No one knows how much I cried that day
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Shy
Weitere zwei Wochen waren vergangen, indenen ich kaum Zeit hatte, denn mein Balletttraining war nun an erster Stelle für meine Mutter. Zwar hatte ich ihr gesagt, dass ich diesen Traum vom Ballett nicht anstrebte, doch dies war ihr sichtlich unwichtig.
Da ich von meinem zu Hause einfach Mal wieder flüchten wollte, verkroch ich mich bei Joe im Boxclub. Zu meinem Glück waren heute keine Leute da und auch Aiden, wie seine Freunde, wollten erst später kommen, um zu trainieren.
Diese Chance ergriff ich und packte meine Spitzenschuhe aus. Schnell schlüpfte ich in diese, drückte mir die Stöpsel meiner Kopfhörer in die Ohren und spielte meine geliebte Ballett Playlist. All diese Lieder waren Songs, zu denen ich am liebsten immer getanzt hätte, doch für meinen Lehrer zählten nur die klassischen Lieder und somit musste ich mich mit diesen zufrieden geben. Hier im Boxclub konnte ich einmal tanzen, wie ich es wollte.
Meine Schritte verliefen Anfangs sehr ruhig, doch wurden mit der Zeit immer wilder. Alles entstand aus meinem Kopf und die Idee kam von der Musik in meinen Ohren. Der Raum um mich herum verschwamm und ich nahm nur noch meinen Tanz war.
Der Tanz, den ich ausdenken durfte, zu meiner gewünschten Musik und Niemand beurteilte mich. Meine Haare wirbelten herum, da ich sie heute nicht in einen Dutt binden wollte. Ich wollte, dass sie bei jeder Pirouette und jedem weiteren Schritt den ich tat, mit schwingen.
Irgendwann, ohne dass ich es überhaupt mitbekam, schloss ich meine Augen. Alles was ich nun sah, war die tiefe Schwärze, doch es machte mir keine Angst, denn nun vernahm ich die Musik viel intensiver als zuvor. Jeder Schritt fühlte sich an, als würde ich der Freiheit ein Stück entgegen treten. In meinem Kopf herrschte endlich eine angenehme Stille, da mein Inneres in naher Ferne vor einströmenden Gedanken explodieren würde.
Meine Abschlussprüfungen rückten immer näher, das Vortanzen für das Internat war nicht mehr weit entfernt und Oxford hat sich bei mir immer noch nicht gemeldet. Diese drei Dinge wollten aus meinem Kopf nicht mehr verschwinden und die Gedanken daran, ließen mein Leben in ein Chaos versinken.
Plötzlich spürte ich zwei Hände auf meiner Hüfte. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich aufgehört hatte mich zu bewegen und nur noch der Musik in meinen Ohren lauschte. Vorsichtig öffnete ich meine Augen wieder und blickte auf die tätowierten Hände an meiner Hüfte. Eine wunderschöne Rose, die mit schwarzer Tinte gemalt wurde, zeigte sich auf der einen Hand. Die Finger von der Hand waren beschriftet mit dem Wort Love. Auch wusste ich, dass sich auf den anderen Fingern das Gegenteil befand. Hate.
Ein Stöpsel wurde mir aus meinem Ohr gezogen, doch anstatt dass Aiden ihn fallen ließ, steckte er sich den Hörer in seine eigene Ohrmuschel. Mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte ich über meine Schulter zu ihm und kaum hörte er die Melodie, fing er an zu grinsen. Zwar hatten wir unterschiedliche Geschmäcker, wenn es um Musik ging, trotzdem schien ihm das Lied zu gefallen. Das lag vermutlich daran, weil es Mal kein ruhiger Text mit sanften Tönen war, sondern etwas melodischer und schneller. Eine Musik, zu der ich schon immer einmal Ballett tanzen wollte.
„Dein Tanz war wunderschön," flüsterte mir Aiden mit seiner tiefen Stimme in mein Ohr und sofort breitete sich auf meinem gesamten Körper eine angenehme Gänsehaut aus.
Ich wagte es und drehte mich zu ihm um. Dabei ließ ich meine Hand in seinen Nacken gleiten und zog ihn die letzte Entfernung zu mir. Sanft legte ich meine Lippen auf seine. Schnell wurde der Kuss fordernder von unseren beiden Seiten. Das Verlangen nach Aiden wurd immer stärker und obwohl uns kein Zentimeter mehr trennte, wollte ich ihn noch näher bei mir.
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Shy. So wie schüchtern
Fiksi Remaja„Bevor ich dich getroffen habe, hat es mir nichts ausgemacht, allein zu sein," schrie ich ihn an. Noch immer prasselte der Regen auf uns hinab und ich fing an zu zittern, doch nicht wegen der Kälte, welche sich hier Draußen bemerkbar machte, s...