Kapitel 19 - Reyna

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Sie fanden Reyna im Morgengrauen. „Prinzessin!" Rief der Wachmann panisch. Schnee stob auf, als er sich neben sie Kniete. „Prinzessin Reyna. Was ist passiert?"
Reyna presste die Lippen aufeinander. „Wo ist Lichtbringer?" sagte mit vor Schmerz gepresster Stimme.
Der Mann sah sie verwirrt an. „Das Schwert der Ahnen?" Er blickte sich um. „Ich kann es nicht sehen. Kann es jemand gestohlen haben?"
Reyna schüttelte mit schmerzverzerrter Mine den Kopf. „Wer es anfasst, verbrennt sich die Hand." Mühsam richtete sie sich auf. Ihre Schulter brannte und der Schnitt an ihrem Linken Arm war Blutverschmiert. „Gehen sie aus dem dem Weg." sagte sie gepresst. Der Hauptmann stand auf und Reyna streckte die Hand aus. Magie flackerte in Reyna auf. Lichtbringer stieg aus dem Schnee auf. Es flog durch die Luft und in Reynas Hand. Sofort begannen ihre Augen golden zu leuchten und die Magie durchfloss Reynas Körper. Nach einigen Augenblicken erlosch das Leuchten und Reyna steckte Lichtbringer in die Scheide. Mit einem erleichtertem Seufzen ließ sie ihre Schulter kreisen. Der Schmerz war nur noch ein dumpfes Pochen.
„Prinzessin?" Der Hautmann sah sie verwundert an. „Ist alles in Ordnung?
Reyna stand auf und wischten sich den Schnee von der Kleidung, die völlig Durchweicht war. Entschlossenen warf sie ihre Haare nach hinten. „Lichtbringer verbindet mich mit meiner Inneren Magie. Es verstärkt und Fokussiert sie. Und es Heilt meine Wunden." Unwillkürlich hob sie die Hand und berührte ihre weiße Narbe. „Doch leider nicht alle."
Der Hauptmann sagte nichts, sondern sah sie nur unsicher an.
Gemeinsam erreichten sie das Lager.
„Prinzessin! Es geht euch gut." Erleichtert umkreisten sie die Wachen.
„Lasst mich in Ruhe!" rief Reyna wütend und stieß sie beiseite. Wütend rauschte sie durch das Improvisierte Lager, zu Ashas Kutsche. Sie öffnete die Tür zur Kutsche und setzte sich neben ihre Halbtote Freundin.
Während die Soldaten das Lager abbauten, blieb Reyna neben Asha sitzen und betrachtete das Eingefallene Gesicht der Nymphe. „Du hast das alles nicht verdient Asha. Du bist die bessere von uns beiden." Reyna nahm die Hand ihrer Freundin und drückte sie sanft. „Ich werde es schaffen dich zu retten Asha. Ich werde dich zu der Quelle bringen und dich Retten." Ihr Blick viel auf die Jadekette. Der Stein glühte hellgrün in der Dunklen Kutsche. Reyna hob den Stein an und betrachtete ihn Gedanken verloren. Auf der Rückseite glühte der Sechszackige Stern von Besell. Reyna runzelte die Stirn. Immer wieder Stolperte sie über das Zeichen des Antiken Reiches. Sie berührte Lichtbringers Griff. Auch dort war das Zeichen von Besell eingeritzt.
„Was hat das alles mit Besell zu tun?" fragte sie leise.
Ein leises Klopfen an der Tür unterbrach Reynas Gedankenkreis. „Was ist?" fragte sie mit lauter Stimme. Die Tür öffnete sich und der Koch streckte den Kopf in die Kutsche. „Wir brauchen eure Hilfe Prinzessin." Sagte er. „Der Vorratswaagen wurde eingeschneit. Und Hauptmann Paul sagt ihr könntet Feuer kontrollieren."
Reyna verzog das Gesicht. „Ich komme." Sie warf Asha noch einen letzten Blick zu, dann verließ sie die Kutsche. „Wo ist der Wagen?"
Der Koch führte sie zu einer Gruppe von Soldaten, die mit aller Kraft versuchten den Wagen aus der Schnee zu ziehen. „Nochmal Männer: Und los!" Rief einer der Soldaten. Erneut versuchten die Männer den Wagen zu befreien, doch es gelang ihnen nicht.
Reyna schüttelte den Kopf. „Selbst Veilan hätte noch nicht die Kraft den Wagen zu befreien." Sie zog Lichtbringer. Der weiße Griff fühlte sich Warm an in ihrer Hand. „Soldaten. Beiseite." Rief sie. Die Männer sahen sie erstaunt an. „Was wollt ihr denn Machen Prinzessin?" Höhnte einer der Männer. „Wollt ihr den Schnee mit eurem Schwert schlagen?" Er lachte laut auf und die anderen Soldaten stimmten nach kurzem Zögern mit ein.
Reyna runzelte die Stirn. Entschlossen hob sie Lichtbringer und das Schwert fing Feuer. Erschrocken wichen die Männer zurück. „Ihr solltet genau hinsehen." Reyna stieß die brennende Klinge in den Feuchten Schnee. Langsam ging sie um dem Wagen herum und wo ihre Klinge den Schnee berührte, fing er Feuer. Schließlich war der gesamte Wagen von einem Kreis Goldener Flammen umgeben.
Hauptmann Paul trat neben Reyna. „Wisst ihr was ihr Tut?" fragte er leise.
„Nein." erwiderte Reyna und noch bevor jemand sie aufhalten konnte, hob sie den Arm, der Lichtbringer hielt und die Flammen schossen in die Höhe. Hitze brandete auf und ließ den Schnee Schmelzen.
Reyna senkte Lichtbringer und die Flammen erloschen. Die Kälte traf Reyna wie einen Schlag. Sie steckte ihr Schwert weg und ging zum Wagen. Ihre Stiefel versanken bis zum Knöchel im Matsch, während das geschmolzene Wasser, Rinnsale in den den Schnee schmolz. Vorsichtig legte Reyna die Hand auf das Holz des Wagens. Es war warm, doch es brannte nicht. Ein kurzes Lächeln flackerte über Reynas Gesicht und sie sah zu den Soldaten. „Wollt ihr nicht mal anfangen?" Fragte sie Hochmütig.
Erschrocken rannten die Soldaten zu dem Wagen und begannen, dich Pferde wieder anzuspannen.
Reyna öffnete stumm die die Tür des Proviantwagens, schnappte sich einen Gepökelten Schinken und entfernte sich von der Gruppe.
Veilan lag noch immer dort, wo Reyna sie zurück gelassen hatte.
Vorwurfsvoll sah die Goldene Greifin sie mit ihren Bernsteinfarbenen Augen an. „Ich weiß ich weiß." sagte Reyna zerknirscht und hob den Schinken. „Versöhnung?"
Veilan schnurrte und Reyna setzte sich neben sie in den Schnee. „Bald werden wir den Großen See erreichen. Dort können wir Asha Heilen." Reyna schnitt sich ein Stück vom Schinken ab und gab den Rest Veilan. Gierig machte sich die Greifin über ihn her.
Reyna lehnte sich an die Goldene Flanke der Greifin. „Bald Süße. Bald." Veilan zerbrach den Knochen des Schinkens und leckte das Mark heraus.
Müde schloss Reyna die Augen. Ihre Gedanken wanderten umher. Von Veilan, zu Varon und zu dem Kampf in der Nacht. „Dieses mal werde ich besser sein. Das Verspreche ich." Reyna schloss die Finger um Lichtbringers Weißen Griff.
Eine Vision überkam sie, doch es war nicht wie sonst, wenn sie sie wie eine Welle übermannten, sondern langsam, wie ein anschwellender Fluss. Reyna sah einen See, so groß das man das andere Ufer nicht mehr sehen konnte. Nebel hing über dem Wasser. Die Vision wanderte weiter. Reyna begann durch den Nebel zu sehen. Sie wurde immer Tiefer in den Nebel hinein gezogen, bis sie am Ufer einer Insel stand. Reyna hob den Blick und die Vision folgte ihr. Ein Baum, größer als jeder andere ragte vor ihr auf. Reyna hob die Hand die, wie bei jeder Vision, golden Glühte, und wollte den Stamm berühren, doch als ihre Fingerspitzen, kurz vor der Rinde waren, wurde sie zurück in ihre Körper geschleudert und die Vision endete.
Panisch ließ sie Lichtbringer los, und viel vor über in den Schnee. Veilan sprang auf und stieß sie mit ihrem Schnabel an. Nach halt suchend klammerte sie sich an Veilans Hals. „Ich habe ihn gesehen." keuchte sie leise. „Ich habe den See gesehen." Mühsam richtete sie sich auf. „Bring mich nach oben." sagte sie Heiser. Veilan ging in die Knie und Reyna zog sich auf ihren Rücken.
Veilan kreischte wie ein Adler und stieß sich vom Boden ab.
Der Kalte Wind zerzauste Reynas Haare und ließ ihre Augen brennen. Veilan flog immer höher. Reyna presste die Beine an ihre Flanken und duckte sich hinter den Hals der Greifin. Hier fühlte sie sich Sicher. Oben in der Luft. Auch wenn der Wind schneiden Kalt war und die Wolken noch immer Tief hingen, fühlte Reyna sich für einen Moment frei von Sorge und sogar das Bild von Edward verschwand kurz aus ihrem Geist.
Doch das Gefühl der Freiheit währte nur einen Moment, denn ein Schwarzer Pfeil flog so dicht an ihrem Nacken vorbei, das er eine Strähne ihres Schwarzen Haares abtrennte..
„Was zum!" Reyna duckte sich noch Tiefer an Veilan. „Bring mich Runter!" schrie sie. Ein weiterer Schwarzer Pfeil kam auch sie zu und Veilan Kreischte vor Schmerz. Die Flügelschläge wurden unregelmäßiger und Reyna spürte das sie zu fallen begannen. Krampfhaft klammerte sie sich an Veilans Hals. Immer näher kamen die Bäume und in Reyna begann sich eine Kalte Ruhe auszubreiten. Sie hatte keine Angst zu sterben. „Breite die Flügel aus Süße!" versuchte sie Veilan zu sagen, doch das Kreischen übertönte ihre Wort. Reyna biss die Zähne zusammen. Eine Idee Schoss durch ihre Kopf, doch es wäre Purer Wahnsinn es auch nur zu versuchen. Nur noch einhundert Meter trennten sie von den Baumwipfeln. Reynas Hand löste sich langsam von Veilans Hals. „Oh Gott, lass nicht zu das es mein Ende ist!" schrie sie in den Wind. Langsam griff sie nach Lichtbringer. Fest schloss packte sie das Ahnenschwert. Dann löste sie ihre zweite Hand von Veilan und stürzte Kopfüber in die Tiefe.
Reynas Kopf war leer, während sie dem Wald entgegen viel. Irgendwo neben ihr Trudelte Veilan in der Luft und Kreischte Panisch, doch Reyna achtete nicht auf sie. Ihr Verstand hatte sich abgeschaltet und Reynas Instinkte übernahmen. Mit der Rechten Hand Zog sie Lichtbringer aus der Scheide und umklammerte den Griff mit beiden Händen. Das Schwert schien zu wissen was Reyna von ihm verlangte, denn die Runen begann zu glühen, während Reyna ihre Magie suchte.
Reynas grüne Augen wurden zu Strahlendem Gold. Lichtbringer sammelte die Magie und Feuer hüllte die Klinge ein. Reyna konnte spüren wie sich immer mehr Magie in dem Goldenem Schwert sammelte, doch sie brach sich nicht Bahnen, sondern blieb wo sie war.
Noch immer fiel Reyna , doch jetzt konnte sie den Wald genauer erkenne. Sie Stürzte auf einen Fluss zu. Perfekt. Mit einer Drehung ihres Körpers, gelang es ihr, ihren Fall zu verändern und sich so zu drehen, das sie jetzt mit den Füßen zuerst viel. Mit aller Kraft hielt sie Lichtbringer in der Hand und es gelang ihr, die Spitze des Schwertes, auf den Fluss zu richten. Die Magie brodelte noch immer in ihr und jetzt ließ Reyna sie mit einem Trotzigem Schrei Frei.
Aus Lichtbringer löste sich eine Flammensäule, die so gewaltig war, das Reynas Fall ruckartig abgebremst wurde.
Unter ihr trafen die Flammen auf den Fluss und sofort verdampfte er zu einer gewaltigen Wolke.
Reyna ließ die Flammen noch einen Augenblick Lodern, dann unterbrach sie den Strom der Magie.
Die Flammen erloschen und Reyna viel die Letzten Meter zu Boden. Doch nun glich es mehr einem gewagtem Sprung und sie kam sicher auf dem Boden auf.
Doch trotz ihres Zaubers, dröhnte ihr ganzer Körper, bei der Landung und sie biss die Zähne vor Schmerz zusammen.
Mühsam und mit noch immer glühenden Augen, sah Reyna sich um. Sie hatte den Schnee im Umkreis von fast zwei Dutzend Metern Verdampfen lassen und noch immer hing eine kleine Wolke über ihr. Das Flussbett in dem sie stand, schien ausgetrocknet und verbrannt, so heiß waren ihre Flammen gewesen.
Etwas zischte und Reyna fuhr herum. Für einen Moment schien alles wie ihn Zeitlupe abzulaufen und ihre Finger schlossen sich um einen Schwarzen Pfeil. Zitternd kam die Schwarze Spitze vor Reynas Gesicht zum Stehen.
Reyna brauchte einen Moment um zu begreifen was gerade passiert war. Wütend warf sie den Pfeil beiseite, wo er auf klappernd auf dem Boden aufkam. „Seid ihr völlig bescheuert?" rief sie in den Wald hinein. „Ich hättet mich beinahe umgebracht!" Wütend sprang sie aus dem Flussbett und musterte die Umliegenden Bäume. Wo versteckte sich Varon?
„Zweite Lektion: Instinkte."
Reyna wirbelte herum und schickte einen Flammenstrahl in die Richtung, in der sie Varon vermutete, dich verkohlte nur die Bäume.
„Erbärmlich."
Reyna spürte einen stoß im Rücken und landete Kopf über im Flussbett. Schmerzvoll richtet sie sich auf. Varon stand über ihr, das Gesicht eine Maske der Gelassenheit.
Reyna spuckte einen Klumpen Schlamm aus. Das Wasser begann langsam wieder zu fließen und umspülte Reynas Füße. „Was soll das ganze Varon? Ihr habt Veilan angeschossen und mich beinahe Umgebracht!"
Varon sah sie ohne eine Regung an. „Denkt an eure eigenen Worte Prinzessin: Ich sollte euch zu der besten Kriegerin machen die ihr sein könnt."
Reyna kochte jetzt vor Wut. „Und dafür verletzt ihr meine Greifin?"
Varon sah sie nur an. „Ich sagte euch das ihr mich hassen werdet. Ihr seid an eurem Versagen selbst Schuld." Der Dunkelelf drehte sich um und wollte gehen, doch Reyna reichte es. Erneut sammelte sie ihre Magie und nutze die Magische Kraft, um Schwungvoll aus dem Fluss zu springen. Wütend richtete sie Lichtbringers Spitze auf Varon. „Ihr werdet nicht einfach verschwinden!" rief sie laut. „Ich wollte das ihr mich Trainiert, nicht das ihr das ihr Veilan Verletzt."
Varon sah sie nur an, seine Violetten Augen wirkten genervt, so als hätte er besseres zu tun.
Reyna umklammerte Lichtbringer und befürchtete schon, er würde erneut verschwinden, doch dann zog Varon sein Schwarzes Schwert. „Dann zeigt euer Talent. Wenn ihr Wagemutig genug seit."
Seine Spöttelnde Bemerkung, ließ Reyna ihre Beherrschung vergessen. Mit einem Wütendem Schrei, stützte sie sich auf Varon.
Dieser wich ihrem Angriff mühelos aus. Reynas Schwung brachte sie aus dem Gleichgewicht. Dann traf Varon sie mit der Flachen Seite seines Schwertes und sie viel hin.
„Zu langsam." Kommentierte Varon ihren Angriff.
Reyna knurrte und attackierte ihn erneut. Dieses mal drehte machte der Dunkelelf eine Halbdrehung und wich ihr erneut aus. Doch Reyna hatte damit gerechnet und sie wirbelt auf dem Absatz herum und schlug erneut nach ihm. Doch Varon hob sein Schwarzes Schwert und stoppte ihre goldene Klinge ohne Probleme.
Reyna packte Lichtbringer mit beiden Händen und stemmte sich gegen Varon, doch er hatte keine Mühe, seinen Stand zu behalten. Für einige Herzschläge blieben sie stehen und Reyna versuchte ihn zu Überwinde, doch es war Hoffnungslos. Varon machte einen Schritt nach vorne und brachte Reyna aus dem Gleichgewicht. Beinahe wäre sie erneut gestürzt, doch Varon packte ihre Hände und stoppte ihren Fall. „Zu ungestüm."
Wehrlos sah Reyna zu, wie Varon sein Schwert Schwang und ihren Wams durchstieß.
Reyna schrie vor Schmerz und als Varon ihre Hände losließ, stürzte sie zu Boden.
Gekrümmt blieb sie liegen. Mühsam hob Reyna ihren Wams und besah sich die Wunde. Es war kein Tiefer Schnitt, wie sie beruhigt feststellte und hatte auch schon aufgehört zu Bluten.
Reyna hob den Kopf und sah das Varon sich entfernt hatte. „Warum tut ihr das?" fragte sie, zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Warum verletzt ihr mich?"
Varon Wischte das Blut von seinem Schwert und steckte es weg, ehe er antwortete. „Schmerz ist der beste Lehrer. Jede Narbe, wird euch an euer Versagen erinnern und ihr werdet euch beim Nächsten mal noch mehr anstrengen. Unsere Feinde sind stark und ihr müsst es mit ihnen aufnehmen, wenn ihr eure Rache wollt." Er sah sie noch einmal herablassend an, dann verschwand er wieder im Wald.
Reyna ließ den Kopf fallen, und schrie Frustriert auf.
Kurz blieb sie liegen, dann nahm sie Lichtbringer und richtete sich auf. Varon hatte Recht. Sie musste stärker werden. Sie hatte ihn darum gebeten sie zu Trainieren und sie würde seine Lektionen Respektieren. Doch es gab noch andere Möglichkeiten des Trainings.
Veilan brach durch das Unterholz und kam kreischen auf Reyna zu und stieß sie mit dem Schnabel an. Sorge erfüllte die Bernstein Augen der Greifin.
„Hey Süße." Reyna gab der Goldenen einen Kuss auf den Schnabel. „Geht es dir gut? Hat Varon dich schwer verletzt?" Die Goldene Fiepte und breitet ihren Linken Flügel aus. Reyna sah bedrückt, das mehrere große Federn fehlten. Flut tropfte an den Federn hinunter, doch es sah nicht gefährlich aus. „Varon hat dich nicht Schwer Verletzt, doch ich glaube wir sollten nicht Fliegen." Veilan gab einen leisen Laut von sich, der bedauernd klang. „Kannst du mich trotzdem tragen? Nur zurück zum Lager." Reyna rieb sich die Hüfte. Veilan sah sie voller Wärme an und ging in die Knie, damit Reyna aufsteigen konnte. Gemeinsam ritten sie zurück zum den anderen.

„Prinzessin! Was ist passiert?" Rief Hauptmann Paul erschrocken, als sich Veilan der Reisegruppe Näherte. Inzwischen dämmerte es bereits. Reyna war mit Veilan weiter geflogen als sie beabsichtigt hatte. „Wir haben uns verirrt. Entschuldigt bitte Hauptmann." Reyna ließ sich von Veilan Rücken gleiten und wäre beinahe gestürzt, doch Hauptmann Paul fing sie auf. „Passt auf Prinzessin. Wartet ich bringe euch in den Wagen."
Ohne zu widersprechen, ließ sich Reyna zu Ashas Wagen bringen. Müde und ausgelaugt ließ sie sich neben Asha fallen. Die Nymphe schien sich nicht bewegt zu haben. Völlig Reglos lag sie da.
Reyna begann bei ihre Anblick zu zittern und wand sich ab. Sie ertrug den Anblick ihrer Freundin nicht. Einer der Diener brachte Reyna eine Schüssel Suppe, welche sie gierig herunter schlang. Nachdem Reyna ihren Hunger gestillt hatte, stand sie auf, verließ die kleine Kusche und stieg auf ihr Pferd.
„Prinzessin, mir ist nicht wohl dabei wenn ihr Reitet. Ihr seid verletzt."
„Zur Kenntnis genommen Hauptmann. Doch ich treffe meine eigene Entscheidung." Erwiderte Reyna, als sie ihren Fuchs neben das Pferd des Hauptmannes lenkte. „Habt ihr Erfahrungen im Kampf Hauptmann?" fragte Reyna in die Stille der Nacht hinein.
Paul wirkte verunsichert. „Nun. Meine Erfahrungen beschränken sich auf das Gefangen nehmen einiger Kriminelle. Ansonsten habe ich kaum Kampferfahrung."
Damit hatte Reyna gerechnet. „Aber ihr habt ein Trainingsprogramm absolviert oder?"
Paul richtete sich in seinem Sattel auf. „Ich wurde von meinem Vater unterrichtet. Er hat an vielen Kämpfen während des Krieges unter den Bäumen teilgenommen."
Reyna nickte. Das genügte ihr. „Ich will das ihr mich Trainiert." sagte sie freiheraus.
Überrascht stoppte Paul sein Pferd. Fassungslos sah er Reyna an. „Das ist nicht euer Ernst Prinzessin." sagte er laut.
Reyna zügelte ihre Stute und Funkelte ihn wütend an. Auf eine Diskussion und Widerspruch, hatte sie keine Lust. Sie zog Lichtbringer und zielt mit der Spitze auf seinen Hals. „Dieses Schwert Hauptmann, ist Jahrhunderte Alt. Es verlangt viel könne, Talent und Übung um es führen zu könne. Ich habe Talent und auch das Könne wird mir nachgesagt. Doch an was es mir fehlt, ist Übung. Varon hat mich in den letzten zwei Tagen, zwei mal angegriffen und beide male habe ich Versagt." Sie holte Tief Luft und ließ verdrängte die Schmerzen an ihrer Hüfte und ihrer Schulter. „Wenn es zu einem dritten Angriff kommt, dann will ich vorbereitet sein. Nun?" Sie wackelte mit dem Schwert. „Was sagt ihr?"
Paul schluckte und sein Kehlkopf wackelte. „Wie ihr wollt. Mir ist dabei zwar nicht wohl, ein Mädchen zu Trainieren, aber euer Wunsch ist mir Befehl."
Reyna lächelte ihn Triumphierend an und steckte Lichtbringer wieder zurück. „Danke für euer Angebot. Morgen werden wir einen Fluss erreichen, dem wir nach Süden folgen. Unser Training wird dann beginne." Noch immer lächelnd, wendete Reyna ihre Stute und ließ den Hauptmann verdutzt in der Nacht stehen.

Greifentochter - Band 2 - Erbe der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt