𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉𝑒𝓇 𝓉𝒽𝒾𝓇𝓉𝓎𝒻𝑜𝓊𝓇

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"I'll never give you away. 'Cause I've already made, already made that mistake" Lover of Mine - 5 Seconds of Summer


Zwei große Hände massierten gierig meine Brüste. Als ich die Augen öffnete, sah ich seinen lustgetränkten Blick. Sein lautes Stöhnen erfüllte den ganzen Raum. Verzweifelt wand ich mich unter ihm und trat um mich, als er ohne Vorwarnung in mich eindrang.

Ich spürte, wie mir das Mittagessen langsam aber sicher hoch kam. Panisch versuchte ich, mich auf die Seite zu drehen. Ich würde ersticken.

"Lou! Hey, wach auf bitte!"

Tränen stiegen mir in die Augen. Ich würde sterben.

"Lou!"

Ich wurde heftig gerüttelt und schreckte mit einem Mal aus dem Schlaf auf. Mit rasendem Herzen starrte ich in die Dunkelheit. Ich war schweißgebadet. Ich versuchte, etwas zu sagen, aber ich bekam keinen Ton heraus.

"Lou, shhh", versuchte eine ruhige Stimme, mich zu beruhigen und ich konnte in der Dunkelheit eine Gestalt erkennen, die direkt vor meinem Bett stand.

Panisch richtete ich mich auf und rückte ganz weit nach hinten auf die Matratze, wo ich mich dicht an die Wand presste. Mein Herz drohte, jeden Moment aus meiner Brust zu springen, so schnell schlug es.

"Tu mir nicht weh", wimmerte ich leise und Tränen rannen in Strömen über meine Wangen.

"Ich bin es, Harry", sanft streckte er eine Hand nach mir aus, "Du hattest einen Albtraum."

"Ha-r-ry?", stotterte ich fragend, ehe ich mich zitternd in seine Arme warf, "Ich hab etwas ganz Dummes gemacht..."

"Soll ich bei dir bleiben?"

Kurz löste ich mich von ihm und sah auf die Luftmatratze neben meinem Bett, die meine Mum uns gestern Abend noch gegeben hatte. Stumm nickte ich und zog ihn neben mich auf meine Matratze, ehe ich die Bettdecke über uns legte. Ängstlich starrte ich in seine grünen Augen, die mich besorgt musterten.

Sanft griff er nach meinem Oberschenkel und zog ihn vorsichtig über seine Beine, um sein eines zwischen meine zu schieben. Liebevoll strich er mit den Fingern kleine Kreise über meine eiskalte Haut und ließ seine warme Hand dann dort ruhen. Leicht lächelnd stupste er mit seiner Nasenspitze immer wieder gegen meine und brachte mich damit zum Schmunzeln.

"Was hast du gemacht, Lou?"

"Ich... ich hab mich besoffen Harry", murmelte ich leise und sah ihn unsicher an, "Vor einer Woche..."

"Das machen wir doch alle mal", lächelte er sanft und legte seine Arme um mich, um mich ganz nah an sich heran zu ziehen, "Das ist doch nicht so schlimm, Love."

Doch. Doch es war schlimm, weil ich mich ordentlich durchficken lassen hatte. Ich hatte nahe zu darum gebettelt und es gab nichts, was ich mehr bereute.

"Lass mich nie wieder alleine", hauchte ich leise und vergrub meine Nase in seinen Locken, um seinen Geruch einatmen zu können, "Nie wieder."

-

"Da hinten müsst ihr jetzt durch die Sicherheitskontrolle, da darf ich nicht mit hin", murmelte meine Mum hektisch und schob mich und Harry in eine Richtung, "Schafft ihr das? Verpasst nicht euren Flug", sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr, "Ihr habt jetzt noch ungefähr eine halbe Stunde, bis ihr zu eurem Gate müsst."

"Mum", lachte ich leise und nahm ihr meinen Rucksack ab, "Wir schaffen das schon, wir fliegen ja nicht das erste Mal, okay?"

"Jaja, weiß ich doch, Boobear", lächelte sie und zog mich noch einmal fest an sich, um mir einen Kuss auf die Wange zu drücken.

"Mum", protestierte ich peinlich berührt und wand mich aus der Umarmung, was Harry mit einem Grinsen beobachtete.

"Danke nochmal, dass ich bleiben durfte", murmelte er nun scheu und wurde ebenfalls von meiner Mum in ihre Arme geschlossen, "Und für das Flugticket und alles... ich werde es sofort zurückzahlen, wenn..."

"Ich weiß, mein Lieber", erwiderte sie sanft, "Du bist immer willkommen bei uns, das weiß du oder?"

Lächelnd nickte er und griff nach meiner Hand, ehe ich ihn in Richtung Sicherheitskontrolle zog. Ich drehte mich noch einmal um und hob zum Abschied den Arm, ehe wir um eine Kurve gingen und ich meine Mum nicht mehr sehen konnte.

Glücklich sah ich zu Harry, der nun unsere Finger miteinander verflocht und sanft meine Hand drückte. Wir hatten beschlossen, es erst einmal langsam angehen zu lassen, damit das mit uns funktionierte. Außerdem redeten wir von nun an offen und ehrlich über alles, was uns auf dem Herzen lag. Vielleicht könnte ich ihm so wieder eines Tages so sehr vertrauen, wie ich es einst getan hatte. Vielleicht.

"Ich bin ganz aufgeregt", murmelte Harry plötzlich leise und erst jetzt fiel mir auf, wie angespannt er war.

"Wieso?", fragte ich verwirrt, "Hast du Flugangst?"

Stumm schüttelte er den Kopf. "Mein Flug zu dir... das war mein allererster Flug. Ich bin noch nie zuvor irgendwo hin geflogen und das macht mich irgendwie nervös."

"Keine Sorge", erwiderte ich lächelnd, "Autofahren ist viel gefährlicher."

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801 Wörter - Ivy

Sweet Creature - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt