𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉𝑒𝓇 𝑒𝓁𝑒𝓋𝑒𝓃

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"And my love is yours but your love's not mine" Featherstone - The Paper Kites


Das Fußballtraining verlief fabelhaft und der Coach und auch die anderen Teammitglieder waren total nett zu mir. Trotzdem war ich irgendwie froh, dass Eleanor auch da war, denn sie war echt klasse und außerdem eine richtig gute Spielerin.

Die Woche verlief ohne weitere Zwischenfälle und ich war froh, als ich am Freitag endlich aufhörte, zu bluten und nun wieder ein normales Leben ohne Bauchkrämpfe oder ähnliches führen konnte. Naja. Zumindest für die nächsten drei bis vier Wochen, denn dann würde der Spaß wieder von vorne losgehen.

Das einzige Problem das ich im Moment hatte, war die Tatsache, dass ich seit meiner Ankunft hier nicht mehr geduscht hatte, meine Haare inzwischen fettig waren und ich trotz der täglichen Extradosis Deo sehr stark müffelte.

"Endlich Wochenende", grinste Harry zufrieden und ließ sich auf seine Matratze fallen, nachdem er seinen Schulrucksack irgendwo in eine Ecke des Zimmers geschleudert hatte.

Ach ja.

Da gab es noch ein Problem.

Ich hatte mich unsterblich in meinen Zimmermitbewohner verliebt.

In den, der eine Freundin hatte. Der glücklich vergeben war. Der in mir nichts als eine Art Bruderersatz sah.

Auch wenn es mir schön früher hätte auffallen sollen, hatte ich es mir jetzt endlich eingestanden. Ich war in Harry Edward Styles verknallt.

"Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt, das ich deine Tattoos richtig schön finde?", murmelte er leise, während er alle viere von sich gestreckt hatte und mich aus zusammengekniffenen Augen betrachtete.

"Nein", grinste ich verlegen.

"Ich finde deine Tattoos wunderschön", schmunzelte er nun und schloss die Augen.

Zum Glück konnte er so nicht sehen, wie ich leicht rot wurde. Ich stellte meinen Rucksack neben mein Bett und setzte mich dann zu ihm auf seins. Gedankenverloren zwirbelte ich eine seiner langen Locken um meinen Finger und betrachtete sein engelsgleiches Gesicht.

Er war so perfekt. Zu perfekt. Zu perfekt für mich.

"Alles okay?", fragte er plötzlich und setzte sich auf, bevor er mir prüfend in die Augen sah.

"Du merkst auch alles oder?", lächelte ich unsicher und senkte den Blick.

"Was ist los, Lou?"

"Nichts."

Einen Moment starrten wir uns einfach nur an, bis Harry meine Hände in seine nahm und mit seinen Daumen zärtlich über meine Handrücken fuhr.

"Ich habe dich jetzt wirklich lange vor dich hinschmoren lassen, weil ich dich nicht bedrängen wollte, aber... Wir müssen reden, Lou."

"Worüber?", fragte ich ängstlich und sah auf meine Hände, die so perfekt in seine zu passen schienen.

"Über alles Lou. Was war da los an deiner alten Schule? Erzähl es mir, ich werde dir zuhören und dich sicher für nichts verurteilen. Glaub mir, es wird dir danach besser gehen."

"Du wirst mich für nichts verurteilen?", fragte ich und schüttelte ironisch lächelnd den Kopf, "Harry. Jeder hat mich verabscheut. Ich wurde behandelt wie der letzte Dreck, wer sagt mir, dass du das nicht auch tun würdest, wenn du wüsstest, dass..."

"Dass was Lou?"

"Ist egal."

"Nein ist es nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, wie dich jemand nicht mögen könnte, ich meine hier bist du innerhalb einer Woche richtig beliebt geworden. Haben sie dich gemobbt, weil du schwul bist? Denn das weiß ich ja schon..."

Sweet Creature - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt