"Ahh was zur Hölle ist das?", rief ich panisch und griff nach dem Kissen, um es mir über die Ohren zu ziehen.
Eleanor, die irgendwo auf, unter und zwischen Taylor und mir lag griff sofort nach ihrem Handy, das auf dem kleinen Nachttisch lag und schaltete den Wecker aus.
"Was hast du bitte für einen höllischen Klingelton?", grinste ich sie an, woraufhin sie sich nur gähnend die Hand vor den Mund hielt und Taylor neben mir verschlafen zu ihr hoch blinzelte.
"Wie hört sich eurer denn an? Vogelgezwitscher oder was?", brummte Eleanor und streckte sich, woraufhin sie das Gleichgewicht verlor und von Bett fiel.
"El, was machst du denn?", lachte Taylor und richtete sich auf, um nach ihrer Freundin zu sehen, wodurch sie mich so anrempelte, dass ich ebenfalls Bekanntschaft mit dem Boden machte und da wir uns eine Decke geteilt hatten, wurde sie hinter mir her gerissen.
Lachend fanden wir uns alle drei auf dem harten Boden wieder, als Liam plötzlich die Zimmertür öffnete und uns belustigt betrachtete.
"Egal wohin ich Lou stecke, immer macht er irgendeinen Blödsinn", schmunzelte er kopfschüttelnd, woraufhin wir nur noch mehr lachen mussten. "Na los aufstehen, ihr Kobolde."
"Selber Kobold!", lachte Eleanor empört, griff nach einem Kissen aus dem Bett und schleuderte es nach Liam.
"Ich geh mal rüber, Zähne putzen und so", schmunzelte ich, ehe ich aufstand und das Zimmer verließ.
Als ich bei Harry eintrat, lag dieser noch im Bett, die Decke irgendwo auf den Boden gestrampelt und schlief tief und fest. Leise schloss ich die Tür hinter mir und schlich mich zu seinem Nachttisch.
Als ich sein Handy einschaltete, sah ich, dass der Wecker in weniger als dreißig Sekunden klingeln würde. Eilig tippte ich irgendwelche Zahlenkombinationen ein und beim dritten Versuch entsperrte sich das Ding schließlich. Ich musste schmunzeln. Mein Geburtstag. Kopfschüttelnd schaltete ich den Wecker aus und legte das Handy wieder zurück. Warum er dieses alte billige Tastending hatte, war mir noch immer ein Rätsel. Grinsend kniete ich mich auf die weiche Matratze und küsste zärtlich Harrys nackten Rücken.
Ein leises Grummeln drang aus seiner Kehle und als ich mich hoch arbeitete, bis ich schließlich an seinem Nacken angekommen war, zeichnete sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen ab. Grinsend hauchte ich ihm federleichte Küsse auf die weiche Haut an seinem Hals und schließlich auch an seinen Kiefer, bis ich schließlich an seinen Mundwinkeln ankam.
Ohne Vorwarnung, drehte er sich plötzlich etwas, zog mich mit seinen Händen an meinem Shirt zu sich hinunter und legte seine Lippen verlangend auf meine. "Ich war nie weg", murmelte ich in den Kuss hinein und jetzt konnte ich deutlich sein Lächeln spüren.
Auf einmal packte er mich mit seinen Händen an der Taille und zog mich auf sich hinunter, während er mit den Fingern sanft unter mein Shirt fuhr und liebevoll meinen Rücken streichelte. Als er am Stoff meines Binders ankam, stoppte er allerdings abrupt und unterbrach den Kuss.
"Trägst du den etwa die ganze Nacht? Und den ganzen Tag?", fragte er besorgt, "Lou, das ist gefährlich... Machst du das etwa schon seit du hier bist?"
Betrübt senkte ich den Kopf und nickte leicht. "Ich wollte nicht, dass du es raus findest. Deshalb wurde ich in meiner alten Schule gemobbt und auch in meinem Ort..."
"Oh Lou", hauchte er leise und strich mir liebevoll über die Wange. "Darf ich?"
