Es war tatsächlich nicht leicht, doch sie Schaften es. Irgendwie gelang es ihnen, die Wachen abzulenken und Asha durch die Gänge von Waldstein zu tragen, bis sie das Haus von Meister Pius erreichten. Sie legten Asha auf ein Bett, wo sie reglos liegen blieb.
„Was ist euer Plan?" fragte Reyna, die am Fenster stand und hinaus in den Abend sah. Sie wollte Ashas Leblosen Körper nicht ansehen.
„Ich werde sie untersuchen. Ich habe die Nötigen Instrumente hier." Antwortete Meister Pius. „Wenn ihr wollt, dann könnt ihr auf der Strohmatratze, im großen Zimmer nächtigen. Meine Familie belegt die Oberen Zimmer. Ihr habt also eure Ruhe."
Reyna drehte sich vom Fenster weg und betrachtete den Heiler Misstrauisch. „Was habt ihr vor?"
Pius sah nicht auf. Er beugte sich über Asha und begann sie weiter zu Untersuchen. Dabei wollte er ihr die goldene Kette mit dem Jadestein abnehmen, doch Reyna war sofort bei ihm und packe ihm am Handgelenk. „Wag es nicht ihr die Kette abzunehmen. Sie ist das Einzige was sie am Leben hält."
Meister Pius starrte sie verwirrt an und wollte sich aus ihrem Griff lösen, doch Reyna begann seinen arm nach oben zu drücken. „Nehmt ihr die Kette ab und ich bringe euch um!" Zischte sie.
Pius Augen weiteten sich vor Angst, als er sah, das Reyna es ernst meinte. „Ich werde die kette nicht abnehmen. Das Schwöre ich." stotterte er.
Reyna ließ seinen Arm los und Setzte sich an einen Stuhl neben der Tür. Aufmerksam beobachtete sie Meister Pius, wie er einige, merkwürdig aussende Gegenstände aus der zweiten Etage holte und Asha weiter Untersuchte.
Reyna versuchte den Heiler weiterhin im Auge zu behalten, doch nach einer weile, übermannte sie die Müdigkeit und sie Schlief ein.
Reynas Träume waren wirr und unklar. Sie sah einen Mann mit dunklen Haaren in einer Weißen Rüstung, der mit jemandem Sprach. Sie sah eine große Burg, mit gewaltigen Rundtürmen. Und sie sah einen roten Drachen, der seine Feinde mit Feuer bespuckte.
„Prinzessin."
Reyna fuhr hoch. Ihre Hand glitt zu Lichtbringer, doch mit entsetzten Stellte sie fest, das ihr jemand den Gürtel abgenommen hatte! Sie saß auch nicht mehr auf dem Stuhl neben der Tür, sondern lag in einem gemütlichem Bett. Panisch blickte sie sich um. Wer hatte sie hier hergebracht?
Sie sah zum Fenster, dessen Hölzerne Läden weit geöffnet waren. Rosarotes Licht drang in ihr Zimmer. Der Morgen brach bereits an.
Dann entdeckte sie den Grund, warum sie aufgewacht war. Varon stand am Fußende des Bettes und starrte sie an.
„Was wollt ihr hier?" fauchte Reyna erschrocken, während sie sich die Decke bis ans Kinn zog.
Varon ging nicht auf ihren Aufgebrachten Tonfall ein, oder auf die Tatsache, das er sie beim Schlafen beobachtet hatte. „Wie ist der Zustand von Lady Asha?" fragte er ungerührt.
„Woher soll ich das wissen?" Reyna stand auf und packte ihren Schwarz Roten Umhang, ehe sie sich Lichtbringer Umschnallte, der neben ihrem Bett stand. „Ich bin offenbar eingeschlafen und der Heiler hat mich offenbar in sein Bett gebracht." Sie legte sich band sich den Umhang um und wollte das Zimmer verlassen, doch Varons Blick ließ sie stehen bleiben.
„Was ist los Varon?" Sie verschränkte die Arme und sah ihn Finster an. „Hat Veilan etwas angestellt? Oder Läuft euer Blutschatten Amok?"
„Beides nicht. Doch irgendwer in dieser Stadt muss verdacht geschöpft haben. Soldaten Sind im Wald unterwegs und suchen nach etwas."
Reyna runzelte die Stirn. Was Varon ihr berichtete, war besorgniserregend. „Seid ihr euch sicher, das sie und suchen? Könnten es nicht auch unsere Verfolger sein, die sie Suchen?"
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Greifentochter - Band 2 - Erbe der Schatten
FantasyReyna hat alles verloren. Ihren Liebsten. Ihren Vater. All das wurde ihr genommen, von ihrem besten Freund und ihrem, verlorengeglaubten Bruder. Im Glauben, versagt zu haben schreit ihr Herz nach Blutiger Rache. Das wunderschöne Cover ist von @Clove...