Kapitel 19

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„Sofort raus bevor ich jemanden von euch die Knochen brechen!" Ich erkannte Theo seine Stimme und er musste unglaublich sauer sein. Mein Kopf tat weh und ich öffnete langsam die Augen. Die Deckenlampe war an und sofort hielt ich mir die Hand vor den Augen. „Mein Kopf.", kam es mir leise über die Lippen. „Ava! Du bist wach!" Theo setzte sich neben mir und drückte mich an sich. „Was machst du hier?", fragte ich ihn und genoss die kurze Nähe.

„Der Barkeeper hat dir was ins Getränk gemischt und James hat mich sofort angerufen als du bewusstlos geworden bist. Ich bin sofort ins Auto gestiegen und nach Hause gefahren." Er strich mir über die Wange und ich lächelte leicht. „Du hast mir eine heiden Angst eingejagt. Wir hatten erst überlegt dich ins Krankenhaus zu bringen weil du lange weg warst." „Hm, wie spät ist es?", fragte ich ihn und versuchte aufzustehen.

„Noch mitten in der Nacht, vielleicht 4 Uhr." Ich nickte und versuchte einen Schritt zu gehen aber meine Beine waren so wackelig, dass ich wieder nach hinten aufs Bett fiel. „Ich habe unglaublich starke Kopfschmerzen.", meinte ich und rieb mir die Stirn. „Die K.O Tropfen haben sich sicher nicht gut mit deinen Beruhigungstabletten vertragen.", kam es von Theo und schon blickte ich zu ihm. „Woher weißt du das?" „Becka hat mir jedes kleinste Detail von eurem Abend erzählt. Sie hat fürchterliche Schuldgefühle weil sie dich wohl überredet hat mit auf die Party zu kommen." „Das brauch sie nicht. Es war ja meine Entscheidung." Er schüttelte den Kopf und stand vom Bett auf.

„Weißt du ob es noch jemanden getroffen hat?" „Es wurde noch drei weitere Frauen bewusstlos.", murmelte er und ging zur Tür. „Was ist mit dem Barkeeper passiert? Habt ihr ihn der Polizei übergeben? Muss ich eine Aussage machen?" „Er ist ein Wolf Ava und dadurch hat die Polizei damit nichts zu tun. Ich Regel das auf meine Art.", knurrte er und ich war von seinem Stimmungswechsel überrascht. „Was heißt das?"

„Das willst du lieber nicht wissen." Er schaute mich kurz an. „Du bleibst heute hier und versuch erst gar nicht abzubauen. Ich weiß das du mich momentan nicht um dich haben willst aber heute musst du damit klarkommen, außerdem schicke ich dir gleich Judith rein. Sie bleibt bei dir. Die anderen kann ich heute nicht mehr sehen!"

Bevor ich überhaupt die Möglichkeit mich zu äußern verschwand er und ließ mich zurück. Laut ausatmend ließ ich mich auf das Bett fallen. „Was ein tolles Wochenende!", grummelte ich eingeschnappt. Die Tür ging wieder auf und Judith kam herein, sie hatte ein Brötchen in der einen Hand und in der anderen Hand ein Glas. „Hey." Sie schloss die Tür wieder hinter sich. „Ich habe dir ein trockenes Brötchen mitgebracht wegen deinem Magen und ein Glas Wasser." „Danke.", sagte ich und versuchte zu Lächeln.

Sie legte das Brötchen auf den Nachttisch und ich nahm ihr gleich das Glas Wasser ab. Schnell nahm ich einen großen Schluck und stellte das Glas danach auf den Nachttisch ab. „Wie geht es dir?", fragte sie mich und setzte sich auf das Bettende. „Der Situation entsprechend gut. Ich habe nur Kopfschmerzen." „Den hattest du ja noch richtig Glück. Theo hat die anderen drei in Grund und Boden gestaucht. Sie müssen jetzt das Revier ablaufen!", sagte sie und verkniff sich ein Grinsen. „Das ist nicht lustig." „Ein wenig schon. Du hättest ihre Gesichter sehen sollen! Ich glaube sie haben sich in die Hose gemacht!" Meine Mundwinkel zuckten nun auch. „Die hatten sicher Todesangst!", kam es von ihr und schon entwich ihr ein Lachen.

Ich wollte auch Lachen aber aus mir kam nur ein Kichern heraus. „Die können aber doch gar nichts dafür." „Doch sie sollten auf dich aufpassen!", sagte sie nun ernster und stand auf. „Iss bitte das Brötchen bevor du wegen den K.O Tropfen brechen musst und ich werde dir auch gleich ein paar Shirt von Theo geben. Immerhin kannst du nicht in dem Kleid schlafen." „Okay.", murmelte ich und richtete mich wieder auf. Ich nahm das Brötchen vom Nachttisch und knabbert daran. „Schmeckt gut.", sagte ich mit vollem Mund und Judith drehte sich kurz um.

