51. Ein hübsches Gesicht mit scheiss Charakter

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She's gonna forever say "I got this" even with tears in her eyes
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Shy

      Mein Blick lag auf dem Pausenhof. Zahlreiche Schüler versammelten sich innerhalb ihrer Gruppen und unterhielten sich eifrig über die Dinge, die sie Gestern getan haben. Die Lust auf ein Gespräch mit meinen Freunden hielt sich in grenzen, weswegen ich nicht auf sie gewartet habe. Darin sah ich keinen nutzen, denn außer einem zweistündigen Balletttraining habe ich nichts anderes gemacht.

      Das Wochenende mit Aiden hing noch immer in meinem Kopf, doch auch dieses wollte ich mit keinem aufarbeiten, denn es war mir zu privat über Aiden und mich zu sprechen, zumal ich noch nicht dazu bereit war, so offen zu meinen Freunden zu sein.

      Noch immer konnte ich es nicht glauben, dass heute schon wieder Freitag war. Sechs Stunden Unterricht und danach werde ich mein Wochenende mal wieder damit genießen, feiern zu gehen. Avery redete die gesamte Woche auf mich ein, dass sie mich unbedingt dort bräuchte, denn Kim würde nicht kommen. Momentan war es schwierig in ihrer Beziehung zu Kim, da Avery der Meinung war, dass Kim ihre Gefühle verlor und nur noch auf Sex aus war. Dazu konnte ich nicht viel sagen, da Kim mir noch immer ein großes Rätsel war. Sie war eine Sorte von den Menschen, die keine andere Person hinter ihre Fassade blicken ließ. Sofort schoss mir Aiden wieder in den Kopf und ich fing an zu schmunzeln.

      „Denkst du über den Sex von Aiden und dir nach?" erfüllte die heitere Stimme meiner besten Freundin das Klassenzimmer. Wie immer setzte sie sich neben mich und Ethan machte es sich auf dem Platz vor uns gemütlich.

      „Hör auf so etwas zu fragen," nuschelte ich empört und allmählich spürte ich, wie mir die Röte in mein Gesicht schoss. Ich hasste es, über solch ein intimes Thema zu sprechen.

      „Ich glaube es einfach noch nicht, dass bald Weihnachten und Silvester ist," erzählte Ethan ungläubig und ich nickte zustimmend. Die Zeit verflog momentan wie im Flug und es waren nur noch zwölf Tage übrig, bis wir Heiligabend haben. Somit rückte auch der Ballettauftritt und unsere Prüfungen ein Stückchen näher.

      „Im Frühling müssen wir unbedingt gemeinsam lernen," beschloss Avery und lächelte mich herzig an. Noch immer konnte sie nicht auf meine Hilfe verzichten und in letzter Zeit bekam ich in Stunden, die wir getrennt hatten, Nachrichten von ihr, damit ich ihr helfen konnte.

     „Bei wem findet die Party heute eigentlich statt?" fragte ich in die Runde und beobachtete die Tür von dem Raum. Immer mehr Schüler tummelten sich in dem Klassenzimmer und mir gab es zu verstehen, dass bald der Unterricht anfing.

      "Bei Anastasia," rief ein Mädchen aus der ersten Reihe und ich erkannte, dass es sich un Ashley handelte die zu uns sprach. Kritisch begutachtete sie mich und fing an zu grinsen, „sag Mal, was wollte Aiden letztens von dir?"

      „Er ist ihr Freund," kam mir Avery zuvor und lächelte ihr genauso arrogant in ihr Gesicht. Ashleys Mund öffnete sich einen Spalt, doch sie gewann schnell ihre Fassung zurück und drehte sich auf ihrem Stuhl wieder nach vorn. In dem selben Augenblick betrat unser Lehrer den Klassenraum und begann mit seinem Unterricht.

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      Avery ließ sich auf mein Bett fallen und rollte sich auf ihren Bauch, damit sie mich besser beobachten konnte. Zu unserem Glück waren meine Eltern mal wieder zu einem Geschäftsessen eingeladen und somit hatte ich den gesamten Tag das Haus für mich allein. Selbst Lilly verbrachte heute ihren Tag bei einer Freundin.

      Nach einer längeren Überlegung, da Avery mit keinem meiner Klamotten zufrieden war, zog ich eine schwarze Jeans und ein beiges Shirt mit freiem Rücken an. Zwar stellte auch dieses Outfit sie nicht glücklich, aber mir war es nun ziemlich egal.

Shy. So wie schüchternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt