Kapitel 55

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Kelon sein Alpha war sehr nett und ich konnte tatsächlich Theo erreichen, er hatte mich auch abgeholt und mir eine Standpauke vom feinsten gehalten, obwohl ich nicht mal schuld an der ganzen Sache war. Nun gut, er hielt seine Standpauke noch immer.

„Wieso bist du nur so naiv!", grummelte er erneut und ich verdrehte wieder die Augen.

Als ich aus dem Fenster schaute sah ich wie die Sonne langsam aufging und ich konnte von weiten unseren Wohnort sehen. „Jeder normale Mensch wäre niemals mitgegangen! Das hätte auch ein Vergewaltiger sein können!" „Jetzt halt doch mal die Luft an. Ich lebe noch."

„Ja noch!", knurrte er nun und schaute mich kurz grimmig an.

Wir sind Stunden mit dem Auto zurückgefahren und ich war mir sicher, dass ich es niemals allein zurückgeschafft hätte.

„Theo?", fragte ich und gähnte. „Was?", fragte er harsch und ich verkniff mir mein blödes Kommentar.

„Hat dir James was erzählt?" „Ihr habt euch gezofft und danach bist du aus seinem Auto ausgestiegen.", erzählte er mir und bog in die Seitenstraße ein.

„Das ist nicht alles.", murmelte ich und spürte wie mein Herz schneller schlug. „Die Wörter von meinem Vater haben ihm den Kopf verdreht." „Wie meinst du das?", hakte er nach.

„Ich will es dir nicht genau erläutern, aber ich finde das er unser Rudel verlassen sollte."

Das Auto stoppte abrupt und er starrte mich an. „Du hast gerade gesagt das mein bester Freund, der auch mein Beta ist, dass Rudel verlassen sollte, da erwarte ich schon eine richtige Erklärung!"

Seine grünen Augen beugte mich und ich sah, wie er seinen Kiefer anspannte. „Wolfsblume!", knurrte er und forderte mich damit auf zu sprechen.

„Er liebt mich noch immer und hat mich geküsst. Ich kann ihn nicht ständig aus dem Weg gehen Theo immerhin ist er dein Beta und ständig in deiner Nähe. Wenn das nicht aufhört, muss er gehen, ich kann das nicht hinnehmen."

Das wunderschöne grün in seinen Augen wurde durch ein tiefes schwarz ersetzt und ein tiefes Knurren kam es seinem Mund. Sofort startete er wieder das Auto und raste über die Straßen.

Mein Puls raste förmlich und ich hielt mich an der Halterung der Autotür fest.

„Willst du nichts sagen?" „Du hast gerade für uns beide gesprochen! Das reicht mir!"

Theo überholte sogar innerorts Autos und bei seiner Fahrweise wurde mir schlecht, weshalb ich wirklich froh war als wir von seinem Haus standen. Ich habe ihn noch nie so schnell aus dem Auto steigen sehen weshalb ich Not hatte ihn schnell zu folgen.

„Was hast du jetzt vor?", fragte ich und strich mir über den Bauch. Die Fahrt bekam mir überhaupt nicht.

„Sprich mit mir!", knurrte ich und hielt ihm nun am Arm fest. Knurrend drehte er sich zu mir herum und schaute zu mir herunter. „Ich werde ihn aus dem Rudel schmeißen! Ich brauche keinen Beta der heimlich versucht meine Partnerin zu küssen!"

Judith öffnete die Haustür und lächelte uns an. „Es freut mich so-„ „Ganz schlechter Zeitpunkt. Wo ist James?", unterbrach er sie. „Ich bin hier.", hörte ich James seine Stimme und schon drückte er sich an Judith vorbei.

„Was ist los?", fragte er und fuhr sich durch seine Haare. „Du besitzt noch die Frechheit zu fragen was los ist? Du hast Ava einfach stehen lassen im nirgendwo und sie auch noch geküsst!"

Judith wurde ganz blass, als sie das hörte. „Wir sind seit einer Woche zusammen und du hast sie geküsst?", kam es von ihr und nun bekam ich große Augen. „Was?", hauchte ich, davon wusste ich überhaupt nichts. „Ihr seid zusammen?" Sie nickte schnell und Tränen stiegen ihr in die Augen.

„Das wird ja immer besser James!", knurrte Theo und ging auf ihn zu. „Du hast Grenzen überschritten!", fügte er hinzu. „Kann ich auch mal zu Wort kommen?", zischte James und starrte Theo an. „Nein!"

Mittlerweile war ich bei Judith angekommen und nahm sie in den Arm. Ihr ganzer Körper zitterte und sie weinte fürchterlich. Ich wusste schon länger das sie heimlich in James verliebt war und sehr an ihm hang, aber dass sie zusammen waren, war auch für mich neu. Das er sich auch noch als Arschloch entpuppte auch.

„Es tut mir leid.", flüsterte ich und strich ihr über den Rücken. „Ich hatte keine Ahnung." „Wir wollten es vorerst geheim halten.", schniefte sie.

„Du hast bei mir jegliches Recht verloren als Beta und auch als bester Freund! Mit sofortiger Wirkung verbanne ich dich aus dem Rudel!" Theo rempelte ihn mit der Schulter an und ging zur Haustür.

„Bis heute Abend hast du Zeit deine Sachen zu packen und zu verschwinden, finde ich dich danach als Omega in meinem Revier wirst du getötet!"

„Wir haben uns als Kinder kennengelernt und das wirfst du jetzt einfach weg? Ich habe jahrelang an deiner Seite gekämpft und war immer für dich da! Das machst du zu Nichte, weil ich deine Partnerin geküsst habe?", knurrte nun James und ich schüttelte fassungslos den Kopf.

„Sie ist nicht nur meine Partnerin James! Sie ist die Liebe meines Lebens, meine Seelenverwandte und Luna des Rudels! Du hast dich an sie rangemacht und zeitgleich auch Judith verletzt! Verschwinde, bevor ich dich hier und jetzt töte, weil du auch noch respektlos bist!" Theo sein Körper bebte und er hatte sich zu ihm umgedreht.

„Aber ich-„ James brach seinen Satz ab, als sich Theo verwandelte und als riesiger Wolf vor ihm stand.

Judith und ich zuckten zusammen und mir rutschte das Herz noch tiefer in die Hose. Theo fletschte die Zähne und ging auf James zu, dieser verstand nun das es Zeit war zu gehen.

WolfsblumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt