3. Erstes Kennenlernen

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A negativ mind will never give you a positive life
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Shy

Nach dem Unterricht hat mich meine Lehrerin gebeten, noch kurz zu ihr zu kommen. Anscheinend muss ich etwas für sie erledigen. Gemeinsam mit ihr wartete ich nun vor der Tafel auf eine andere Schülerin aus meinem Jahrgang.

Auf einmal wurde die Tür aufgemacht und ein Mädchen mit blauen Haaren betrat das Klassenzimmer. Ihre Lederjacke hängt über ihre Schulter und die zerrissene Jeans erinnerte mich an den Unbekannten aus dem Café. Auf ihrem schwarzen Shirt ist ein Aufdruck von einer Rockband, welche ich aber nicht kannte. Eingeschüchtert von ihrem Auftreten, wendete ich lieber meinen Blick ab und starrte den Boden an.

„Shy, das ist Avery. Avery, das ist Shy. Ich denke, um deinen Abschluss zu bestehen meine Werte Avery kann dir Shy mit Sicherheit helfen. Shy wird dir ab sofort Nachhilfe in Mathe und Biologie geben," entzückt lächelt meine Lehrerin uns an, doch wir beide sahen nicht wirklich begeistert von der Idee aus.

„Ich habe Jemand der mir Nachhilfe gibt," protestiert Avery und musterte mich kritisch.

„Anscheinend ist dieser Jemand nicht gut genug, denn Mathe und Bio gefährden dich schon jetzt sehr drastisch und das Schuljahr hat erst angefangen."

„Ich kenne sie nicht mal," machte Avery weiter, doch Frau Edin ließ sich davon nicht abhalten.

„Dann lernt ihr auch kennen, aber hiermit ist es eine beschlossene Sache."

Kopfschüttelnd verließ unsere Lehrerin den Raum und ließ zwei verdutzte Mädchen hier stehen.

„Wenn du eine Zicke oder eine Tussi bist, dann ist das schnell beendet," drohend hob sie einen Finger und musterte mich noch einmal, doch mit einem Blick, welcher nicht kritisch auf mich wirkte.

„Komm doch heute zu mir um 15 Uhr. Healstreet 25. Auf der Klingel steht Campbell." Mit diesen Worten ließ auch sie mich zurück.

Verwirrt von all dem machte ich mich auf den Weg nach Hause und hoffte, dass das heute kein Reinfall wird.

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„Ich gehe dann," kündigte ich meinem Vater an, der heute nicht arbeiten musste, weil es sein freier Tag ist.

„Ach ja, das Mädchen welchem du Nachhilfe gibst. Bring ihr was bei Shy. Vielleicht rettest du ihren Abschluss," meinte er und schlürft an seinem Kaffee. Kritisch schaute er in seine bester Dad Tasse, die Lilly und ich ihm zu seinem letzten Geburtstag geschenkt haben.

„Wir hätten beim alten Kaffee bleiben sollen, der hier schmeckt komisch," kritisierte er die neuen Bohnen vom Kaffee und ich musste kichern.

„Lieb dich," rief ich von der Haustür aus und zog meinen grauen Mantel an.

„Zurück," rief auch er und zauberte mir somit ein Lächeln in mein Gesicht.

Mit Kopfhörern in den Ohren machte ich mich auf den Weg in die Healstreet. Zum Glück liegt diese nur ein paar Straßen von unserem Haus entfernt und ich habe keinen langen Weg vor mir. Da ich mich nicht traute, meinen Führerschein zu machen obwohl ich schon 17 bin, werde ich ewig auf meine Fußwege und meine Bahn angewiesen sein.

Shy. So wie schüchternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt