Some people are just born with tragedy in their blood
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Shy
Das Auto rollte langsam auf eine Einfahrt zu. Vor mir erstreckte sich ein größeres Haus, doch es wirkte irgendwie trostlos. Die kahle, weiße Hauswand wirkte kühl als würde hier keiner leben. Man konnte nur an den Fenstern, welche mit Vorhängen geschmückt waren, erkennen, dass hier ein Mensch leben muss.
Aiden schaltete den Motor aus und sah das Haus vor uns zweifelnd an. Sein Atem beschleunigte sich und ich wusste nicht, wie ich ihm helfen soll. Deswegen legte ich meine Hand behutsam auf seine und drückte leicht zu.
„Wohnst du hier?" Fragte ich vorsichtig und versuchte einen freudigen Unterton anzunehmen. Mit einem nicken bestätigte er meine Vermutung. Stumm stiegen wir beide aus dem Auto aus und liefen auf die Haustür zu.
Aiden öffnete dir Haustür langsam und in mir stieg die Ungeduld immer weiter an. Wie wird es in seiner Wohnung wohl aussehen?
Wir betraten den Flur und Aiden betätigte den Lichtschalter, damit wir nicht im Dunkeln stehen.
„Fass nichts an, wenn ich es nicht gesagt habe," befahl er mir und lief in einen anderen Raum. Vermutlich wird es die Küche sein.
Mein Blick wanderte in dem schmalen Flur umher. Zwar machte das Haus von Außen einen unbewohnten Eindruck, doch von Innen sieht es ganz nach Aiden aus. Vorsichtig schlüpfte ich aus meine Schuhe uns stellte sie neben die restlichen Sneaker. Mein Blick fiel auf die Jacken und ich war erstaunt als ich einen schwarzen Mantel am hintersten Hacken erkannte. Mit kleinen Schritten wagte ich mich weiter in die Wohnung hinein und mein Blick wanderte kurz in den Raum, in den Aiden verschwunden ist.
Meine Vermutung, dass sich dort die Küche befindet, wurde bestätigt. Aiden lehnte sich an einer Arbeitsplatte an und starrte mit gerunzelter Stirn auf sein Handy. Als mein Blick weiter hinab wanderte, guckte ich nicht schlecht auf seine Arme, da sein Shirt am Oberarm spannte. Auch an seiner Brust saß das Oberteil enger und ich kann mir gut vorstellen, wie hart die Muskeln sein müssen. Ich schluckte kurz und lief weiter den Flur entlang. Es ist wirklich albern wie ich Aiden gerade angesehen habe, dafür gibt es überhaupt keinen Grund.
Vor einer Kommode kam ich zum Stehen. Die Bilder an der Wand brachten mich zum Schmunzeln. Einige Bilder zeigten Mira und ihren kleinen Bruder. Manchmal konnte ich eine wunderschöne Frau auf den Bildern erkennen, welche vielleicht in der Mitte ihrer 40er Jahre angekommen ist. Diese Person wird wahrscheinlich Aiden seine Mutter sein. Auf weiteren Bildern konnte ich seine Freunde ausmachen. Ob ich auch irgendwann an dieser Wand hängen werde? Verträumt musterte ich jedes Bild, bis ich an einem kaputten Rahmen angelangt bin.
Vorsichtig nahm ich den Bilderrahmen in die Hand und sah mir die Abbildung darauf an. Die Frau von den anderen Aufnahmen war zu sehen, bloß hat sie auf diesem ihr strahlendes Lächeln verloren. Ihre Haut wirkte fahler und auf diesem Bild könnte man sie viel älter einschätzen. Sie trug ein altes Hemd und zog die Ärmel von diesem nach unten. Mit meinem Finger strich ich über das Gesicht von der Frau zu dem Mann neben ihr. In seinen Augen war nichts außer die Kälte. Sein Bart sah ungepflegt aus und an der Oberlippe war dieser leicht vergilbt. Normalerweise müsste so etwas von Zigaretten kommen. Die Haare von dem Mann lagen unordentlich auf dem Kopf als interessiere ihn es nicht, wie er im Gesicht aussieht. Der schwarze Anzug passte nicht zu dem Kopf von ihm. Ich kenne diesen Mann, denn er hat schonmal mit meinen Eltern zusammengearbeitet und war für ein Abendessen bei uns. An diesem Abend hat mir Mr. Gonzales dermaßen Angst gemacht, dass ich gehofft habe diesen Menschen nie wieder begegnen zu müssen.
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Shy. So wie schüchtern
Teen Fiction„Bevor ich dich getroffen habe, hat es mir nichts ausgemacht, allein zu sein," schrie ich ihn an. Noch immer prasselte der Regen auf uns hinab und ich fing an zu zittern, doch nicht wegen der Kälte, welche sich hier Draußen bemerkbar machte, s...