𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉𝑒𝓇 𝓉𝒽𝒾𝓇𝓉𝓎

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"It's a quarter after one. I'm a little drunk and I need you now." Need You Now - Lady A


Bunte Lichter, laute Stimmen. Schon jetzt verschwamm mir langsam aber sicher die Sicht vor Augen. Stöhnend fasste ich mir an die Stirn. So viel Alkohol war das doch gar nicht gewesen, oder?

"Ist das Louis?"

Irgendwoher kannte ich die Stimme, aber zuordnen konnte ich sie gerade überhaupt nicht. Ich kippte den letzten Rest meines Getränkes in mich hinein, ehe ich mich stolpernd zur Tanzfläche begab.

"Hey, Tomlinson!"

Josh. Natürlich Josh. Wer sollte es auch sonst sein?

"Verpiss dich!", nuschelte ich leise und begann, mich irgendwie im Takt der Musik, oder auch nicht, zu bewegen.

"Ich wusste gar nicht, dass du wieder in Deutschland bist", brüllte er gegen den Lärm um uns herum an.

Der Entfernung seiner Stimme nach zu urteilen, stand er direkt hinter mir. Seufzend drehte ich mich um und blickte direkt in seine grünen Augen. Seine Augen waren grün. Wieso war mir das nie aufgefallen? Harrys grün war viel schöner gewesen. Harry...

"Hey, alles klar Kumpel?", fragte er mit einem Mal und ich glaubte, so etwas, wie Besorgnis in seinem Blick sehen zu können.

"Als wenn dich das interessieren würde!", fauchte ich wütend und wischte mir mit dem Unterarm über meine feuchten Augen.

Harry...

Nicht darauf bedacht, wie es für Außenstehende aussehen musste, bewegte ich mich immer wilder zur Musik, doch meine Gedanken blieben weiterhin bei ihm. Wieso konnte er nicht einmal für zwei Minuten aus meinem Kopf verschwinden? Wieso sehnte ich mich immer noch so sehr nach seiner Nähe, obwohl ich wusste, was für ein Arschloch er war?

Plötzlich wurde ich von hinten angetanzt und spürte zwei Hände, die sich bestimmend an meine Taille legte, während ich den warmen Atem einer Person an meinem Nacken spürte. Seine harte Erektion drückte unangenehm gegen meinen Hintern.

Ablenkung...

Ich hörte auf, zu tanzen und drehte mich um, um in Joshs vor Lust getränkte Augen zu blicken.

"Damals", schrie ich gegen den Lärm an, "Du hast gesagt, du würdest mich ficken. Steht das Angebot noch?"

Überrascht sah er mich an und ließ seine Hände langsam in Richtung meines Hinterns wandern. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so unwohl gefühlt.

Harry.

Verschwinde aus meinem Kopf!

Ohne lange darüber nachzudenken, legte ich meine Arme um Joshs Hals und drückte meinen Körper eng gegen seinen, während ich meine Lippen verlangend auf seine presste. Ich verkrampfte mich, als er begann, meinen Hintern zu kneten und den Kuss gierig erwiderte.

"Fick mich", ranute ich in sein Ohr, bevor ich mich von ihm hoch heben ließ, mich mit den Beinen an ihm fest klammerte und er mich davon trug. Weg von den Leuten. Raus aus dem Club. Mitten hinein, in die kühle Nacht.

"Ich hätte nicht gedacht, dass du der Typ für einen One-Night-Stand bist", murmelte Josh, während er eine Autotür öffnete und mich vorsichtig auf die Rückbank fallen ließ.

"Ich auch nicht", nuschelte ich leise und packte ihn am Sweatshirt, um ihn auf mich zu ziehen, während er die Tür hinter uns schloss.

Seine Hände wanderte an den Saum meines T-Shirts und ich richtete mich ein wenig auf, damit er es mir ausziehen konnte, während ich den Gürtels seiner Jeans öffnete. Mit zittrigen Händen zog ich sie ihm hinunter und konnte nun deutlich die Beule in seiner Boxershorts erkennen. Gott, mir war so schlecht.

Nachdem er sich das Sweatshirt über den Kopf gezogen hatte und mich nun ebenfalls meiner Hose entledigte, spürte ich, wie es langsam aber sicher in mir hoch kam. Ich hatte definitiv zu viel Alkohol getrunken.

Vorsichtig legte ich meine Hände an seine Wangen und zog ihn näher zu mir, um meine Lippen auf seine zu pressen, während er den Verschluss meines Binders öffnete und mit der anderen Hand meine Unterhose nach unten schob. Gierig massierte er meine Brüste mit seinen Händen, als ich schließlich vollkommen nackt unter ihm lag. Ein tiefes Stöhnen drang aus seiner Kehle.

Was tat ich hier bloß?

Langsam schob ich meine Hand in seine Boxershorts und umgriff sein steifes Glied, was ihm ein erregtes Wimmern entlockte.

"Nein", hauchte ich leise, als er von irgendwoher ein Kondom nahm, "Ich will dich spüren."

Ich wollte irgendetwas spüren. Irgendetwas, was mich diesen furchtbaren Herzschmerz für eine Sekunde vergessen ließ. Irgendetwas, was sich vielleicht gut anfühlte.

"Nimmst du die Pille?", fragte er prüfend, als er sich seinem letzten Kleidungsstück entledigte.

Stumm nickte ich.

Plötzlich drang er ohne Vorwarnung in mich ein und stöhnte laut, während er sich stoßweise in mir bewegte. Schmerzerfüllt kniff ich die Augen zu und musste mich zusammenreißen, nicht laut zu schreien. Scheiße, tat das weh. Als ich die Augen für einen kurzen Augenblick wieder öffnete, sah ich etwas rotes auf dem Sitzpolster. War das Blut? Mein Blut? War mein Jungfernhäutchen gerissen? Vermutlich.

Als er sich immer schneller bewegte und begann, meine Brüste zu massieren, wurde mir immer übler. Warum hatte ich bloß so viel getrunken? Warum hatte ich mich hierauf eingelassen? Warum war Harry trotz allem das einzige, was in meinem Kopf war? Dieses Mal würde er nicht kommen, um mich zu retten. Dieses Mal hatte ich mich ganz alleine in die Scheiße geritten.

Plötzlich spürte ich etwas warmes in mir und Josh warf stöhnend den Kopf in den Nacken. Eine weiße, dickflüssige Flüssigkeit lief langsam aus mir heraus und auf die Sitzpolster. Das war eindeutig zu viel für mich. Röchelnd versuchte ich, mich irgendwie auf die Seite zu drehen. Wenn ich mich in meiner jetzigen Position übergab, könnte ich daran ersticken oder? Panik stieg in mir hoch.

"Josh...", krächzte ich leise und würgte hustend.

Mit einem Mal öffnete er die Augen wieder. Panisch sah ich ihn an und wurde kräftig von einem weiteren Hustenanfall durchgeschüttelt.

"Scheiße, sag mir doch, das dir schlecht ist!", fluchte er leise.

Sofort spürte ich seine großen, warmen Händen an meiner Taille und wurde von ihm auf die Seite gedreht. Röchelnd übergab ich mich in den Fußraum, während er mir vorsichtig die Haare aus der Stirn strich und mich besorgt ansah.

"War wohl nh bisschen viel Alkohol, huh?", lächelte er sanft, "Soll ich dich nach Hause fahren?"

Stumm schüttelte ich den Kopf. "Wenn meine Eltern mich so sehen, darf ich die nächsten drei Jahre nicht mehr vor die Tür."

"Dann kommst du mit zu mir", beschloss er, ehe er über mich hinüber kletterte und irgendetwas aus dem Kofferraum zog.

Etwas benommen setzte ich mich auf und zog die Knie ganz nah an mich, um irgendwie meinen Oberkörper zu bedecken. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so nackt, so entblößt gefühlt. Plötzlich spürte ich etwas weiches an meinen Schultern und blickte unsicher zu Josh, der mir fürsorglich eine Wolldecke umlegte.

"Tut mir leid...", nuschelte ich leise, während er begann, sich wieder anzuziehen.

"Ach, nicht so schlimm", winkte er ab, ehe er mich vorsichtig auf den Arm hob und die Autotür öffnete. "Ich mach das eben sauber, du kannst dich schon mal nach vorne setzen."

Stumm nickte ich und setzte mich auf den Beifahrersitz, nachdem er mich wieder auf dem Boden abgesetzt hatte. Müde lehnte ich den Kopf gegen die Fensterscheibe und kuschelte mich noch ein wenig mehr in die Wolldecke. Ich wollte zu Harry. Von ihm umarmt werden und mich bei ihm aus heulen.

Warum hatte ich das nur getan?

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1215 Wörter - Ivy

Sweet Creature - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt