Shy. So wie schüchtern

45. Ein fehlendes Teil

I prefer to distance myself whenever I'm in a bad mood because I'll become the most heartless person you'll ever meet
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Aiden

Genervt saß ich auf dem Sofa in der Wohnung von Logan. Nach dem Training hatte er darauf bestanden, dass die Jungs und ich noch mit zu ihm müssen. Mein Plan war eigentlich, dass ich mich mit Shy verabrede. Das konnte ich für heute wohl vergessen.

„Warum ziehst du eigentlich so ein Gesicht?" fragte mich Logan und setzte sich mir gegenüber in einen Sessel.

„Ich hatte anderes geplant."

„Sex?" Interessiert hob er eine Augenbraue und ich schüttelte meinen Kopf.

„Ich wollte mich noch mit Shy treffen."

„Was findest du so toll an der Kleinen?" verwirrt über Logan seine Frage runzelte ich die Stirn und starrte ihn ausdruckslos an. Über meine Lippen brachte ich kein einziges Wort, obwohl ich unbedingt etwas auf diese Frage antworten wollte. Aus diesem Grund entschied ich mich für ein einfaches Achselzucken, welches ich im nächsten Moment bereute. Warum kann ich nicht gestehen, dass sie mir mit ihrer süßen und schüchternen Art meinen Kopf verdrehte? Ich selbst hinderte mich bei solchen Dingen am meisten. Shy ist seit Gestern meine Freundin und ich sollte stolz darüber sein. Zudem sollte ich auch gut über sie reden, wenn sie nicht anwesend ist.

„Wir sind zusammen," platzte es aus mir heraus und den Jungs war der Schock in das Gesicht geschrieben. Untereinander tauschten sie blicke aus, bis jedes Augenpaar wieder auf mir landete. Ethan war der Erste, der seine Stimme wiederfand.

„Das ist doch schön," doch so schnell wie es im gelang, fokussierte er einen anderen Punkt, anstatt mich weiterhin anzuschauen.

„Warst nicht du der Erste, der gesagt hat, dass sich keiner in die Neue verliebt. Warum bist du dann diesmal der Blöde? Von dir habe ich echt mehr erwartete und dann auch kurz vor dem Kampf mit Kyle. Dieses Mädchen lenkt dich bloß ab und jetzt sei Mal ehrlich, ihr seid total verschieden. Ich gebe eurer Beziehung nicht länger als drei Monate. Einer von euch wird in seiner Trauer verkümmern," Logan erhob sich während seiner Rede und gestikulierte wild mit seinen Armen. Das einer meiner besten Freund ein Problem damit haben wird, weil ich mit einem Mädchen zusammen bin, hätte ich niemals für möglich gehalten.

„Ihr seid wie Licht und Dunkelheit oder wie zwei Minus Pole. Das passt nicht und es wird niemals passen. Ihr ruiniert euch gegenseitig."

„Komm runter Logan," zischte ich meinem besten Freund entgegen, doch dieser dachte nicht daran, seinen Mund zu halten. Er redete immer weiter, aber ich hörte schon längst nicht mehr zu, denn darin sah ich keinen Wert.

Wütend stand ich auf und kam Logan bedrohlich näher. Mit jedem Wort machte er die Situation noch schlimmer und ich wusste, dass er seine Wort nicht mehr rückgänig machen konnte. Zudem war Logan einer der ehrlichsten Menschen, die ich kennengelernt hatte und wusste, dass er jeden Satz ernst meinte.

In mir brohdelte das Gefühl von Wut. Meine gesamte Magengrube kribbelte, in meinem Hals bildete sich ein dicker Kloß und jeder Muskel in meinem Körper zitterte. Verzweifelt versuchte ich mich selbst in meinen Gedanken zu beruhigen, doch mit jedem weiteren Wort, welches zu mir durchdrang, verstärkte sich das ekelhafte Gefühl.