35. Explosion an Gefühlen

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Seeing you heals me
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Shy

Aufgeregt bereitete meine kleine Schwester alles für ihren kleinen Mädchenabend zurecht. Darunter waren Chips, Popcorn, Weingummi und zuckerhaltige Getränke. Von dem Popcorn stibitzte ich ab und zu etwas, woraufhin ich von Lilly einen Schlag auf meine Finger kassierte.

Da meine Eltern für eine Woche in Amerika sind um auf eine Fortbildung zu gehen, sind wir allein. Meine Schwester hat deswegen mit ihren drei besten Freundinnen ausgemacht, dass sie eine Übernachtungsparty bei uns planen. Eigentlich wären Avery und ich auch eingeladen gewesen, aber Avery trifft sich mit Kim und ich habe einfach keine Lust. Mit meinen Gefühlen kann ich mir nicht noch einen Liebesfilm mit Drama ansehen, vermutlich werde ich so einen Film nicht überstehen. Danach wollen sie sowieso einen Horrorfilm ansehen und dafür bin ich nicht gemacht.

Trotzdem half ich Lilly alles herzurichten. Auch Matratzen trugen wir in das Wohnzimmer, da sie dort unbedingt schlafen wollen.

Mein Handy lag neben mir und als ich auf das Mobiltelefon schaute, sah ich, wie es in dem Moment aufblitzte. Vorsichtig nahm ich es in die Hand und mein Herz machte einen kleinen Hüpfer bei dem Namen auf meinem Display. Aiden hat mir geschrieben.

A: Hast du heute für mich Zeit?

In Windeseile schrieb ich zurück, doch dachte im Nachhinein ob das komisch war. Vielleicht denkt er jetzt, ich hänge nur an meinem Handy und warte bloß auf ein Lebenszeichen von einer Person.

S: Für dich immer. Komm doch zu mir, es ist nur meine kleine Schwester mit ihren Freundinnen Daheim.

A: Klingt gut. Ich komme gegen Abend.

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht legte ich mein Handy weg und konnte erst nicht fassen, dass er wirklich zu mir nach Hause kommt. Erst sitzt Elijah in meinem Zimmer und jetzt kommt auch noch Aiden das zweite Mal zu mir. Nun realisierte ich, dass Aiden wieder dieses Haus betreten wird und somit auch meinen kleinen Palast.

Erschrocken riss ich die Augen auf und sprintete in mein Zimmer. Dort schubste ich unachtsam die Tür auf und sah mich um. Auf meinem Stuhl lag meine Unterhose von heute Morgen, die ich vergessen habe aufzuräumen. All meine Unterlagen zum Lernen räumte ich von meinem Schreibtisch und stopfte ich in irgendeine Schublade. Kritisch musterte ich mein Bücherregal. Eigentlich passt dort alles, außer dass ein Buch nicht an der richtigen Stelle stand, weshalb ich es schnell zurück stellte, wo es eigentlich hingehört.

„Welcher Teufel hat dich geritten?" Scherzte Lilly und verwirrt drehte ich mich zu ihr. Mit einem amüsierten Gesichtsausdruck stand sie in dem Türrahmen von meinem Zimmer und musterte mich.

„Ich bekomme heute auch noch Besuch," gab ich zu und betrachtete mich im Spiegel. Kann ich mich ihm wirklich so präsentieren? Mein Dutt saß unordentlich auf meinem Kopf, mein blauer Pullover ist etwas zerknittert und die schwarze Legging macht auch nicht den besten Eindruck, doch ich bin hier zu Hause. Warum sollte ich in meinen eigenen vier Wänden schick herumlaufen.

„Von wem?"

„Aiden," nuschelte ich so leise wie es mir möglich war, aber meine Schwester konnte es natürlich hören. Wie ein aufgescheuchtes Huhn sprang sie auf mich zu und ein Glitzern erhellte ihre Augen. Lilly freute sich mehr als ich.

Shy. So wie schüchternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt