Reynas Welt wurde nur langsam wieder Hell. Dunkelheit und Schmerz, war alles was sie fühlte. Erneut wollte sie dieser Wirbel aus Schmerz in ihren Abgrund ziehen, doch sie wehrte sich mit aller Macht dagegen. Vor ihr zogen die Bilder ihres Lebens vorbei. Die vielen Jahre der Reisen durch das Reich, gemeinsam mit Alexander und Norie. Die Ankunft in der Kreuzstadt und wie sie sich in Edward Verliebt hatte. Und Nories Verrate. Ihr Ziehvater, wie er mit einem Pfeil im Hals, in ihren Armen Starb. Und Edwards Kopf, der vor ihr im Schnee Landete, das Gesicht zu einer Trotzigen Mine verzogen.
Das letzte Bild, was Reyna sah, waren ein Blaues und ein Grünes Auge. Die Augen ihres Bruders, die nun auch die ihren waren.
Trotz erfüllte Reyna und sie ballte die Faust. Nein! Seiner Macht würde sie sich nicht beugen. Sie würde nicht aufgeben.
Reyna schlug die Augen auf und das helle Licht blendete sie. Stöhnend hielt sie sich eine Hand vor die Augen. „Kann einer mal die Vorhänge zu ziehen?", knurrte sie mit heiserer Stimme.
„Reyna!", Asha sprang aus. „Du bist wieder wach!"
„Die Vorhänge.", grummelte Reyna.
Asha wedelte mit der Hand und ein leichter Wind zog die Dunklen Vorhänge, vor das Fenster.
Erleichtert ließ Reyna die Hand sinken.
Asha kniete sich wieder neben sie. „Alles in Ordnung? Wie geht es dir?", fragte die Nymphe und legte Reyna eine Hand auf die Stirn.
Reyna richtete sich langsam im Bett auf. „Mir geht es gut. Ich bin nur Müde. Und hungrig. Miri!"
Die Tür öffnete sich und ihre Zofe steckte den Kopf in das Zimmer. Als sie ihre Herrin sag, schlug sie sich die Hand vor den Mund. „Ihr seid wieder wach!", jubelte sie.
„Ja. Und ausgehungert. Bring mir etwas zu Essen.", Reynas Magen grummelte, wie um ihre Worte zu bekräftigen.
Miri machte einen eifrigen Knicks und verschwand dann.
Reyna fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht. „Was ist passiert?"
Asha erzählte ihr alles. Das sie von einem Weißen Ritter in eine Falle gelockt worden war, das Varon sie entdeckt hatte und wie sie, Asha, ihr gerade so, das leben gerettet hatte.
Miri brachte Brot, Käse, Schinken und einen Krug Kalter Milch.
Reyna schlang es hinunter. „Wie lange war ich weg?", fragte sie kauend.
Asha seufzte und nahm ihre Hand. „Du hast eine Woche lang gekämpft. Und bis gerade eben, habe ich um dein leben gebangt."
Reyna hörte auf zu Kauen. Das Brot fühlte sich plötzlich an wie kleine Kieselsteine, die ihre Kehle hinunter vielen. „Eine Woche.", krächzte sie und spülte sich den Mund mit Milch aus. „ich war eine Woche lang ohne Bewusstsein?"
„Nicht ganz. Du hast dich immer wieder im Schlaf gewälzt und Geschrien. Das Gift muss dich stärker mitgenommen haben, als ich dachte."
„Das Gift.", murmelte Reyna plötzlich leise und besah sich ihre Hände. Ein Mittel das Magie unterdrückte, das war eine wahre Teufelei. Probehalber steckte sie die Rechte von sich, auf den Kamin. Eine goldene Stichflamme loderte auf und entzündete die Schwelenden Kohlen erneut.
Reyna nickte. „Offenbar hat das Gift seine Wirkung verloren.", Entschlossen warf sie sie Decke zurück uns schwang ich aus dem Bett. Ihre Beine waren noch schwach und Zitterten, doch Reyna ignorierte diese Schwäche. Verbissen kämpfte sie sich zu ihrem Kleiderschrank und holte einen langen Mantel heraus, den sie sich um die Schultern Schlang.

DU LIEST GERADE
Greifentochter - Band 2 - Erbe der Schatten
FantastikReyna hat alles verloren. Ihren Liebsten. Ihren Vater. All das wurde ihr genommen, von ihrem besten Freund und ihrem, verlorengeglaubten Bruder. Im Glauben, versagt zu haben schreit ihr Herz nach Blutiger Rache. Das wunderschöne Cover ist von @Clove...