Sicht Luana:
Julian sah fassungslos an mir vorbei. Langsam drehte ich mich um und folgte seinem Blick. Jo stand dort auf der Straße. Aber nicht alleine. Mason hatte seine Arme fest um ihr Taille gelegt und die beiden küssten sich, als ob sie völlig vergessen hätten wo sie sind. „Deshalb wollte sie nach London." murmelte Jule neben mir wütend und ich griff sofort nach seinem Arm und stellte mich vor ihn. „Wie wäre es wenn wir jetzt erst einmal reingehen und mit Jo reden wenn sie reinkommt?" schlug ich halbherzig vor. Kai schnaupte. „Da können wir dann bis morgen Mittag warten." Julian riss sich los und lief in die Richtung der beiden. „Julian warte." rief ich ihm noch hinterher, doch natürlich wartete er nicht. Kai und ich liefen ihm sofort hinterher. Mason und Jo hatten mich aber rufen gehört und lösten sich voneinander.Sicht Johanna:
Ich hörte jemanden rufen und erkannte sofort Lous Stimme. Schnell rückte ich etwas von Mason ab. Fast im selben Moment wurde ich auch schon von ihm weggezogen. Ich fand mich in einer halben Umarmung von Kai wieder und sofort stieß ich ihn von mir. „Was soll das?" schrie ich ihn an. „Wenn Julian das nicht akzeptieren will ist das eine Sache, aber warum musst du da auch noch mitmachen? Ich dachte du wärst mein bester Freund." Beim letzten Satz stiegen mir Tränen in die Augen und auch er sah mich verletzt an. „Ich wollte dich beschützen." meinte er schließlich und wandte sich zu Julian, der gerade dabei war, Mason zur Schnecke zu machen. „Lass gut sein." stoppte Lou ihn. „Der Typ spielt meiner Schwester vor sie würde ihm etwas bedeuten und hat hinter ihrem Rücken noch keine Ahnung wie viele andere." protestierte Juli. „Eine." korrigierte Kai. Ich sah ihn erschrocken an. „Zwischen Kyra und mir ist nichts." versuchte Mason sich zu verteidigen. Lou griff nach Julis Arm und zog ihn in Richtung Haustür. Als er versuchte sich wieder zu Mason zu drehen schon Kai ihn einfach durch die Tür nach drin. „Wenn du Julian jemals wieder als Freund unter die Augen treten möchtest, solltest du jetzt gehen." riet Lou Mason und wandte sich auch langsam ab. „Komm mit." Sie hielt mir die Tür auf und ich folgte ihr vorsichtig.„Vor einer Woche hast du ihn gehasst und jetzt sowas? Hast du mit dem die ganze Zeit geschrieben und telefoniert?" schrie Julian mich an, als wir in der Küche standen. Kai saß stumm auf dem Tisch und starrte ins nichts. Lou stand mit verschränkten Armen in der Tür und würde hier wahrscheinlich niemanden rauslassen, bis das geklärt war. „Ja habe ich." rief ich und stieß mich von der Spüle ab um auf ihn zuzugehen. „Im Gegensatz zu vielen anderen hört er mir nämlich zu und versteht mich." Julian schnaupte. „Kyra vergessen?" „Ja ich..." ich merkte plötzlich selbst, dass er recht hatte. Doch ich wollte mir hier jetzt nicht die Blöße geben und das zugeben. „Kyra ist eine Freundin. Mehr nicht." meinte ich also patzig. Jetzt war es endgültig mit Julians Selbstbeherrschung vorbei. „Er lügt dich an. Sagt dir er hätte nie Zeit, aber hat in Wirklichkeit eine andere und du stehst eine Woche später mit ihm knutschend auf der Straße?" er schrie mich immer weiter an, doch irgendwann schaltete ich einfach ab. Was war denn so schlimm daran? War es nicht meine Sache? Ich bin doch die, die seiner Meinung nach verletzt werden würde. Nicht er. Das ganze hätte überhaupt nichts mit ihm zu tun. Ich wünschte mir gerade nichts mehr, als einfach wieder in Bremen in meinem Bett zu liegen, durch die halboffene Tür von Jascha mit Kissen abgeworfen zu werden und zu hören wie Mama uns anmotzt wir sollen leider sein. Einfach ohne die ganzen Problemen die plötzlich da sind. Mein größtes Problem damals war Emma, jetzt ist es Mason, Julian der mich total anschreit, Kai der irgendwie komisch ist und die Situation mit Lou, Jannis und Juli.
„Johanna! Hörst du überhaupt zu?" wurde ich von Julian aus meinen Gedanken gerissen. Ich sah auf und musste feststellen, dass Kai inzwischen die Küche verlassen hatte und auch Lou nicht mehr da war. „Geh schlafen. Wir reden morgen weiter." meinte er und schob mich aus der Küche. „Juli?" fragte ich noch bevor ich ging. „Was?" „Es tut mir leid." er nickte und umarmte mich. „Mir auch. Wir reden morgen einfach nochmal in Ruhe."Ich öffnete die Tür zum Gästezimmer und sah Lou leise telefonierend auf dem Bett liegen. Vorsichtig schloss ich die Tür wieder und ging weiter zu Kai. Er lag auf seinem Bett und starrte an die Decke. Ich setzte mich neben ihn und versuchte irgendwie ein Gespräch anzufangen. „Kai, ich... das... also mit Mason..." er drehte sich zu mir und sah mich ausdruckslos an. „Es tut mir leid." meinte ich schließlich. „Was genau jetzt?" „Ja dass mit Mason... und so..." er setzte sich auf. „Was tut dir daran Leid? Du kannst doch küssen wen du willst." kalt sah er mich an. „Ja aber..." ich merkte plötzlich selbst wie dumm das hier eigentlich war. „Aber es tut mir leid, dass ich gesagt habe dass ich dachte du wärst mein bester Freund und so." „Was bin ich denn?" überrascht sah ich ihn an. Musste er denn direkt mit so einer Frage kommen? „Ja du bist doch mein bester Freund. Aber ich hätte nicht sagen dürfen, dass ich daran zweifle." er seufzte und breitete seine Arme aus. Schnell rutschte ich zu ihm rüber und ließ mich umarmen.
„Und wenn ich gar nicht drin bester Freund sein möchte?" kam schließlich die leise Frage von Kai. „Aber du..." mir stiegen Tränen in die Augen und ich rückte ein Stück von ihm ab. Sofort zog er mich wieder zurück und ließ sich mit mir im Arm nach hinten fallen. „Sorry war blöd." entschuldigte er sich. „Leg dich mal bequem hin und dann schlafen." ich nickte, kuschelte mich an ihn und schlief fast sofort ein.Heyy, ich hoffe das Kapitel gefällt euch❤️
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Thousand moments
FanfictionLuana zieht nach dem Tod ihrer Mutter zurück nach Deutschland wo sie auf Johanna Brandt und deren Brüder trifft. Mit dem Jungs versteht sie sich sofort gut, mit Johanna jedoch eher weniger. Trotzdem wird Jo so etwas wie eine beste Freundin für sie W...