„Das muss es auch. Die habe ich vorhin von Bäcker mitgebracht als ich den Anruf von Theo erhielt." „In der Nacht hat ein Bäcker auf?", fragte ich verwirrt. „Nein entschuldige. Ich meinte Kiosk." „Und der hat frische Brötchen?", hakte ich nach und sie nickte. „Der hat fast alles." Sie holte was aus Theo seinem Kleiderschrank und warf es auf das Bett. „Einmal bitte anziehen!" Ich stecke den letzten Rest in den Mund. „V-vor dir?", stammelte ich mit vollem Mund und sie zuckte mit den Schultern. „Ich gucke dir schon nichts weg."

Ich presste die Lippen aufeinander und mir fielen etliche Gründe ein mich nicht vor ihr umzuziehen, aber ich hatte wohl keine Wahl. Immerhin waren meine Beine wackelig und ich schaffte es ja nicht mal ein paar Schritte zu gehen. „Kannst du mir bitte helfen?", fragte ich sie und schon kam sie zu mir. Sie umfasste meine Hand und zog mich auf die Beine. Mit einer Hand hielt sich mich fest und mit er anderen Hand zog sie den Seiten-Reißverschluss von meinem Kleid herunter, es fiel, wie eine Hülle von mir und bevor es überhaupt auf dem Boden aufkam, holte sie tief Luft. „Was ist das für eine große Narbe?", unterbrach sie die Stille und ich schluckte schwer.

„Hier.", meinte ich leise und drückte ihr das Oberteil in die Hand. Sie schaute mir nochmal in die Augen, nahm mir aber wortlos das Oberteil aus die Hand. Als sie mir half das Oberteil anzuziehen kam sie gegen die Narbe und vor Schreck zuckte ich zusammen, mein Herz rutschte mir kurz in die Hose und ich holte tief Luft. „Das war keine Absicht!", sagte sie schnell und ich sah ihn ihrem Blick das es ihr leidtat. „Ist schon gut.", murmelte ich und setzte mich wieder auf das Bett.

„Weiß Theo von der Narbe?" „Davon weiß keiner also sprich gefälligst leiser!" Sie hob abwehrend ihre Hände und setzte sich neben mir. „Tut mir leid, aber ich bin nun mal neugierig und ich werde dich wahrscheinlich so lange nerven, bis du es mir erzählst." Ich zog eine Augenbraue hoch und schob die Bettdecke über mich. „Ich kann dir versichern das ich es dir nicht erzählen werde!" „Theo!", rief sie plötzlich und ich bekam große Augen. „Das würdest du nicht tun!", zischte ich, aber sie nickte grinsend. „Und wie ich das machen würde!"

„Ich schwöre dir bei Gott wenn-„ Die Tür wurde aufgerissen und Theo stand im Türrahmen. „Was ist los?", fragte er und kam schnell zu uns ans Bett. „Hast du Schmerzen?" „Nein alles bestens." Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute kurz zu Judith. „Ich glaube Judith hat nach dir gerufen, sie wollte auch das Revier oder so ablaufen." Ihre Augen verengten sich zu schlitzen und ich lächelte leicht. „Sie hat sich nur nicht getraut dich zu Fragen, weil du ja denn bei mir bleiben müsstest."

Er schien sichtlich erleichtert. „Geh ruhig Judith, ich bleibe bei Ava." Sie stand auf und blickte mir in die Augen. „Pass ja gut auf das dir das Shirt nicht hochrutscht, während du schläfst." „Im Notfall tackere ich es fest.", versicherte ich ihr und winkte ihr zu als sie aus dem Zimmer verschwand. Theo wollte sich auf den Sessel setzten, aber ich klopfte neben mir. „Du kannst dich ruhig hierhin setzten oder dich zu mir legen, wenn du mir nicht auf die Pelle rückst."

„Wirklich?", fragte er verblüfft und ich nickte. „Ich wollte dir vorhin schon sagen das du mir die letzten Tage nicht übelnehmen sollst, nur warst du ja vorhin so schnell aus dem Zimmer verschwunden." „Also gehst du mir vorerst nicht aus dem Weg?", fragte er und setzte sich auf das Bett. „Genau.", murmelte ich und spürte plötzlich, wie müde ich war. „Gute Nacht." „Gute Nacht Wolfsblume."

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