Pistanthrophobia - fear of trusting people due to negative past experiences
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Aiden
Die laute Musik in meinem Auto dröhnte in meinen Ohren und ungeduldig trommelte ich auf dem Lenkrad herum.
„Man, wo bleibt Mira," stöhnte Emil neben mir und starrte aus dem Fenster. Er ist genauso ungeduldig wie ich, wenn es darum geht zu warten. Eine Schwäche die wir uns beide teilen. Auf jemanden zu warten ist einfach nicht meine Stärke und irgendwann verwandelt sich die Ungeduld in Wut.
„Ich komme gleich," verkündete ich und stieg aus dem Auto aus. Ich schnappte mir noch meine Sonnenbrille vom Armaturenbrett und setzte mir diese auf die Nase.
Lässig lief ich in das Tanzstudio hinein und eine Mutter, die augenscheinlich auf ihr Kind wartete, lächelte mich freundlich an.
„Die Tanzlehrerin sagte, sie überziehen eine halbe Stunde. Dauert nur noch zehn Minuten," erklärte mir die Dame und ich nickte ihr zu.
Gelangweilt schlenderte ich in dem Raum umher und betrachtete die Bilder an den Wänden. Auf jedem ist eine Tänzerin und ein Tänzer abgebildet, die hier ausgebildet wurden und heute anscheinend erfolgreich sein sollen.
Bei einem Saal, bei dem die Tür offen stand, blieb ich stehen. In der Mitte tanzte ein Mädchen und der Tanzlehrer beobachtete sie kritisch.
Interessiert von dem was dort in der Halle passiert, lehnte ich mich am Türrahmen an und sah ihr bei dem Tanz zu.
Eigentlich interessiere ich mich kein Stück für jegliche Art von Tanz. Als ich zehn Jahre alt war, schleifte mich meine Mutter mit zu einem Tanzkurs. Da habe ich alle Grundkenntnisse gelernt, die ich vielleicht mal brauche und das hat mir gereicht. Danach wollte ich nie wieder etwas mit Tanzen zu tun haben.
Die Musik erstarb mit den letzten paar Klaviertönen und das Mädchen kam zum Stehen. Als sie wieder nach vorne blickte, riss sie ihre Augen weit auf und auf meinen Lippen bildete sich ein amüsiertes Grinsen, als ich bemerkte wer die Person ist. Shy.
Ihr Lehrer klatschte fröhlich in die Hände. Daraufhin zuckte Shy zusammen und drehte sich zu ihm um.
„In den Einzelstunden bist du viel besser meine Liebe. Fast so möchte ich das im Februar auch sehen, bloß ein bisschen freier. Denk immer schön an den Vogel und genieß deinen Nachmittag," ertönte die Stimme von ihrem Tanzlehrer und man konnte seinen französischen Akzent ganz deutlich heraushören.
Mit einer flüchtigen Umarmung verabschiedete sich das kleinere Mädchen, schnappte sich ihre rosa Strickjacke und kam mich langsamen Schritten auf mich zu.
„Hallo," begrüßte sich mich und ihre Wangen färbten sich in einem sanften Rosa. Nervös zupfte sie an ihrer Jacke herum und schenkte dem Boden mehr Aufmerksamkeit als mir.
„Was machst du hier?" Fragte sie vorsichtig und musterte meine Arme. Warum andere Menschen immer auf meine Tattoos schauen ist mir ein Rätsel, doch daran musste ich mich gewöhnen. Ich habe mich dafür freiwillig entschieden, so viele Tattoos auf meinem Körper zu haben, also sollte ich akzeptieren können, dass andere Personen diese begutachten.
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Shy. So wie schüchtern
Novela Juvenil„Bevor ich dich getroffen habe, hat es mir nichts ausgemacht, allein zu sein," schrie ich ihn an. Noch immer prasselte der Regen auf uns hinab und ich fing an zu zittern, doch nicht wegen der Kälte, welche sich hier Draußen bemerkbar machte, s...