𝒞𝒽𝒶𝓅𝓉𝑒𝓇 𝓉𝓌𝑒𝓃𝓉𝓎𝒻𝑜𝓊𝓇

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"Lou!", drang die Stimme meiner Schwester durch das Handy, ehe ich es an meinem Ohr hatte.

"Lotti", grinste ich, "Ist Mum auch Zuhause?"

"Deine Schwester?", fragte Harry schmunzelnd und küsste liebevoll meinen Nacken, während er seine Arme von hinten um meinen Bauch schlang und mich fest an sich drückte.

"Harry?", rief sie so laut, dass ich mein Handy ein Stückchen weg halten musste, "Oh mein Gott, ist das der Harry?"

"Ganz ruhig Lotti", versuchte ich sie zu beschwichtigen, "Ja, Harry ist hier."

Natürlich hatte ich ihr bei unseren letzten Telefonaten bereits von Harry berichtet und sie hatte mich gezwungen, ihr jedes einzelne Detail über ihn zu erzählen.

"Ahhh, ich freue mich schon, ihn am Wochenende endlich zu sehen", jappste sie aufgeregt, "Und das werde ich gucken, ob er wirklich so heiß ist, wie du immer sagst."

"Lotti!", zischte ich und spürte, wie ich knallrot anlief, während Harry lachend seinen Kopf auf meine Schulter sinken ließ.

"Ist Mum auch da? Kommt ihr jetzt eigentlich nur zu zweit oder kommt vom Rest auch noch jemand mit?", fragte ich verlegen, um ein wenig vom Thema abzulenken.

"Nein, nur wir beide. Der Rest bleibt mit Dan Zuhause."

"Okay, ich freue mich schon, euch die Schule zeigen zu können", lächelte ich.

Da mit diesem Wochenende die Frühjahresferien anfingen, wollten Mum und Lotti vorbei kommen, um sich das Internat einmal angucken zu können, da sie es bisher auch nur von Bildern kannten und ich ihnen bei unseren vergangenen Telefonaten andauernd davon vorgeschwärmt hatte. Anschließend würden sie mich für die Dauer der Ferien wieder zurück nach Deutschland nehmen, ehe ich dann, zwei Wochen später, zurück fliegen würde.

"Und Harry", hörte ich meine Schwester grinsen.

"Jaja, den auch", seufzte ich kopfschüttelnd, "Kannst du mir jetzt Mum geben? Und den Rest? Irgendwie blockst du jedes Mal das Telefon, wenn ich anrufe..."

"Ja, weil ich dich so lieb habe, Bruderherz", lachte sie, "Warte kurz, ich geb dir Mum."

-

"Du findest mich heiß?", grinste Harry verschmitzt, als ich auflegte.

"Ein bisschen vielleicht", schmunzelte ich und kratzte mir verlegen am Hinterkopf.

"Weißt du eigentlich, wie süß du bist, wenn du rot wirst?"

"Ich bin nicht süß", knurrte ich protestierend.

"Doch und wie", schmunzelte Harry und fuhr liebevoll über die leichten Bartstoppeln an meiner Wange, die inzwischen wieder langsam zum Vorschein kamen. "Du nimmst Hormone oder?"

Stumm nickte ich, kniff jedoch schmerzerfüllt die Augen zusammen, als ich ein Stechen in meiner Magengegend verspürte. Ich hasste meine Periode.

"Ist das nicht auf Dauer richtig nervig? Also mich würde das ja extremst abfucken jeden Monat...", grinste Harry und spielte damit auf meine Frage wegen seiner Morgenlatte vor ein paar Tagen an.

"Halt die Klappe", brummte ich. "Woher weißt du überhaupt...?"

"Der Bestand in der geheimen Kiste unter dem Bett ging die letzten zwei Tage stark zurück...", schmunzelte der Lockenkopf, ehe er seine warmen Hände unter mein T-Shirt schob und begann, sanft meinen Bauch zu massieren. "Himmel, bist du verspannt."

Genießerisch schloss ich die Augen und ließ meine Stirn müde gegen seine Schulter sinken.

"Ich liebe dich", nuschelte ich verträumt in seinen Hoodie, woraufhin ich ihn schmunzeln hören konnte.

"Ich liebe dich auch, Boobear."

"Nenn mich nicht immer so", nörgelte ich leise.

"Warum nicht, Boobear?", grinste er frech und fuhr mit seinen Händen langsam hoch, um den Verschluss meines Binders zu öffnen. "Du sollst den doch nicht so lange am Stück tragen, schon gar nicht, wenn du sowieso schon Bauchkrämpfe hast..."

"Nicht aufhören....", brummte ich unzufrieden, woraufhin er mit den Fingern wieder hinunter fuhr und mich sanft weiter massierte.

"Hast du eigentlich vor... etwas ändern zu lassen?", fragte er nach einer Weile zögerlich.

"Oben rum auf jeden Fall, da habe ich auch schon einen Termin für eine Operation, der ist im Juli... und unten... wahrscheinlich nicht... ist das schlimm?"

"Das ist dein Körper Lou. Mir ist egal, welche Körperteile du wie wo hast, selbst wenn du irgendwann einen dritten Arm hast", ich hörte ihn leise lachen, "Ich fände es schlimm, wenn du dich nicht wohlfühlst."

Verträumt kraulte er mir über den Rücken.

"Ist das denn gefährlich? So eine Operation meine ich..."

"Nein", beruhigte ich ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter, um mein Gesicht in seinen flauschigen Locken zu vergraben, "Ich habe hinterher wahrscheinlich nur ein paar Schmerzen und eventuell Schwellungen, das ist aber nach einer Weile auch wieder weg."

"Gut", brummte er leise und zog mich an der Taille ein Stückchen zu sich, um seine Arme um meinen Rücken legen zu können.

"Ey, ich hab dir nicht erlaubt, aufzuhören", grummelte ich beleidigt.

"Meine Hände tun weh, Lou", lachte er gequält, "Außerdem musst du dich langsam mal umziehen, du musst gleich zum Fußballtraining."

"Ich will aber nicht", nörgelte ich und griff nach seinen Händen, um sie zurück auf meinen Bauch zu legen. "Lass sie wenigstens da, sie sind so schön warm..."

"Bewegung hilft, die Durchblutung anzuregen, dadurch werden die Krämpfe weniger. Komm schon, du spielst so gut, die können nicht auf dich verzichten."

"Ach scheiß doch auf die kack Durchblutung."

"Es hilft wirklich Lou, sagt meine Schwester jedenfalls immer. Komm schon, dann massiere ich dich nachher weiter", versuchte er mich zu überreden.

"Na gut", murrte ich leise. "Nur noch fünf Minuten."

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863 Wörter - Ivy

Sweet Creature - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt