Greifentochter - Band 2 - Erbe der Schatten

Kapitel 45 - Reyna

Der offene Saale von Reynas Villa, waren erfüllt von dem sanften orangenen Leuchten dutzende Laternen. Girlanden aus Efeu, Rosen und Weintrauben schlangen sich um die Säule und die Luft war erfüllt mit dem Duft von Wein und Essen.

Zufrieden stand Reyna an der Balustrade und sah auf die Gäste hinab. Es waren erstaunlich viele. Valentin und Samantha hatten ganze Arbeit geleistete und viele Adelige zum kommen überredet. Von den Lords aus dem Hohen Norden, bis zu den Grafen der Südlichen Küste, waren viele gekommen. Reyna war froh, dass Samantha ihr ihren Ausbruch verziehen hatte. Dafür hatte Reyna ihr beinahe die gesamte Planung des Festes überlassen, was eine gute Entscheidung gewesen war. Dutzende von Dienern eilten umher, ihre braunen Hemden unterscheiden sie deutlich, von all den Adeligen, die sich mit allen Farbe schmückten.

Neben Reyna räusperte sich jemand. Es war Valentin. Der Erbe von Geisterhall, trug eine Schwarze Tunika aus Wolle und einen dicken grauen Umhang, der von zwei Bärenköpfen gehalten wurde. Seine Gürtelschnalle war aus Poliertem Silber und glich einem Axtkopf. „Du solltest sich unter die Gäste mischen, immerhin willst du das sie dich wählen."

Reyna nickte verdrossen. Ihre Gedanken waren in weiter Ferne. „Dann mal los.", mit steifem Oberkörper, drehte sie sich zu ihm um und Ließ sich von ihm begleiten. Samantha hatte sie dazu gebracht, sich in ein Elfenbeinfarbenes Kleid zu zwängen, das war ihr Dekolletee betonte, ihr aber auch beinahe die Luft zum Atmen nahm.

„Du siehst wunderschön aus.", flüsterte Valentin leise. Reyna verzog den Mund. Ihre Haare waren zu einer Komplizierten Flechtfrisur geworden und ein Diadem saß auf ihrem Kopf. An ihrem Linken Handgelenk, lag die Silberne Spange mit dem Bernstein, der ihr von den Hüterinnen von Elysion zum Abschied geschenkt hatten. Der Anblick versetzte sie in Trauer, da es sie an die Vergiftung erinnerte, welche Hesperia erlitten hatte. Doch am Heutigem Abend wollte sie sich darüber keine Gedanken machen. Heute musste sie Unterstützer für sich gewinnen.

„Prinzessin Reyna, Tochter von Edward, Anwärterin auf Thron und Krone, Fürstin der Kreuzstadt!", reif ein Herold mit Lauter Stimme, und kündigte sie an. Reyna versuchte ein Lächeln, als sich die Blicke auf sie richtet. Um ihre Unsicherheit zu überspielen, nahm sie ein Glas mit Rotwein und hielt es in die Höhe. „Verehrte Lords und Ladys, Herzöge und Grafen. Ich weiß, viele von euch wussten bis vor kurzem noch nicht einmal das es mich gibt. Und doch stehe ich Heute vor ihnen, mit der Absicht, den Thron für mich zu gewinnen.", sie Räusperte sich kurz. „Doch Heute soll es nicht im mich gehen, oder auf die Streitereien die ab Morgen vor uns liegen, wenn Seine Heiligkeit den Reichstag eröffnet. Doch darum soll es Heute nicht gehen. Heute Abend wollen wir Feiern und für einen Moment unsere Zwiste und Streitigkeiten Vergessen.", Reyna breitet die Arme aus. „Bedient euch. Lasst den Wein Fließen!"

Applaus brandete ihr entgegen und sofort warfen sich die Diener in die Menge der Adeligen.

„Das war eine gute Rede. Wenn du die vor dem Reichstag hältst, dann sollte dir die Krone sicher sein.", lobte Valentin sie.

Reyna hatte kein Möglichkeit ihr zu antworten, denn eine ihr Wohlbekannte rau kam auf sie zu.
„Lady Siv. Es freut mich, das ihr hier seid."

Die Frau mit den Kastanienbraune Haaren machte einen Eleganten Knicks. „Ich danke für die Einladung, eure Majestät.", das Lächeln der Lady von Burg Weißwasser war höflich, aber nicht Herzlich. „Es gibt da jemanden den ich euch vorstellen muss." Sie winkte einen jungen Mann von etwa achtzehn Jahren zu sich. „Mein Sohn, Lukas."

Lukas sah seiner Mutter sehr ähnlich, mit seinen Kastanienbraunen Haaren und den strahlend blauen Augen. „Darf ich um einen Tanz bitten, Prinzessin?", fragte er und verbeugte sich galant.