Ich ließ den Pfeil los und lächelte als ich sah das er genau die Mitte traf.
„Hey Baby."
Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck drehte ich mich zu James der gerade durch meinen Garten ging.
„Wiederhole dich nochmal und der Pfeil wird dich zwischen deinen Augenbrauen treffen!"
Er pfiff. „Ich liebe die Art wie du mich jeden Tag begrüßt." „Sei froh das Theo heute nicht um mich herumschleicht. Er hätte dir ohne mit der Wimper zu zucken den Kopf abgerissen.", sagte ich ehrlich und spannte den nächsten Pfeil.
„Judith weiß das du dich an mich ranmachst." Er stellte sich vor mir und drückte den Bogen samt Pfeil runter. „Woher?" „Wahrscheinlich hat sie uns den Tag beobachtet als wir zur Sitzung gefahren sind aber sie hat es auch Becka gesagt." „Und Becka hat es dir gesagt?", fragte er und ich nickte.
„Du weist mich ständig ab, also brauch sich auch keiner Sorgen machen." Ich schlug seine Hand weg. „Du spielst mit dem Feuer James!"
„Darauf steh ich!" „Ich bin aber vergeben du Vollidiot und ich habe keine Lust das dich Theo um die Ecke bringt." Als ich das sagte lächelte er mich breit an.
„Du machst dir Sorgen was Theo mit mir macht wenn er es herausfindet."
James ist mir ans Herz gewachsen, dass konnte ich mich leugnen aber ich liebte Theo. Ich werde Theo nicht betrügen oder die Beziehung mit ihm beenden.
Jedoch wäre es auch schön wenn er James nicht zur Strecke bringt wenn er herausfindet das er sich in mich verliebt hat.
„Mache ich nicht.", sagte ich leise und legte den Bogen hin. „Du solltest nur nicht so offen damit umgehen. Wir sind ein großes Rudel und ständig läuft mir jemand über den Weg."
Vorhin war erst Judith da um nach den Rechten zu schauen. Sie blieb nicht lange aber ich war mir sicher das sie erwartet hatte James oder Theo hier zu finden.
„Ich bin bei meiner wunderschönen Luna und dabei ist doch nichts."
„Du musst aufhören mit mir zu flirten!", sagte ich ernst und ging auf ihn zu. „Willst du wirklich riskieren das es jemand herausfindet?"
Er schaute mir in die Augen und ein angenehmer Schauer überkam mich. „Natürlich nicht aber wenn ich dich schon nicht anfassen kann will-„ „Stopp!", unterbrach ich ihn schnell. „Sprich nicht weiter!"
„Willst du etwa nicht hören was ich-„ „Nein!" „Aber ich würde dich-„ „Nein!", unterbrach ich ihn erneut und knurrte nun.
Ich meinte es ernst und ging ins Haus. „Okay ich bin schon still!" Er lief mir hinterher und als ich in der Küche war holte ich eine Flache Wasser aus dem Kühlschrank.
„Darf ich auch was haben? Bitte?"
Seufzend nahm ich ein weiteres Glas aus dem Hängeschrank.
Er blickte mich mit seinen hellblauen Augen an und ich schob das Glas zu ihm. „Was?"
„Darf ich dich zum Essen einladen?"
Ich biss mir auf die Unterlippe und überlegte ob das eine gute Idee war. „Natürlich als bester Freund!", fügte er schnell hinzu und lächelte mich verschmilzt an.
Mein Handy klingelte plötzlich und ich entschuldige mich bei ihm. Ein kurzer Blick auf den Display verriet mir das es Theo war.
„Hey.", sagte ich und drehte mich mit dem Rücken zu James. „Hey Schatz." „Was gibt es?" Ich ging in der Küche auf und ab, spürte aber auch James seinen Blick auf mir.
„Hast du heute Abend Zeit?" Ich schaute kurz zu James und erkannte an seinem Gesichtsausdruck das er lauschte. Ich schüttelte den Kopf und ihm zu signalisieren das er es lassen soll, aber ihm entwich Knurren. „Wer ist bei dir?"
„James.", meinte ich und zeigte ihm den Mittelfinger. „Aber ich würde natürlich gerne mit dir Zeit zusammen verbringen." Er verdrehte die Augen und unbewusst bewegten sich meine Mundwinkel nach oben.
„Vielleicht wäre es sogar besser, wenn ich heute bei dir schlafen würde. In meinem Haus wimmelt es nur so von Ratten." Dieses Mal zeigte mir James den Mittelfinger und er formte mit seinem Mund ein Wort was ich schlecht entziffern konnte. Ich war mir aber ziemlich sicher das es eine Beleidigung war.
„Ratten?", fragte Theo und klang besorgt. „Ja aber keine Sorge, die sind ziemlich groß und die könnte ich im Notfall auch mit einem Pfeil zur Strecke bringen." Ich versuchte mit meiner Hand eine Pistole zu machen und schoss James damit ab. „Wäre ziemlich einfach.", fügte ich hinzu und lächelte James an.
„Okay das verwirrt mich gerade, aber ich hole dich heute Abend ab, ja?" „Deal." „Ich liebe dich." „Ich dich auch!", sagte ich und legte auf.
„Hast du mich gerade als Ratte bezeichnet?" James seine Stimme war tief und sollte mich wohl abschrecken, aber dem war nicht so. „Ja." Ich lehnte mich vor und zeigte ihm erneut den Mittelfinger. „Eine ziemlich große Ratte."
„Wolfsblume!" Ihm entwich ein Knurren und seine Augen wurden dunkler. Meine Nackenhaare stellten sich auf und ich biss mir auf die Unterlippe. „Du hast mir vorhin nicht geantwortet!" Er stand nun vor mir, aber er schüchterte mich nicht ein.
„Der Anruf von Theo war die Antwort auf deine Frage. Ich werde nicht mit dir essen gehen!"
Ich konnte spüren, wie ein Stromschlag durch meinen Körper wanderte als er mich plötzlich zu sich zog. Er strich über meine Wange und ich bekam Gänsehaut.
Mein Mund wurde trocken als ich in seine Augen schaute. „Wiederhole dich nochmal.", sagte er und hoffte wohl, dass ich meine Meinung änderte. Er beugte sich zu mir herunter und ich war wie betäubt.
Es dauerte einen Moment, bis ich selbst realisierte was hier eben passiert. Mit dem nächsten Augenblinzeln drückte ich ihn von mir weg und holte tief Luft.
Er hat mich um den Finger gewickelt und das nur mit seinem Auftreten, er hatte kaum was gesagt.
Ich schaute ihn entsetzt an. „Du solltest gehen!" Er fuhr sich aufgebracht durch die Haare. „Ich weiß nicht was in mir gefahren ist!" „Raus!"
„Bitte Ava ich weiß nicht.-„ „Ich sagte du sollst verschwinden, verdammt! Ich will dich nicht sehen!" Ein gefährliches Knurren kam aus meinem Mund und er wich sofort zurück.
Mein Herz raste und ich lehnte mich an den Küchentisch, als ich wieder aufblickte war er verschwunden und ich fuhr mir mit beiden Händen über das Gesicht.
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Wolfsblume
WerewolfAuf den ersten Blick sieht Ava aus wie eine normale junge Frau. Doch hinter ihren roten Haaren und braunen Augen verbirgt sich eine gebrochene Tochter, die vor kurzem ihre Eltern verloren hat. Gezwungen von der neuen Situation und auch wegen dem let...