Kapitel 34

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Sicht Luana:
Ich spürte eine Hand auf meinem Oberschenkel und öffnete langsam meine Augen. Wir standen mitten auf der Autobahn. Verwirrt blickte zu Jannis. „ Vollsperrung." meinte er nur und deutete auf die ebenfalls stehenden Autos um uns herum. „Da vorne wollte irgendwie ein LKW die Spur wechseln und ist dabei in einen anderen reingefahren. Siehst du hier irgendwo das Auto von Jule?" ich schüttelte den Kopf. „Dann lass mal aussteigen und die anderen suchen weil ich habe Hunger und die haben glaube ich Essen." ich lachte und stieg aus.

Keine zehn Meter von uns entfernt hatte ich das Auto von den anderen gefunden. Jo lag neben dem Auto auf dem Asphalt und Kai malte mit Kreide um sie herum. Jule und Mason standen daneben und aßen Gummibärchen. „Lou. Wo ist Jannis?" wurde ich von ihnen begrüßt. „Der bringt gerade in Erfahrung wie lange dass hier noch dauert. Und ich soll fragen ob ihr Essen habt." „Wir haben Gummibärchen, Schokolade und Äpfel." antwortete Mason und warf Jo mit Gummibärchen ab. „Ihr seid schon Hobbylos oder?" fragte Jannis als er neben mir auftauchte. „Und wie lange noch?" „Ja so lange bis ihr Hobbys habt." meinte und guckte mich leicht verstört an. „Ich meinte wie lange dass hier noch dauert." „Voraussichtlich mindestens drei Stunden." Jo ließ ihren Kopf seufzend auf den Asphalt fallen. „Woher habt ihr eigentlich die Kreide?" fragte ich Kai. Er zeigte auf drei kleine Kinder, die ein paar Meter von uns entfernt verschiedene Tiere auf die Straße malten. „Mason hat die eben bei denen gegen Gummibärchen getauscht. Und der kleine Junge im Dortmund Trikot guckt die ganze Zeit zu Juli und traut sich nicht ihn anzusprechen und Juli ist zu faul zu ihm zu gehen." rief Jo und lief auf den kleinen Jungen zu. Sie setzte sich zu ihm auf die Straße und fing an ihn voll zu quatschen. Der Junge nickte glücklich und kam an Jos Hand schüchtern auf uns zu.
„Hallo." meinte er schüchtern und guckte Jule mit großen Augen an. Dieser kniete sich zu ihm runter und begrüßte ihn ebenfalls. „Is das wirklich dein Bruder?" fragte der Junge Jo. „Ja ist er wirklich." „ich hab dich mal im Fernsehen gesehen. Da hast du Haaland umarmt." Jo nickte. „Ja da hat Dortmund ein wichtiges Spiel gewonnen und ich habe jeden Spieler umarmt." „Hast du auch bin jedem Spieler ein Trikot?" der Junge sah sie völlig begeistert an. „Nein, nur von meinem Bruder. Die anderen geben ihre Trikots ja immer den Fans." „Aber du bist doch auch ein Fan." „Ja schon aber..." Hilfe suchend sah sie zu Julian. „Also Johanna kennt die Spieler ja alle persönlich. Für sie ist das ungefähr so wie wenn ein Freund von dir, dir sein Trikot schenkt." „Ach so." verstehend nickte der Junge. „Bekomme ich denn ein Trikot von dir?" fragte er schüchtern. „Ich hab leider keins dabei..." Kai lief zum Kofferraum und holte ein einfaches gelbes Shirt von Julian und einen schwarzen Edding. Er malte hinten eine 19 drauf und schrieb BRANDT darüber. Vorne malte er noch das Dortmund Logo drauf. Das Shirt überreichte er dann Jule. „Das ist das einzige Trikot auf der Welt, das so aussieht. Ein Unikat." rief er lachend. Julian überreichte es, nach dem er es sich angeguckt und fotografiert hatte, schließlich dem strahlenden Jungen. Plötzlich lief eine Frau auf uns zu. „Was machst du denn? Ich hab dich gesagt du sollst bei denen Geschwistern bleiben solange ich mit Papa telefoniere." „Aber das ist Julian Brandt." rief der Junge empört. „Wer ist Julian Brandt?" fragte sie verwirrt. „Ich." Jule erhob sich. „Und was machen sie? Ich nehme mal an sie sind Fußballer, so begeistert wie mein Sohn sie ansieht." Julian lachte. „Ja. Ich spiele beim BVB." „Guck mal Mama." er hielt ihr das selbstgemachte Trikot unter die Nase. „Das hat der da hinten gemalt weil Julian kein Trikot mehr hatte." Die Mutter schaute zu Kai und schien zu überlegen. „Sie sind Kai Havertz oder? Meine Tochter ist totaler Fan und..." „Oh mein Gott! Kai Havertz." hörte ich ein Mädchen hauchen. Sie trat neben ihre Mutter und sah Kai mit Tränen in den Augen an. Er ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. Sofort fing sie an zu schluchzen. Der Junge sah mit großen Augen zu Jule. „Ich will auch umarmt werden." Jule grinste und nahm ihn auf den Arm. Die beiden vertieften sich in ein Gespräch über das letzte Spiel von Jule, während sich das Mädchen bei Kai langsam wieder beruhigte. Ich stellte mich neben Jo und musste mir ein grinsen verkneifen. „Wie wäre es wenn du dein inneres Fangirl gegenüber Mason jetzt auch noch raushängen lässt?" „Hahaha. So wahnsinnig lustig."
„Meine beste Freundin und ich haben auf Instagram eine Fanpage für dich." erzählte das Mädchen gerade Kai. Dieser zog sein Handy aus der Tasche, öffnete Instagram und überreichte es ihr. Sie rief ihre Seite auf und zeigte sie dann Kai. Beide beugten sich über Kais Handy und plötzlich zog das Mädchen auch ihr Handy aus der Tasche. „kaihavertz29 folgt dir jetzt." rief sie glücklich, als sie die Mitteilung vorlas.

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