Hölle?" Daneben lagen meine Waschtasche und andere Kleinigkeiten. Ich war so perplex und auch fassungslos das ich mir dir Stirn rieb.

Ich war doch keine zehn Minuten im Badezimmer gewesen! Wie kommen die Sachen bitte hierher? Judith kam herein und ich schaute sie mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich bin gut, oder?", fragte sie und ich legte den Kopf schief. „Du bist einfach schräg.", meinte ich ehrlich. „Ach quatsch. Ich bin extra heute früh zu dir gefahren und habe ein paar Sachen eingepackt."

„Du bist bei mir eingebrochen.", verbesserte ich sie und nahm die Klamotten in die Hand. „So würde ich das nicht sagen immerhin war deine Haustür eingetreten." Ich schüttelte den Kopf und ging ins Badezimmer, zog mich dort schnell um und putzte mir die Zähne.

„Ava?", hörte ich ihre Stimme und ich beäugte sie als ich aus dem Badezimmer kam. „Ja?" „Bin ich wirklich schräg? Immerhin führe ich auch nur Befehle aus." „Theo hat dir das aufgetragen?", fragte ich sie und Judith nickte. Und wieso wollte er vorhin das ich seine Klamotten anzog?

„Du bist trotzdem schräg.", murmelte ich und lächelte sie an. „Aber halt so gut schräg.", fügte ich schnell hinzu und ging an ihr vorbei. „Wenn ich dir sage das du auch eine Klatsche hast sind wir dann quitt?" „Das würde ich so akzeptieren.", sagte ich und als ich unten in der Küche ankam stieg schon ein köstlicher Geruch in meine Nase.

„Frühstück." „Alles frisch zubereitet.", sagte sie hinter mir und mir lief der Speichel im Mund zusammen als ich das Frühstück sah. Der Tisch war reichlich gedeckt und es war von gekochten Eiern, Pfannkuchen, gebratenen Speck, Obstsalat und Joghurt einfach noch viele andere Sachen dabei.

„Wie lange brauchst du dafür?", fragte ich sie und setzte mich an den Tisch. Theo schaute von seinem Handy auf und lächelte mich an. „Wie immer bildhübsch.", sagte er und ich spürte, wie meine Mundwinkel nach oben gingen. „Danke." Sein Handy gab einen Ton von sich und schon bekam es wieder seine Aufmerksamkeit.

„Ich weiß nicht genau, vielleicht zwei Stunden?" Ich verschluckte mich fast an dem Kaffee als ich das hörte. „Und du machst das jeden Tag?", fragte ich sie und blickte zu ihr. Sie stand hinter mir und lehnte sich an die Küchentheke. „Jeden Tag gibt es Frühstück." Ich staunte nicht schlecht.

„Setzt dich doch." Sie winkte schnell ab und mir entging ihr kurzer Blick zu Theo nicht. Musste sie um Erlaubnis fragen? „Setz dich ruhig.", sagte ich nun lauter und mit kräftiger Stimme. Erneut schüttelte sie den Kopf. Ich biss mir kurz auf die Lippen und schaute zu Theo, aber er war in seinem Handy vertieft.

„Theo!" Er blickte auf. „Ja?" „Kannst du ihr bitte sagen das sie sich ruhig hinsetzten kann, wenn sie möchte. Du wirst ihr doch nicht den Kopf abreißen, oder?", fragte ich ihn und er blickte mir tief in die Augen. Ich lächelte ihm zu und ließ mich nicht von seinem Blick beirren. „Nur zu.", murmelte er kurz darauf und am liebsten hätte ich mir auf die Schulter geklopft.

„Siehst du!", sagte ich und zögerlich setzte sie sich auf den freien Stuhl neben mir. „Jetzt können wir auf der gleichen Augenhöhe miteinander reden und ich kriege keinen steifen Hals, wenn ich mich jedes Mal zu dir herumdrehe." 




Frage: Findet ihr Judith und Ava nicht auch schräg? Manchmal kommen die beiden miteinander klar und kurz darauf boxen die sich wieder gegenseitig ins Aus. 

Was haltet ihr eigentlich davon das nur der Alpha und seine Partnerin am Tisch sitzen dürfen? (Also bei Theo zu Hause, halt Privat) Immerhin gibt es eine Rangordnung und Judith hat eigentlich nicht am Tisch zu sitzen. (Sie ist ja bei ihm zu Hause nur die Haushälterin)

WolfsblumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt