You have me.
Remember it.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Shy
Abwartend stand ich angelehnt im Türrahmen und wartete auf Aiden, welcher sich ziemlich viel Zeit damit ließ, etwas zu suchen. Anscheinend wäre nun der richtige Zeitpunkt gekommen, meine Überraschung einzulösen und mir ein Geschenk zu überreichen. In meinen Augen war dies überhaupt nicht der richtige Zeitpunkt, denn wir hätten uns allmählich auf den Weg machen sollen, damit wir rechtzeitig an dem Pup ankamen.
Endlich tauchte er vor mir auf und hielt etwas versteckt hinter seinem Rücken. Mit ernster Miene blickte ich ihm entgegen, doch auf seinen Lippen lag nur ein fieses Grinsen, was nichts Gutes zu bedeuten hatte. Allmählich wurde ich immer ungeduldig.
Plötzlich streckte er mir ein kleines Notizbuch entgegen, welches einen Einband aus Leder hatte. Behutsam strich ich darüber und unter meinen Fingern spürte ich ein wohliges Kribbeln.
„Öffne es erst, wenn ich dich darum bitte," waren seine einzige Worte dazu und drängte sich an mir vorbei. Verwirrt blickte ich ihn an, doch er zuckte ahnungslos mit den Schultern und machte eine hetzende Handbewegung, „du solltest dich Mal beeilen, sonst kommen wir noch zu spät," antwortete er mir auf meinen fragenden Gesichtsausdruck und nun starrte ich ihn fassungslos an, denn es war sein Verschulden, weswegen wir zu spät kamen.
Der kleine Pup lag in der Nähe von Oxford und sofort fühlte ich mich wohl in der Bar. Das warme Licht machte eine angenehme Atmosphäre und die rustikalen, hölzernen Möbel trugen zu dieser Ambiente bei.
Suchend schaute ich mich nach Raphael um. Dabei stellte ich mich auf Zehnspitzen, um über die Köpfe der Anwesenden schauen zu können, doch dies gelang mir nicht sonderlich, da ich sowieso nicht sonderlich groß war. Nach einer langen Suche, in welcher Aiden mir nicht halt, weil er am liebsten mit mir allein den Abend verbracht hätte, fand ich Raphael seinen Schopf an einem Tisch stehen. Bei ihm stand ein weiterer Junge mit blonden Haaren und pinken Spitzen. Ein anderes Mädchen stand bei ihnen und ich erinnerte mich, dass ich die zwei heute schon einmal in Oxford gesehen hatte. Die Beiden hatten heute wohl auch ihr Interview.
Händchenhaltend quetschte ich mich mit Aiden durch die kleine Bar, bis wir völlig aufgelöst bei dem Tisch von Raphael zum Stehen kamen. Dieser begrüßte mich mit einer innigen Umarmung und ich bemerkte, dass seine Hand nur knapp über meinem Po zum Stillstand kam. Ich versuchte mich von ihm zu lösen, denn ich fand die Situation mehr als nur unangenehm. Anscheinend empfand Aiden diese Umarmung auch nicht für richtig, denn, da ich noch immer seine Hand hielt, spürte ich, wie er meine Finger gerade vor Wut zerquetschte. Aus diesem Grund drückte ich Raphael sachte von mir weg und stellte mich bei den anderen beiden Personen vor. Das Mädchen, mit den braunen Locken stellte sich als Elaine vor und der Junge neben ihr, welcher sehr in sich gekehrt wirkte und sich andauernd aus Nervosität die Brille zurechtrückte, obwohl sie perfekt sitzt, begrüßte mich als John.
„Und das ist mein Freund Aiden," stellte ich den böse guckenden Mann hinter mir vor. Sein Blick lag hasserfüllt auf Raphael, doch dieser schien Aiden gekonnt zu ignorieren. In mir machte sich das Gefühl breit, dass Aiden es noch viel schlimmer fand, dass er von ihm ignoriert wurde.
„Studierst du dann auch in Oxford?" Fragte Elaine und nippte an ihrem Glas, das mit einem hellen, gelben Getränkt gefüllt war. Es erinnerte mich an mein erstes Bier, welches ich mit Aiden und dem Rest unserer chaotischen Freundesgruppe getrunken hatte.
„Nein, leider nicht, aber ich hatte vor mit nach London zu kommen," bei den Worten hätte ich mich beinahe an meiner eigenen Spucke verschluckt, denn ich war überrascht von den Worten, die aus Aiden seinem Mund flossen. Misstrauisch beäugte ich ihn, doch er beachtete mich überhaupt nicht, sondern schaute sich ein wenig in dem Pup um. Seinen Plan müsse er nochmal überdenken, denn ich war mir nicht sicher, ob es eine gute Idee wäre, wenn er seine Familie und seine Freunde hinter sich lassen würde, nur weil ich nach London ziehen wollte. Das war in meinen Augen nicht richtig.
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Shy. So wie schüchtern
Ficção Adolescente„Bevor ich dich getroffen habe, hat es mir nichts ausgemacht, allein zu sein," schrie ich ihn an. Noch immer prasselte der Regen auf uns hinab und ich fing an zu zittern, doch nicht wegen der Kälte, welche sich hier Draußen bemerkbar machte, s...