4. Stolz und Vorurteil

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I don't know where I'm going but I'm on my way
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Shy

Der nächste Tag in der Schule verlief sehr ruhig ab. Bis zu einem Zeitpunkt als ich an meinem Spind stand und von einer Person erschreckt wurde.

Vor Schreck zuckte ich zusammen und blickte die Person neben mir ernst an.

Neben mir stand der blauhaarige Schopf, welcher zu keiner anderen Person gehörte als Avery.

„Ich dachte, du gehst heute mit mir in der Cafeteria essen," meinte sie und grinste mich fröhlich an.

Gemeinsam liefen wir zur Cafeteria und suchten uns einen Platz, bei einem Freund von ihr.

Mir wurde der Freund als Ethan vorgestellt. Er ist in unserem Jahrgang und macht logischerweise auch seinen Abschluss dieses Jahr. Eigentlich sieht er ganz sympathisch aus. Seine braunen Haare liegen ihm verwuschelt auf seinem Kopf und anhand von seinen Haarspitzen konnte man sehen, dass er sich vor einiger Zeit die Haare blau gefärbt haben muss. Wenn er lacht, erscheinen kleine Grübchen an seinen Wangen. Zwar wirkt er wie ein kleiner Junge, ganz besonders seine Sommersprossen lassen ihn noch mehr wie einen aussehen, doch da er ziemlich markante Kieferknochen aufzuweisen hat, wirkt er zum Teil auch etwas erwachsener.

„Und Ethan, das ist Shy," stellte Avery mich vor und Ethan schenkte mir ein freundliches Lächeln.

„Shy... so wie-„

„-schüchtern, ja," bekräftigte ich nur seine Vermutung. Was sich meine Eltern bloß bei diesem Namen gedacht haben?

》 ❁ 《

Der Schultag verging wie im Flug und ich machte mich auf den Weg in den Park. Zu meinem Glück habe ich immer ein Buch in meiner Schultasche und mir kann somit nicht langweilig werden, aber mir wurde sehr selten langweilig, da meine andere Beschäftigung darin liegt, alles um mich herum zu beobachten und zuzuhören.

Vorsichtig setzte ich mich auf eine der unzähligen Parkbänke. Mein Blick schweifte in der Gegend umher und er blieb an einem kleinen Jungen hängen, welcher gerade fangen spielte mit einem anderen Mädchen. Sie sehen sich ziemlich ähnlich aus und ich vermute, dass die Zwei mindestens Geschwister sein müssen.

Schade, dass ich nie wirklich meine Kindheit erleben konnte, denn ich durfte meine Klamotten niemals dreckig nach Hause bringen. Meine Mutter wäre durchgedreht, wenn sie einen Fleck gesehen hätte. Also habe ich mich von den anderen Kindern fern gehalten, denn dann konnte ich nicht in Versuchung kommen, mit ihnen spielen zu wollen.

Lächelnd, da mich diese zwei Kinder glücklich machten, zog ich mein Buch aus meiner Tasche und fing an bei dem Kapitel weiter zu lesen, bei dem ich aufgehört habe.

Nach einigen Minuten bemerkte ich, wie sich die Bank neben mir ein wenig senkte und sich neben mir ein Junge ungefähr in meinem Alter niederließ. Vielleicht ist er auch ein wenig älter als ich, doch das konnte ich nicht einschätzen.

Weiterhin versuchte ich mich, auf mein Buch zu konzentrieren, doch meine Konzentration fing an nachzulassen und frustriert packte ich mein Buch wieder in meine Tasche.

Shy. So wie schüchternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt