23. Spiegelbild der Sterne

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Young at age.
Old at soul.
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Shy

      Gelangweilt lag ich auf Averys Bett und beobachtet meine Freundin dabei, wie sie eine Zigarette rauchte. Angestrengt legte ich meinen Kopf auf meine Arme, da ich auf dem Bau lag und mein Nacken bereits schmerzte, weil ich andauernd nach oben schaute.

      „Und es ist wirklich kein Date?" Fragte das blauhaarige Mädchen nach und wieder schüttelte ich mit meinem Kopf. Aiden holt mich in zehn Minuten ab, da wir vereinbart haben, dass wir mal etwas machen. Wenn er mich wirklich kennenlernen will, dann ist das wohl die einzige Möglichkeit.

„Aber warum ist es kein Date?" Hackte sie wieder nach und ich verdrehte meine Augen.

„Wir kennen uns nichtmal."

„Deswegen geht man auf ein Date."

„Wir wollen nur Freunde sein."

Mit einem fragenden Gesichtsausdruck sah sie mich an. Avery schnipste ihre Zigarette aus dem Fenster und ließ sich neben mich auf das Bett fallen.

      „Sei vorsichtig bei Aiden," flüsterte sie und verwirrt starrte ich sie an, doch als die Klingel von dem unteren Geschoss ertönte, sprang Avery auf und verschwand bevor ich weiter Nachfragen konnte.

      Nun stand auch ich auf und lief die Treppen hinunter. Avery und Aiden umarmten sich gerade, als ich die letzte Stufe hinunter lief und ich wollte die beiden nicht stören. Also wartete ich geduldig darauf, bis sie sich wieder lösten.

      „Hey," begrüßte ich Aiden und zog meine weißen Sneaker an.

      „Hallo," bekam ich heiser von ihm zurück und besorgt sah ich ihn an. Unter seinen Augen haben sich lila Schatten gebildet und er wirkte viel blasser im Gesicht als sonst.

„Na los, viel Spaß," trällerte Avery und schubste uns förmlich aus ihrer Haustür heraus.

Wir stiegen gemeinsam in Aidens Auto ein, doch er musste mir, wie er es sonst auch immer tut, die Tür aufhalten.

In den ersten paar Minuten wagte es keiner von uns beiden die Musik im Radio zu unterbrechen.

„Wie geht-"

„Was ist-"

Fingen wir beide gleichzeitig an und blickten flüchtig zueinander.

„Fang du an," lachte er und blieb vor einer roten Ampel stehen.

„Was ist passiert? Du siehst nicht gut aus," schlagartig verging ihm sein Lachen und ich dachte, ich hätte nun alles ruiniert.

„Ich will nicht darüber reden," waren seine letzten Worte, bevor wir weiter fuhren. Er hat mir nicht gesagt, wo wir hinfahren und deswegen bin ich umso neugieriger.

„Wie geht es dir Aiden?"

„Gut und dir?"

„Gut."

Wir beide haben uns eine Lüge aufgetischt und das wussten wir. Denn meine restliche Woche bis zu diesem Freitag war nicht die beste. Meine Biologiearbeit wurde nur eine zwei und meine Eltern, besonders meine Mutter, hätte mir am liebsten Hausarrest gegeben. Meine Mom hat es seit Mittwoch sowieso auf mich abgesehen. An diesem Tag kam sie in der Nacht, leicht angeheitert wegen dem zu vielen Wein den sie mit Mr. Roberts getrunken hat, in mein Zimmer und fing an mich fertig zu machen.

Shy. So wie schüchternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt