Kapitel 6

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Ich schlug langsam die Augen auf und bemerkte noch die Nachwirkungen von der Panikattacke, meine Finger taten unglaublich weh und mein Kopf pochte wie verrückt

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Ich schlug langsam die Augen auf und bemerkte noch die Nachwirkungen von der Panikattacke, meine Finger taten unglaublich weh und mein Kopf pochte wie verrückt.

Es war kalt und ich konnte frische Luft riechen, also war ich noch draußen.

„Theo?"

„Hier oben."

Ich blickte auf und sah sein Gesicht aus einem anderen Winkel als wäre ich unter ihm. Kurz darauf spürte ich seinen festen Griff um mich und ich realisierte das er mich trug.

„Lass mich sofort runter!", zischte und aber sein Griff wurde nur fester.

„Wehr dich nur weiter, mich stört das überhaupt nicht.", sagte er ruhig und ich grummelte was Unverständliches.

„Warum hast du Panikattacken?"

„Geht dich nichts an!"

„Du schuldest mir aber eine Antwort. Immerhin habe ich dich eben gerettet und gerade trage ich dich durch die Gegend."

Ich schloss kurz die Augen und holte Luft.

„Du kannst mich auch einfach runterlassen, ich werde schon nicht sterben!"

„Das geht nicht, du hast mir eben eine Scheiß Angst eingejagt!"

Ich schaute ihn an und war überrascht von seinem Satz. Hatte er sich Sorgen um mich gemacht?

„Du sorgst dich um mich."

„Bilde dir nichts darauf ein.", murmelte er und tatsächlich zuckten meine Mundwinkel.

„Die Wolfsblume steht auf meinen Küchentisch."

Er schaute mich an und spannte seinen Kiefer an.

„Ihr geht es bestens.", sagte ich schnell.

„Ich weiß. Du kannst nicht Lügen und ich hatte dich vorhin schon durchschaut, nur wollte ich dich auch mal provozieren, aber es ging halt nach hinten los."

„Wo bringst du mich überhaupt hin?", fragte ich ihn und lehnte meinen Kopf vorsichtig an seinen Oberkörper. „Nach Hause."

Ich schob die Lippe vor und überlegte ob er es wirklich riskieren würde mich zu sich mit nach Hause zu nehmen.

„Zu dir nach Hause.", verbesserte er sich und ich nickte.

„Wie alt bist du überhaupt?", fragte ich ihn und er lächelte. „Rate doch mal."

„Du hast einen Führerschein und ein schickes Auto, also hast du wahrscheinlich schon einen festen Job, daher nehme ich an das du circa zwanzig Jahre alt bist?" „Das ist korrekt.", antwortete er mir.

Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter, gut geraten!

„Als was arbeitest du?", bohrte ich weiter und meine Neugier war jetzt geweckt.

Ich sah das er sich anspannte was ich auch an seinem Griff um mich spürte, er wurde fester.

„Also?"

„Ich habe eine hohe Stelle in einem großen Team, ich beschäftige mich mit Kommunikation und so etwas.", sagte er leise und ich war überrascht, tatsächlich hatte ich nicht damit gerechnet.

„Also bist du die Geschäftsführung?" „So ungefähr."

„Nicht schlecht.", meinte ich ehrlich. „Hätte ich nicht gedacht."

„An was dachtest du?"

Ich biss mir kurz auf die Lippen und überlegte, ob ich wirklich meinen Gedanken laut aussprechen sollte. „Raus damit, los.", forderte er mich auf und schaute mich kurz an.

„Mitarbeiter in einer Apotheke."

In dem Augenblick blieb er stehen und fing lauthals an zu lachen. Tatsächlich ließ er mich auch runter und stütze sich auf seine Oberschenkel ab.

„A-apotheke?" Er lachte lauter und schaute mich wieder kurz an. „Dein Ernst?"

Ich zuckte mit den Schultern. „Hätte ja sein können.", murmelte ich und legte den Kopf schief. „Hast du dich wieder eingekriegt?", fügte ich hinzu und er stellte sich wieder gerade hin.

„Komm wieder her!", forderte er mich auf, doch ich schüttelte den Kopf. „Vergiss es! Du wirst mich nicht nochmal durch die Weltgeschichte tragen!"

Auch wenn es ein großartiges Gefühl war ihn so nah zu sein.

Ich war froh wieder auf meine Beine stehen zu können.

„Bis vor zwei Minuten hast du mir besser gefallen."

„Du mir auch!", murmelte ich und verdrehte die Augen.

„Ich habe dir also gefallen?", fragte er und ich könnte schwören seine Augen wurden kurz heller. Als ich realisierte was ich eben sagte, wäre ich am liebsten im Boden versunken. „So meinte ich das nicht.", fügte ich schnell hinzu.

„Das ist einfach so aus mir herausgesprudelt!"

„Ich würde dir so gerne glauben aber deine Körpersprache sagt was ganz anderes."

„Wie bitte?", zischte ich und fühlte mich ein wenig angegriffen. „Nach deinem Verlust des Hörvermögens und deines Verstanden kommt jetzt auch noch dein Augenlicht dazu, oder was?"

„Wahrscheinlich blind wie ein Wolf!", grummelte ich noch und fuchtelte mit den Händen herum.

„Du bist wirklich ein Biest!", sagte er und kam näher. „Ein giftiges Biest!"

„Das giftige Biest tritt dir gleich in deine Weichteile!", sagte ich bissig und er schmunzelte.

Ich verdrehte die Augen und erst jetzt bemerkte ich das wir schon vor meinem Haus standen.

„Nun gut. Danke für alles.", murmelte ich.

„Pass bitte gut auf dich auf.", hörte ich ihn noch sagen bevor ich mich umdrehte und zur Haustür ging.

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