Zögerlich nickte ich, als er mit seinen Fingern an dem Verschluss herum fummelte und ihn schließlich öffnete. Sofort spürte ich, wie meine Lungen endlich wieder Platz zum Arbeiten hatten und atmete erleichtert aus.
"Bist du deshalb umgekippt, als ich dich damals geküsst habe?", hauchte er sorgenvoll und fixierte mich sanft mit seinen grünen Augen.
"Ich... ja..."
"Das heißt El wusste es? Ich meine, weil sie dich ja behandelt hatte"
Ich nickte leicht. "Sie wusste es schon vorher, weil ich bei meiner Periode nicht aufgepasst hatte und sie den Fleck an meiner Hose bemerkt hatte... seit dem wusste sie es... Ich... ich wollte es dir auch sagen, wirklich, aber ich konnte einfach nicht. Ich hatte zu sehr Angst, dich zu verlieren."
"Hey, shh, ist ja gut", flüsterte Harry und zog mich liebevoll auf seine Brust, "Vermutlich hätte jeder so gehandelt. Es ist okay, ja? Ich weiß doch, dass du mich niemals freiwillig anlügen würdest, dafür bist du viel zu gutherzig."
"Es tut mir leid, es tut mir so leid", murmelte ich immer wieder gegen seine Brust.
"Warte", unterbrach mich Harry plötzlich, "Deine Periode sagst du? Dann war der Fleck auf dem Bettlaken daher? Du... du wolltest es nach einem Unfall aussehen lassen... wegen mir..."
Ich sah, wie es leicht in seinen Augen glitzerte, als sein Blick auf die Narbe an meinem Unterarm fiel.
"Du hast dich wegen mir geritzt..."
"Nein!", widersprach ich sofort, "Denk das nicht, denk das nicht mal eine Sekunde lang. Das war nicht wegen dir, sondern wegen all der Arschlöcher, die mir all die Jahre gezeigt haben, dass Menschen wie ich es nicht Wert sind, geliebt zu werden. Narben hatte ich schon lange davor und die waren viel viel tiefer. Wenn irgendetwas deine Schuld ist, dann, dass ich wieder gelernt habe, zu vertrauen."
Ein unsicheres Lächeln erschien auf seinen Lippen.
"Du hast mich gerettet, Harry."
Vorsichtig wischte ich ihm die Träne aus dem Augenwinkel, bevor ich meine Lippen sanft auf seine legte. "Ist das nicht auf Dauer richtig nervig?", nuschelte ich grinsend dagegen, woraufhin er mich verwirrt ansah.
"Was?"
"Deine Errektion drückt mitten gegen meinen Schritt, dachtest du ernsthaft, ich bemerke das nicht? Also mich würde das ja extremst abfucken jeden Morgen..."
"Man gewöhnt sich dran", schmunzelte Harry, "Ist ja auch bei jedem unterschiedlich, manche haben das gar nicht jeden Morgen."
"Aber du schon?", fragte ich neugierig und als er nickte, rieb meinen Schritt leicht gegen seinen Ständer.
"Ahh Lou", grinste er gequält, "Da hab ich dir jetzt was erzählt, huh?"
Langsam schob ich meine Hand seinen Oberkörper hinunter und begann, die Beule in seiner Boxershorts ein wenig zu massieren. Als er den Kopf in den Nacken warf und ihm ein leises Stöhnen über die Lippen kam, schmunzelte ich zufrieden.
"Interessant... So komm, aufstehen, das Frühstück wartet nicht ewig."
Damit sprang ich von ihm hinunter und ging hinüber ins Badezimmer, um mich fertig zu machen.
"Louis, du Idiot!", hörte ich ihn noch hinter mir herrufen und musste mir ein Grinsen verkneifen.
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Finally back home :)
Hab euch vermisst, meine cuties <3
1061 Wörter - Ivy
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Sweet Creature - Larry Stylinson
Fanfiction"Warum vertraust du mir nicht Louis?" "Weil du mich dann vielleicht nicht mehr so ansehen würdest" Louis ist Transgender. An seiner Schule und in seiner Stadt wird er täglich gemobbt und hat keinen einzigen Freund. Als er es irgendwann nicht mehr au...