I just want to lay on your chest and listen to your heartbeat
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Shy
Gelangweilt starrte ich aus dem großen Fenster, welches mit den verschiedensten Schneeflocken bedeckt war. Jede von ihnen war einzigartig und dies faszinierte mich an ihnen, denn sie glichen uns Menschen. Die Ecken und Kanten von den Flocken waren uns ähnlich, denn wir Menschen waren auch unperfekt.
Vorsichtig berührte ich mit meiner Hand das Glas und hinterließ einen Abdruck, welcher das nächste Mal klar erkennbar sein wird, wenn die Sonne ihn bestrahlte.
Ein langes Seufzen entfloh meiner Kehle und ich lehnte meinen Kopf an die kalte Fensterscheibe. Da die Scheibe kühl war, durchfuhr mich ein Schauer der mir eine Gänsehaut bereitete. Mit geschlossenen Augen gab ich mich der Kälte hin und versuchte meinen Kopf abzuschalten, denn die letzten Tage waren für mich anstrengend. Ich musste mit einer Familie unter einem Dach leben, die ich nicht ausstehen konnte und musste dabei tun als würde ich sie mögen.
Weihnachten war vorrüber und in wenigen Minuten würden die ersten Raketen in den Himmel steigen, denn man müsse das vergangene Jahr feiern, obwohl nur ein weiteres Jahr in die Lande streichen würde und nicht mehr für uns greifbar sein wird, außer in unserer Erinnerung.
Wie gern ich mit meinen Freunden und besonders Aiden diesen Tag verbringen wollte, doch in diesem Haus interessierte sich keiner für das, was ich dachte. Der Einzige, der wusste, dass ich lieber wo anders wäre als hier, war mein Vater, doch was sollte er schon unternehmen gegen diese Sehensucht nach meinem zu Hause, welches in diesem Moment andere Menschen waren.
„Kommst du mit raus und schaust das Feuerwerk an?" Ertönte die zarte Stimme meiner Schwester und in diesem Augenblick floss eine einzelne Träne aus meinem rechten Auge, denn ich musste hier weg und wollte aus diesem Alptraum heraus.
„Ich habe keine Lust, aber genieß du es für uns beide, in Ordnung?" Flüsterte ich und hörte ein leises Gemurmle, das von Lilly ausging, bevor die Schritte auf dem Holzboden ertönten und immer leiser wurden. Dies war ein Zeichen, dass ich wieder allein war.
Das leise Klingeln von meinem Handy füllte den Raum und mit einem tiefen Luftzug machte ich mich auf den Weg das kleine Elektronikgerät unter der dicken Kuscheldecke zu suchen. Zu meinem Glück fand ich es schnell und starrte auf die Nachricht, die mir gesendet wurde. Der Name von Aiden ließ mein Herz höher schlagen und ich musste mich hinsetzten, bevor mir meine Gefühle den Boden unter meinen Beinen wegziehen.
A: Warum möchtest du den Himmel nicht begutachten?
Die Frage war so simpel zu beantworten und gleichzeitig so schwer, denn ich wusste den wahren Grund dafür nicht. Vielleicht wollte ich einfach keine Freude empfinden oder ich sah dieses gesamte Theater als unnötig an. Eine weitere Möglichkeit war, dass ich mich damit selbst bestrafen wollte, denn warum sollte ich da draußen stehen, mit Menschen wie meiner Mutter oder Blaine seiner Familie, wenn ich auch bei meinen Freunden stehen könnte, hätte ich mich gegen meine Mum wiedersetzt.
S: Ich weiß es nicht, aber wie kommst du darauf, dass ich nicht Draußen stehen würde?
A: Weil du Shy bist und ich dich kenne. Geh raus und hab Spaß.
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Shy. So wie schüchtern
Teen Fiction„Bevor ich dich getroffen habe, hat es mir nichts ausgemacht, allein zu sein," schrie ich ihn an. Noch immer prasselte der Regen auf uns hinab und ich fing an zu zittern, doch nicht wegen der Kälte, welche sich hier Draußen bemerkbar machte, s...