Kapitel 58

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„Bist du damit einverstanden?", fragte ich und schob den leeren Teller von mir weg. „Damit bin ich nicht einverstanden, aber ich akzeptiere es. Vielleicht kommst du irgendwann zur Vernunft und übernimmst das Rudel.", sagte mein Vater leicht knausrig und griff zu seinem Weinglas.

Ich lächelte schief und lehnte mich zurück. „Darf ich abräumen?", fragte eine Angestellte und ich nickte. „Es war sehr lecker!" „Das richte ich dem Koch aus.", sagte sie und nahm das Geschirr mit.

„Wieso hast du James in dein Rudel aufgenommen?" „Wieso streitest du dich öffentlich mit Theo?", stellte er mir eine Gegenfrage und ich biss mir kurz auf die Lippe. Mein Kopf war voll mit Gedanken und ich hatte keine Ahnung, woher das mit dem Streit wusste.

„Der Streit war lediglich laut, deswegen haben einige das aus dem Rudel mitbekommen.", sagte ich und schaute ihn an. „Woher weißt du das überhaupt?" „Ich habe einen Spion genau wie ihr euren habt." Er tupfte sich mit einer Serviette den Mund ab.

„Immerhin weißt du das mit James.", fügte er hinzu und schob seinen Teller von sich weg. „Wieso ist er in deinem Rudel?" In dem Augenblick öffnete sich die Tür und James kam hinein. Ich atmete lautstark aus und verengte die Augen zu schlitzen. „Wenn man vom Teufel spricht.", murmelte ich und blickte ihn an.

Unsere Blicke trafen sich und seine hellblauen Augen weiteten sich. „Ava." „James.", sagte ich und schaute wieder zu meinen Vater. „Warum hast du ihn aufgenommen?" „Er hat genug Erfahrung und ich wäre dumm, wenn ich es nicht gemacht hätte."

„Und was noch?", hakte ich nach und lehnte mich vor, meine Arme ruhten auf den Tisch. Ich erkannte an seiner Stimme das dahinter noch mehr stecken musste.

„Er könnte wirklich dein Seelenverwandter sein.", sagte er und ich verdrehte die Augen. „Das Thema ist durch." „Aber was ist, wenn ich deine große Liebe bin?", mischte sich James ein und mir entwich ein Lachen. „Du bist nur ein Verräter und du kannst von Glück sprechen, das ich dich nicht töte!", zischte ich.

„Wenn du dein eigenes Rudel hast wäre ich dein-„ „Sei still!", unterbrach ich ihn nun knurrend und stand auf. „Sprich mich nicht mehr an außer du willst deine Zunge verlieren!" Mein Körper bebte und ich kochte innerlich vor Wut.

„Ich habe kein Lust auf ein Blutbad im Esszimmer. Gibt es was zu berichten oder bist du nur hereingekommen, weil du mitbekommen hast das meine Tochter da ist?"

James holte tief Luft und fuhr sich durch die Haare. „Es gibt nichts zu berichten." „Gut. Nimm dir für den restlichen Tag frei und mach einen Bogen um meine Tochter. Ich kann wirklich darauf verzichten das heute wer stirbt.", sagte mein Vater ernst und James nickte.

Nachdem er das Esszimmer verlies schüttelte ich den Kopf. „Was ein Arschloch.", kam es mir über die Lippen. „Du magst recht haben, aber er empfindet was für dich." „Können wir bitte aufhören darüber zu sprechen? Es reicht mir schon das ich Theo vertrösten muss, er möchte mich unbedingt heiraten."

„Bist du schwanger?", fragte er plötzlich und starrte mich an. „Du weißt das du mir alles erzählen kannst und ich freue mich-„ „Stopp! Ich bin nicht schwanger und nur weil er mich heiraten möchte, heißt das doch nicht gleich das ich schwanger bin.", unterbrach ich ihn schnell und runzelte die Stirn.

„Bist du dir sicher? Immerhin isst du auch sehr gut und dich kann man leicht aus der Fassung bringen." „Oh Gott.", murmelte ich und rieb mir mit beiden Händen übers Gesicht. „Wo bin ich hier nur gelandet?" „Wie meinst du das?", fragte mein Vater verwirrt und ich schaute ihn ernst an.

„Ich esse sehr gerne, weil es gut schmeckt und ich auch Essen liebe, dass heißt noch lange nicht das ich schwanger bin und das man mich leicht auf die Palme bringen kann ist völlig normal und vor allem auch mit James, er ist ein totales Arschloch und musste immerhin unser Rudel verlassen!", hielt ich ihm einen Vortrag und er nickte. „Okay das klingt logisch."

„Aber ich würde mich trotzdem freuen!", fügte er hinzu und ich seufzte. „Momentan habe ich alle Hände voll zu tun und kein Interesse an einer Hochzeit oder an Kinder.", stellte ich klar. Mein Handy vibrierte und ich holte es aus der Hosentasche. Es war eine Nachricht von Theo.

T: Ich stehe draußen.

„Theo ist gerade angekommen." „Ist es schon so spät geworden?", fragte er und ich schaute kurz auf mein Handy. „Ja, es ist schon 19 Uhr durch und wir fahren ja ein paar Stunden zurück." „Die Zeit vergeht immer so schnell, wenn du hier bist.", murmelte er und ich lächelte kurz.

„Ich bin ja nächsten Sonntag wieder hier." „Warum bleibst du nicht mal ein paar Tage?", fragte er und verlies mit mir zusammen das Esszimmer. „Ich weiß nicht ob das eine gute Idee ist.", sagte ich ehrlich und als wir unten im Foyer angekommen waren stand schon eine Angestellte da mit meinen Klamotten.

„Nimm doch Theo mit und ihr könnt euch hier oben ein paar schöne Tage zusammen machen, ohne das Rudel. Einfach mal gemeinsam entspannen und Zeit zusammen verbringen." „Ich werde mit ihm sprechen.", sagte ich lächelnd und verabschiedete mich von ihm. 

„Danke für den Tag, auch wenn es ein ganz schönes durcheinander war." „Das stimmt wohl.", murmelte er und kratzte sich an den Hinterkopf. 

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