"Ich liebe dich und weiß, ich sage es dir oft, aber egal, was ich dir sagen könnte...", ich drehte mich zu ihm um und nahm seine Hand in meine.
"Es könnte nicht einmal ansatzweise beschreiben, was ich für dich empfinde."
Sprachlos starrte er mich an.
"Ich bin dir hoffnungslos verfallen. Schon vor Ewigkeiten...", murmelte ich vorsichtig.
"Dann lasse ich dich niemals wieder los", lächelte er sanft, ehe er sich ein wenig zu mir hinunter beugte, um mich zu küssen. "Niemals."
Zaghaft legte ich meine Hand an seine Wange und erwiderte den Kuss, während ich ihn langsam nach hinten schubste, bis er mit dem Rücken gegen die Badezimmerwand stieß. Ein überraschtes Keuchen drang aus seiner Kehle, als ich meinen Schritt eng gegen seinen drückte und grinsend an seiner Unterlippe knabberte.
"Lou...", seufzte er leise, während ich zarte Küsse an seinem Hals verteilte und begann, am Bund seiner Hose herum zu fummeln.
"Lou... ich..."
Er griff nach meinen Händen und verschränkte unsere Finger miteinander, während ein leiser Laut der Lust über seine Lippen kam. Augenblicklich spürte ich, wie sich meine Nackenhaare ausstellten und sich auf meinem gesamten Körper eine Gänsehaut bildete.
"Bitte...", keuchte er leise und drehte sich vorsichtig von mir weg, "Hör auf."
Sofort löste ich mich von ihm und sah unsicher in seine warmen Augen, auf seine leicht geschwollenen Lippen und seine rötlich verfärbten Wangen. Warum wollte er nicht? War ich ihm nicht gut genug? Hatte es ihm das letzte Mal nicht gefallen? Lag es vielleicht doch an meinem Körper? Fand er mich nicht attraktiv genug?
"Lou", sanft löste er seine Hände aus meinen und legte sie stattdessen an meine Wangen, über die er nun zärtlich mit seinen Fingern strich, "Es ist nicht so, dass ich das nicht auch wollen würde, keines Falls. Aber ich möchte, dass du dich wohl fühlst und das kann ich dir irgendwie nicht glauben, wenn du so unsicher mit deinem Körper bist. Glaub mir, ich liebe jeden einzelnen Zentimeter an dir aber solange du das nicht auch tust... ich möchte nicht, dass deine Albträume schlimmer werden oder... du dich meinetwegen schlecht fühlst."
"Das... was...", murmelte ich überrascht.
"Tut mir leid", erwiderte er leise und lehnte seine Stirn gegen meine.
"Nein", widersprach ich tonlos, "Du... hast Recht. Ich bin... unsicher und habe..."
Scheu sah ich in seine grünen Augen, die mich so verständnisvoll ansahen.
"...Angst?", hauchte er fragend.
Zustimmend nickte ich und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab, während er mir zärtlich durch die Haare fuhr.
"Gib dir ein bisschen Zeit", bat Harry liebevoll, ehe er mir einen sanften Kuss auf die Haare gab, "Okay?"
Langsam nickte ich, ehe sich ein leichtes Schmunzeln auf meinen Lippen bildete. "Harry?"
"Hm?", brummte er fragend und löste sich ein wenig von mir, um mich ansehen zu können, ehe er mir einen kurzen, unschuldigen Kuss auf die Lippen hauchte. Lächelnd schloss ich die Augen und stupste verliebt mit meiner Nase gegen seine.
"Darf ich dir die Nägel lackieren?"
"Nein", antwortete er prompt und sah mich überrascht an.
Grinsend nahm ich einen seiner Zöpfe, die ich ihm geflochten hatte und zwirbelte ihn um meine Finger, ehe ich zaghaft seine Mundwinkel küsste und ihm tief in die grünen Augen sah. "Komm schon, du kannst es ja wieder weg machen, wenn er dir nicht gefällt", versuchte ich es erneut.
"Na schön", grummelte er leise und reckte demonstrativ sein Kinn in die Höhe, sodass ich keine Chance mehr hatte, ihn weiter zu bearbeiten, "Aber du spielst mit unfairen Mitteln."
Schmunzelnd stellte ich mich auf die Zehenspitzen, was er mir mit einem Grinsen nach tat und mich mit seinen leuchtenden Augen herausfordernd an funkelte. Langsam ging ich ein paar Schritte zurück und hüpfte dann mit etwas Anlauf direkt in seine Arme. Überrascht legte er sofort seine Hände unter meinen Hintern, damit ich nicht herunterrutschte, während ich meine Beine um seinen Oberkörper schlang.
"Ha", grinste ich triumphierend und strich ihm eine Locke aus der Stirn, ehe ich meine Lippen sanft auf seine legte.
"Du hast ja gewonnen", murmelte er verträumt in den Kuss, ehe er mich sanft auf dem Boden absetzte. "Welche Farbe?"
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"Pfoten weg!", zischte ich, während ich auf Harrys Schoß kletterte und gefühlvoll meine Lippen gegen seine drückte.
"Sorry...", nuschelte er leise und hob schuldbewusst seine Hände, die gerade eben noch auf meinem Rücken lagen.
"Zeig mal her", befahl ich und löste mich von ihm.
Vorsichtig legte er seine Hände in meine, die ich ihm auffordernd hingehalten hatte. Kritisch begutachtete ich mein Werk. Ich wusste noch nicht genau, was ich von den grün-blauen Nägeln, die sich farblich immer wieder abwechselten, halten sollte. Außerdem hatte ich an manchen Stellen ein wenig übergemalt, was mich ein wenig wurmte.
"Das ist noch nicht ganz trocken, wenn du damit jetzt irgendwo gegen kommst, können wir noch einmal von vorne anfangen. Mal wieder..."
Grummelnd nahm Harry seine Hände wieder aus meinen und hielt sie sich stattdessen vor das Gesicht, um ungeduldig dagegen zu pusten.
"Davon trocknet es auch nicht schneller", grinste ich amüsiert, woraufhin er mich genervt ansah. "Ach komm schon, lach mal. Lackierte Nägel machen dich wunderschön. Also... nicht, dass du nicht auch so schon wunderschön wärst... nur..."
Jetzt erschien tatsächlich ein leichtes Lächeln auf Harrys Lippen und die unglaublich niedlichen Grübchen zeichneten sich auf seinen Wangen ab. Wie konnte man nur so süß aussehen?
"Was?", fragte Harry amüsiert und machte mich so darauf aufmerksam, dass ich ihn wohl mal wieder angestarrt haben musste. Verlegen senkte ich den Blick, als ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg.
Zum Glück öffnete sich in diesem Moment unsere Zimmertür und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Noch ehe er ganz eingetreten war, erkannte ich den Halbpakistani an seinen pechschwarzen Haaren und sprang augenblicklich vom Bett, um ihm um den Hals zu fallen.
"Zayn", murmelte ich glücklich in sein Sweatshirt, während er lachend seine Arme um mich legte. "Ich hab dich so vermisst."
"Geht's dir gut?", fragte er sanft und drückte mich noch ein wenig mehr an sich, "Du hast dich in den Ferien gar nicht mehr gemeldet."
"Ja es... geht mir gut", seufzte ich leise und atmete seinen warmen Geruch ein.
"Sollte ich eifersüchtig werden?", meldete sich Harry, der leise näher gekommen war und nun hinter uns stand, grinsend zu Wort.
Zayn ließ mich los, nur um Harry ohne Vorwarnung beherzt mit dem Knie in den Schritt zu treten, woraufhin dieser fluchend zu Boden ging. Kritisch beäugte Zayn ihn, ehe er ihm seine Hand reichte und ihm wieder hoch half.
"Was sollte das denn?", zischte Harry mit noch immer schmerzerfülltem Gesicht.
"Das war dafür, dass du Lou so verletzt hast", brummte der Schwarzhaarige verächtlich, ehe sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich und sanft zu mir blickte, "Aber da er dir anscheinend verziehen hat und du seit Jahren einer meiner besten Freunde bist... will ich mal nicht so sein."
Auch Harry wurde nun in eine brüderliche Umarmung gezogen, die er leise jammernd erwiderte.
"Das sieht richtig cool aus", stellte er dann begeistert fest und nahm Harrys Hände in seine, um dessen Nägel genauer betrachten zu können. Grinsend zog er an einem von Harrys kleinen Zöpfen, "Das sieht allerdings ein wenig... bescheuert aus."
"Eyy", protestierte ich leise und küsste Harry aufgrund seiner Schmerzen tröstend auf die Wange, "Die habe ich mit viel Liebe geflochten!"
"Wie auch immer", lachte Zayn, "Kommt ihr mit zu den Mädels? Die anderen sind schon alle da und ihr habt bestimmt auch eine Menge von den Ferien zu erzählen."
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1240 Wörter - Ivy
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Sweet Creature - Larry Stylinson
Fanfic"Warum vertraust du mir nicht Louis?" "Weil du mich dann vielleicht nicht mehr so ansehen würdest" Louis ist Transgender. An seiner Schule und in seiner Stadt wird er täglich gemobbt und hat keinen einzigen Freund. Als er es irgendwann nicht mehr au...