39. Versöhnung

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We're more than friends but less than a couple
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Shy

Tränen sammelten sich in meinen Augen, sobald ich Aiden ansah. Ich konnte seinem wütendem Blick nicht standhalten, denn dieser ließ die letzten Wochen wieder aufkommen.

„Ich habe mich nur mit der Prinzessin unterhalten."

Nun huschten die Augen von Aiden zu seinem damaligen Freund. Kaum trafen sich ihre Blicke, verengen sich die Augen von Aiden zu Schlitzen. Der Hass, welcher in seinen Augen zum Vorschein kam, schreckte mich immer mehr ab.

„Nenn sie nicht so," trotz der Wut in Aiden seinem Blick, sprach er ruhig, doch Kyle und mir ist sein bedrohlicher Unterton nicht entgangen.

„Eifersüchtig?" Provozierte Kyle und bevor noch schlimmeres passieren konnte, stand ich mit einem Ruck auf, schnappte mir Aiden sein Handgelenk und zog ihn aus diesem Raum heraus. Ich drängte ihn in das nächst beste Zimmer, welches sich als Badezimmer herausstellte. Gestresst fuhr ich mir über meine Stirn und lehnte mich gegen die Waschmaschine.

„Was hat er dir erzählt?" Ein Schauer durchfuhr meinen Körper als ich diese kalten Worte aus Aiden seinem Mund hörte. Jegliches Gefühl ist aus seinen Augen gewichen und da war wieder diese Kälte, welche mich immer weiter erfrieren lässt.

„Zu viel über das ich nicht mehr nachdenken möchte, denn du bist dieser Mensch sowieso nicht mehr!" Meine Worte wurden immer lauter, obwohl ich das nicht wollte, doch meine Gefühle spielen in der Nähe von Aiden verrückt. Noch immer möchte ich den Grund dafür nicht einsehen, denn ich will mich nicht verliebt haben und schon garnicht in Aiden.

„Es tut mir leid," die Worte waren leise und versanken in einem Nuscheln, doch ich verstand trotzdem jedes Einzelne. Verwirrt musterte ich ihn und blieb bei seinen Augen hängen. Das typische Kribbeln in meinem Bauch machte sich bemerkbar und ich hätte am liebsten jeden Schmetterling abgestochen, damit sie nie wieder ihre Flügel schwingen können. Dafür ist es nun zu spät, denn sie haben schon alle gestartet.

„Du bist ein Arschloch," brachte ich weinerlich hervor und mit einem Mal flossen mir die Tränen wie Wangen herunter. Erst waren es nur wenige, doch allmählich entwickelten sie sich zu einem ununterbrochenen Wasserfall. Mein Schluchzen erfüllte den leisen Raum, in dem sonst nur die Musik von Außen wummerte.

„Ich weiß. Ich hätte dich niemals mit den anderen Mädchen vergleichen dürfen, denn du bist jemand besonderes Shy. Nur ich bin einfach schlecht, wenn es um meine Gefühle geht. Ich kann damit nicht umgehen."

Weitere Tränen rannten meine Wangen herab und ich hielt mir meine Hände vor die Augen, denn ich möchte nicht, dass er mich abermals so sieht. In seiner Nähe weine ich viel zu oft.

Auf einmal spürte ich, wie sich starke Arme um meinen zierlichen Körper schlingen und mich an eine harte Brust zogen. Der gewohnte Duft von Aiden stieg mir in meine Nase und erst jetzt bemerkte ich, wie ich diesen Geruch vermisst habe. Wir standen viel zu lang in dieser Position und irgendwann brauchte ich wieder mehr Luft. Aus dem Grund lösten wir uns voneinander. Mit meinem Handrücken wischte ich mir die Tränen, die mittlerweile getrocknet sind, aus meinem Gesicht und lehnte mich wieder gegen die Waschmaschine. Noch immer standen wir so nah beieinander, dass kein Blatt mehr zwischen uns passt.

Shy. So wie schüchternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt