Kapitel 11

1.6K 37 2
                                    


Sicht Johanna:
Nach dem Frühstück setzte ich mich mit meinem Handy in den Garten und telefonierte mit Kai. Er war für mich wie ein vierter großer Bruder und ich konnte mit ihm so ziemlich über alles reden. Ich erzählte ihm von Luana, die er ja schon aus London kannte, und von Jannis und der gesamten Situation. „Sprich mit Jannis und erkläre ihm warum du das nicht möchtest. Du musst aber verstehen, dass er auch wieder eine Freundin haben wird. Ob das jetzt Lou ist oder jemand anders ist jetzt gerade mal egal. Ich verstehe, dass du Angst hast, dass er wieder so verletzt wird. Aber ich glaube er hat daraus gelernt und es wird ihm eher nicht so schnell wieder passieren, dass ein Mädchen ihn nur wegen Jule liebt. Also wenn man das lieben nennen kann."

Wir redeten noch über alles mögliche und machten uns noch ein bisschen über Juli lustig, der fest davon überzeugt war, er sähe aus wie George Clooney.

Irgendwann kam Mum dann raus zu mir und meinte ich solle bitte meine frische Wäsche wegräumen und vielleicht noch ein bisschen Ordnung in mein Zimmer bringen.

Auf dem Weg in mein Zimmer begegnete ich Jannis, der gerade aus diesem heraus kam. „Warum warst du in meinem Zimmer?" fragte ich misstrauisch. Erschrocken drehte er sich zu mir um. „Ähm, ich war bei Lou. Wir haben geredeten sie ist eingeschlafen. Vielleicht solltest du auch nochmal mit ihr reden." ich nickte und schob ich an ihm vorbei zu meiner Tür.

Als ich mein Zimmer betrat sah ich Luana schlafend auf ihrer Matratze liegen. Wenigstens war Jannis so nett sie zuzudecken. Ich warf mich mit meinem Handy auf mein Bett und schrieb ein bisschen mit Juli und suchte im Internet noch nach einem neuen Körbchen für Nala, da ihres schon sehr durchgelegen war. Danach räumte ich noch ein bisschen auf, versuchte aber möglichst leise zu sein um Luana nicht zu wecken. Irgendwann kam Jascha rein meinte es gäbe jetzt Mittagessen. Ich kniete mich vorsichtig neben Luanas Matratze und berührte sie sanft an der Schulter. „Hey. Aufwachen. Es gibt jetzt Mittagessen." flüsterte ich. Sie grummelte etwas unverständliches und drehte sich um. Ich musste grinsen. „Lou! Wach auf!" rief ich jetzt etwas lauter.

Nach dem Mittagessen gingen Jascha, Lou und ich in den Garten um noch ein bisschen Fußball zu spielen, was jedoch nicht lange funktionierte, da Nala meinte mitspielen zu müssen. In solchen Momenten wünsche ich mir einfach nur noch Juli herbei, denn auf ihn hört sie immer.

„Jo? Komm mal rein." rief Jannis. Ich ließ also den Ball liegen und lief zu ihm. „Was denn?" „Wegen Lou. Ich weiß dass du auf mich aufpassen möchtest, aber das musst du nicht. Auf der Party wusste sie ja noch nicht mal wer ich war und..." „Ja, auf der Party noch nicht. Aber jetzt." unterbrach ich ihn. „Jo bitte, hör auf! Es ist Lous und meine Angelegenheit und nicht deine! Klar? Also halt dich da raus!" ich schaute ihn sprachlos an. „Habe ich mich jemals eingemischt wenn du dich mit irgendwelchen Jungs getroffen hast? Nein! Ich..." ich unterbrach ihn erneut. „Ich habe mich aber nie mit irgendwelchen Jungs getroffen. Wenn überhaupt war ich mal mit Jascha und seinen Freunden draußen, aber mehr auch nicht. Also hör auf hier so ne scheiße von wegen, du würdest dich nicht einmischen wenn ich mich mit Jungs treffe, zu labern." nun wurde auch ich lauter. Jannis seufzte. „Ja... Sorry. Aber bitte halt dich da raus." er kam auf mich zu und umarmte mich. „Es ist toll das du so auf mich aufpassen möchtest, aber ich glaube vor Luana musst du mich nicht beschützen." murmelte er. „Okay," erwiderte ich leise. „Lou darf. Aber sonst niemand" er lachte. „Ja, sonst niemand."

Thousand moments Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt