"I'm ready to forgive you, but forgettin' is a harder fight. Little do you know I need a little more time" Little Do You Know - Alex & Sierra
"Lou, hey."
Zitternd und schweißgebadet öffnete ich dich Augen. Im gesamten Flugzeug war es still und nur die leuchtenden Handys einiger Passagiere spendeten ein wenig Licht. Scheu sah ich in Harrys grüne Augen, die in der Dunkelheit zu strahlen schienen.
"Du hattest wieder einen Albtraum", murmelte er besorgt.
Liebevoll legte er einen Arm um meine Schultern und zog mich ein wenig an sich heran, ehe er uns vorsichtig in die weiche Wolldecke aus meinem Rucksack hüllte. Schutz suchend griff ich nach seiner anderen Hand, in der er ein Buch hielt, das er nun auf den freien Sitz neben sich legte. Mit rasendem Herzen klammerte ich mich mit beiden Händen daran fest und ließ meinen Kopf in seine Halsbeuge sinken.
"Shhh, ich beschütze dich doch", flüsterte er leise in mein Ohr, "Versuche nochmal, zu schlafen. Ich bleibe wach, falls etwas ist."
Stumm nickte ich und ließ mit zittrigen Fingern seine Hand los, ehe ich sie unter seinen Pullover schob und gedankenverloren über seine nackte Haut streichelte. Sie war so warm und weich und er roch so unfassbar gut. Allmählich entspannte ich mich etwas und schob meine Hände noch ein wenig weiter seinen Oberkörper hinauf, um seine Taille mit meinen Armen umschlingen zu können.
Auch, wenn ich noch nicht wieder in der Lage war, es ihm zu sagen, liebte ich diesen Jungen mehr als alles andere auf dieser Welt.
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"Li!", rief ich freudig, als ich den Braunhaarigen neben seinem Wagen auf dem Parkplatz stehen sah.
"Hey, mein Kleiner", schmunzelte er und öffnete seine Arme, in die ich ohne zu zögern sprang. Endlich war ich wieder Zuhause bei meinen Freunden. "Wie waren die Ferien?"
"Harry war bei mir", grinste ich und löste mich wieder von meinem Betreuer, um nach der Hand des Lockenkopfes, dessen Augen sanft auf mir ruhten, zu greifen.
"Also gut", schlussfolgerte Liam, der von dem ganzen Drama der letzten Tage und Wochen nichts mitbekommen hatte, lachend. "Na kommt Jungs, wir haben noch eine lange Fahrt vor uns."
"Wo möchtest du sitzen?", fragte Harry, während Liam vorne einstieg, nachdem er unser Gepäck im Kofferraum verstaut hatte.
"Neben dir", antwortete ich leise und stupste mit meiner Nase liebevoll gegen seine Wange. Grinsend öffnete er mit einer Hand die hintere Autotür, während er die andere unter mein Kinn legte und es leicht anhob.
Doch als er mich gerade küssen wollte, wand ich scheu das Gesicht ab und blickte unsicher in seine engelsgleichen Augen. Ich hatte ihn nicht geküsst, seitdem ich vor zwei Tagen im Regen über ihn hergefallen war. Und dort hatte es sich so fremd angefühlt, so komisch. Die ganzen Erinnerungen waren in meinem Kopf erschienen, die Erinnerungen an unseren ersten Kuss und an unseren letzten, an unser erstes Mal. Und auch wenn er gesagt hatte, dass er das nicht wegen des Geldes getan hatte, hatte ich noch immer Angst.
Angst, wieder hintergangen zu werden. Verletzt zu werden. Ihn zu verlieren. Noch einmal.
"Ich tue nichts, was du nicht auch möchtest, weißt du noch?", flüsterte Harry plötzlich und strich zaghaft mit dem Daumen über meine Unterlippe, bevor er mir direkt in die Augen sah, "Was soll ich machen, Lou?"
Überrascht sah ich ihn an. Woher nahm er bloß all diese Geduld mit mir? Ich wäre an seiner Stelle bestimmt schon zehn mal durchgedreht, so kompliziert und stur, wie ich manchmal sein konnte. Und er akzeptierte ohne Widerrede jede noch so verkorkste Eigenschaft von mir, versuchte, mich immer zu verstehen, für mich da zu sein und ließ mir bei allem so viel Zeit, wie ich brauchte. Wie konnte man bloß so selbstlos sein?
"Hab mich einfach lieb", hauchte ich leise, woraufhin sich seine Mundwinkel leicht nach oben bewegten und seine niedlichen Grübchen sichtbar wurden.
"Immer, Boobear", schmunzelte er, bevor er seine beschützerischen Arme um meinen zierlichen Körper legte und mich ganz dich an seine Brust zog.
"Hör auf, mich so zu nennen", knurrte ich beleidigt und schlang meine Arme um seine Taille.
"Wieso, Boobear?", hörte ich ihn lachend.
Grinsend löste ich mich von ihm und schubste ihn mit aller Kraft nach hinten, woraufhin er leicht taumelte und dann durch die geöffnete Autotür auf die Rückbank plumpste.
"Erstens, weil du nicht meine Mum bist", murmelte ich, während ich mich neben ihn setzte und die Autotür schloss, "Und zweitens, weil ich keine drei mehr bin."
"Ach, bist du nicht?", mischte sich nun Liam ein und warf mir einen frechen Blick durch den Rückspiegel zu.
"Li!", stieß ich empört aus, während Harry sich mit dem Braunäugigen abklatschte, "Ich dachte, du wärst auf meiner Seite."
"Uns verbindet einfach jahrelange Freundschaft", grinste Harry und strubbelte mir liebevoll durch die Haare, bevor er mich so an sich zog, dass mein Hinterkopf auf seiner Brust ruhte.
"Pff", knurrte ich beleidigt und wollte von ihm wegrücken, als sich seine starken Arme plötzlich um meinen Bauch legten und zurück gegen ihn zogen. "Du bleibst schön hier, Boobear."
"You little shit!", fauchte ich angepisst.
Leise lachend kraulte er mir mit einer Hand durch die Haare, während sein anderer Arm noch immer Besitz ergreifend um mich lag. Als er mir einen liebevollen Kuss auf die Haare hauchte, knurrte ich noch einmal kurz, ehe ich genießerisch die Augen schloss. "Mein kleiner süßer Boobear."
"Ich bin nicht klein und auch nicht süß", murmelte ich schläfrig und kuschelte meinen Kopf verträumt in seine Halsbeuge.
"Jaja, ist klar", hörte ich Liams Stimme von vorne.
Ärgerlich öffnete ich die Augen wieder und trat einmal kräftig von hinten gegen seinen Sitz, bevor ich mich aufrichtete und verliebt lächelnd mit meiner Nase gegen Harrys stupste. Grinsend biss er sich auf die Unterlippe und starrte geistesabwesend auf meine.
"Ich liebe dich", flüsterte er leise.
Vorsichtig lehnte ich mich ein wenig vor und küsste ihn scheu auf die Wange, bevor ich meine Arme um seinen Hals legte und mich auf seinen Schoß setzte.
Ich liebe dich auch, Harry. Und eines Tages werde ich es dir wieder sagen können. Eines Tages werde ich dich wieder küssen können.
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1018 Wörter - Ivy
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Sweet Creature - Larry Stylinson
Fanfiction"Warum vertraust du mir nicht Louis?" "Weil du mich dann vielleicht nicht mehr so ansehen würdest" Louis ist Transgender. An seiner Schule und in seiner Stadt wird er täglich gemobbt und hat keinen einzigen Freund. Als er es irgendwann nicht mehr au...